Deutschland Niedersachsen Lkr. Wolfenbüttel

Werlaburgdorf


Blick zum Standort

Rückseite

Abbildung bei
Müller / Baumann
(1988)

Zeichnung bei
Hoffmann (1935)

PLZ: 38315

GPS:

Standort: Der Stein steht auf dem Friedhofsgelände nahe einer Kapelle direkt an der Außenhecke, die an den "Heininger Weg" grenzt. Auf beiden (!) Seiten ist das stark verwitterte Relief eines Kreuzes sichtbar.

Größe / Material: 72:50:28 / Sandstein

Geschichte: Ehemals stand der Stein am nördlichen Ortsausgang, Richtung Heiningen. 1860 wurde er nahe dem Eingang des damals neuen Friedhofes aufgestellt. Jetzt steht er am Zaun innerhalb des Friedhofes nahe dem Eingang. Leider kann man die Rückseite kaum sehen. Auf der Vorderseite ist auf vertiefter Scheibe ein erhabenes nasenbesetztes Kreuz. Der Stein ist stark beschädigt und verwittert. Die Nasen sind nur noch andeutungsweise zu erkennen; der linke Kreuzarm und das Kopfteil sind abgeschlagen und verwittert. Unter der Scheibe wird der Schaft des Kreuzes eingerillt weitergeführt. Er verbreitert sich konisch. Die Rückseite zeigt ebenfalls ein nasenbesetztes Scheibenkreuz. Hier verbreitern sich die Kreuzarme zu ihren Enden hin aber tatzenkreuzartig. Unterhalb der Scheibe wird der Schaft des Kreuzes nicht fortgeführt.
Das Kopfstück des Steines ist jetzt abgerundet. Ob es die ursprüngliche Form ist, oder ob es durch Verwitterungserscheinungen und Beschädigungen diese Form erhalten hat, ist nicht mehr eindeutig zu klären. (Müller / Baumann 1988)

   Der auf T. XV, 115v. und h. abgebildete Kreuzstein, bei Burgdorf im Kreise Goslar stehend, soll, den Erzählungen der Einwohner nach, vom Frankenkaiser Karl zum Andenken an einen seiner dort gefallenen Ritter gesetzt sein. (Hoffmann)

Sage: 1. Der Stein wird mit dem Durchzug Karls des Großen in Verbindung gebracht.
2. Es wurde jemand vom Blitz erschlagen.

Quellen und Literatur:
Hoffmann, Adolf - Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, 1935, S.35 unter Burgdorf
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3929.1
recherchiert und bebildert von Mike Röwer und Thorsten Dodzuhn


Sühnekreuze & Mordsteine