Deutschland Nordrhein-Westfalen Lkr. Lippe

Detmold


Südseite

Nordseite

PLZ: 32756

GPS: N 51° 56,217', O 8° 52,602'

Standort: Vor dem Lippischen Landesmuseum.

Größe / Material: 70:40:? / Sandstein

Geschichte: Ein sogenannten Dreieckstein, der allein eine Funktion als Landesgrenzstein zwischen dem damaligen Fürstbistum Paderborn und dem Fürstentum Lippe hatte. Der Stein stand ursprünglich an der Kattenmühle, heute zur Stadt Horn-Bad Meinberg gehörig. Das lateinische Kreuz ist das Hoheitszeichen für das Fürstbistum Paderborn, das sich so noch auf hunderten anderer, einfacher gestalteter Grenzsteine findet. Der Stein hat keinerlei Funktion als Sühnezeichen.
Im Bereich der Bezirksregierung Detmold ist ein umfagreiches Projekt zur Unterschutzstellung ehemaliger Landesgrenzstein anhängig. Die in Frage kommenden Steine sind alle in Zusammenhang mit der Denkmalpflege detailliert untersucht und dokumentiert worden. (Buchholz 08/2012)

Dreiseitiger Kreuzstein dessen jeweilige Ansichtsseiten unterschiedliche Ritzzeichnungen aufweisen. Die oberen Abschlussseiten sind durch Verwitterung, nicht mehr wie vermutlich ursprünglich rechteckig, sondern abgerundet. In der Mitte der Oberseite Näpfchenbildung. Kantenabschläge an allen senkrechten Seiten. Nordseite: Diese Seite wird im oberen Bereich von einer Lippischen Rose geschmückt (Wappenbestandteil des Fürstentum Lippe Detmold). NO Seite: Eingeritztes lateinisches Kreuz, unterhalb der Arme links AN, rechts NO, darunter links 7 rechts 54, was zweifelsfrei als ANNO 1754 zu deuten ist. Südseite: Ebenfalls ein eingeritztes lateinisches Kreuz, darunter unter dem linken Arm die Buchstaben AN, unter dem rechten Arm 60. Vermutlich ANNO [...]60. Links des Schaftes senkrechte Buchstabeneinritzung die nicht mehr eindeutig deutbar sind. Auf der rechten Seite unter der 60 ein Dreieck das aber auch ein A sein könnte. Ob es sich bei diesem Kreuzstein ursprünglich um ein christlichen Symbolstein handelte der in der weiteren Folge als Grenzstein eine Umnutzung erfuhr war nicht feststellbar. Er wird heute von seitens des Museum als Grenzstein angesehen (ausgehend von der Seite mit lippischer Rose). Dies erklärt aber nicht die Anbringung der beiden lateinischen Kreuze auf den anderen Seiten, da auch geistliche Gebiete nicht nur mit einem Kreuz sondern den betreffenden Wappen geschmückt wurden. Da der ehemalige Standort nicht festellbar war bedürfte es weiterer Recherchen um ergänzende Angaben zur Geschichte dieses Kreuzsteines zu erhalten. (Häffner 10/2009)

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Jost Häffner, Erfurt (Fotos von Oktober 2009)
Ergänzungen von Volker Buchholz


Sühnekreuze & Mordsteine