Deutschland Nordrhein-Westfalen Lkr. Mettmann

Monheim am Rhein (I)

PLZ: 40789

GPS: N 51° 7,824', O 6° 52,496'

Standort: L 293, "Baumberger Weg", gegenüber Haus Bürgel.

Größe / Material: Sockel: Basaltlava; Kreuz: Blaustein

Geschichte: Das an der Bushaltestelle "Haus Bürgel" am Urdenbacher Weg Richtung Düsseldorf stehende Wegekreuz stammt aus dem Jahr 1706 und ist damit das wohl älteste noch erhaltene im Stadtgebiet von Monheim am Rhein. Sein ursprüngliches Aussehen hat das Kreuz durch mehrmalige Restaurierung (zuletzt 1983) eingebüßt. Der ausgearbeitete Christuskörper und die Inschrift INRI (Jesus Nazarenus Rex Judaeorum) sind nicht mehr sichtbar.
Steinmetzmeister Heinrich Müller-Krott (seit 1946 in seinem Beruf tätig) schrieb über das Bürgeler Kreuz in der Rheinischen Post vom 23. Mai 1985: "Ich war mit der Erneuerung des Unterbaus beauftragt, und konnte feststellen, daß […] eine Jahreszahl eingearbeitet war, nämlich 1706. Die Zahlen wurden im unteren Bereich des Kreuzstammes erhaben ausgearbeitet. Im oberen Teil ist die Inschrift des Golgatha-Textes INRI (Jesus Nazarenus Rex Judaeorum) klar zu lesen. Ein ebenfalls plastisch ausgearbeiteter Christuskörper am Kreuz wurde aus unerfindlichen Gründen abgearbeitet! Vermutlich zu der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, wo der profilierte obere Kreuzsockel aus Basaltlava eingesetzt wurde. Dieses dunkle Stück Stein gab bis vor der nun erfolgten Restaurierung dem Bürgel-Kreuz eine gewisse Originalität. […]
Der Baustil entspricht genau der Jahreszahl. Der Botaniker könnte bestätigen, daß die drei großen Linden um das Kreuz gleichen Alters sind […]. Material des Kreuzes war der 'Ratinger Blaustein‘. Der Ersatz aus Basaltlava gibt uns die Gewähr, daß auf Jahrhunderte keinerlei Verwitterung eintreten wird". (monheim.de 2013)

Sage:

Quellen und Literatur:
Das Bürgeler Wegekreuz, 5.11.2013, auf: monheim.de (eingesehen am 31.03.2016)
recherchiert und bebildert von Heinz Germann, Gengenbach (Foto vom 8.06.2015)



Monheim am Rhein (II)


Inschrift-Tafel

Erläuterungen zum
Chronogramm

GPS: N 51° 5,547', O 6° 52,963'

Standort: Ecke "Poetengasse" und "Grabenstraße".

Größe / Material:

Geschichte: Weggekreuz von 1752 in einer eingenischten Ecke eines Wohnhauses. Benennung: "Schaafkreuz". Gedrungenes Kreuz auf 2 stufigem Sockel. In den Balkenenden erhaben dargestellt: Hände, Füße, Herz mit Nägeln und Dornenkrone des Gekreuzigten und der Schriftzug INRI.
Auf dem Sockel das Christusmonogramm IHS, darunter eine Inschrifttafel des Stifters. Es wurde gestiftet durch den kath. Geistlichen Johannes Schaaf im Jahre 1752. Das Errichtungsjahr ergibt sich aus dem Chronogramm der Großschreibung einiger Buchstaben des lateinischen Textes. Die Addition der untereinander stehenden Buchstaben, die gleichzeitig römische Ziffern darstellen, ergeben die Zahl 1752.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Heinz Germann, Gengenbach (Fotos vom 4.06.2015)


Sühnekreuze & Mordsteine