Deutschland Niedersachsen Lkr. Hildesheim

Sehlem (I)


Rückseite

Zeichnung bei
Hoffmann (1935)

Aufnahme
um 1925

Das Wappen
von Sehlem

PLZ: 31196

GPS:

Standort: Auf dem alten Thieplatz neben einer alten Linde.

Größe / Material: 112:70:23 / Sandstein

Geschichte: Der "Schwedenstein" soll vorher auf der Osterwiese gestanden haben. Auf der Vorderseite sitzt in einem quadratischen Kreuzfeld auf vertieftem Grunde ein gotisches nasenbesetztes Kreuz, das nahtlos in den erhaben herausgearbeiteten Scheibenrand übergeht. Unterhalb des quadratischen Kreuzfeldes ist ein Kreisbogen, der in seinem oberen Rand erhaben herausgearbeitet ist und in seinem unteren Teil durch eine Rille begrenzt wird. Auf der Rückseite ist in einem ebenfalls quadratischen Kreuzfeld ein eingerilltes Scheibenkreuz. Die Kreuzarme, die sich zu ihren Enden hin leicht verbreitern, gehen nahtlos in den Scheibenrand über.
Der untere Teil des Scheibenkreuzsteines ist sehr stark beschädigt und verwittert.
Sehlem trägt den Scheibenkreuzstein im Gemeindewappen. (Müller / Baumann 1988)

   Im Dorfe Sehlem ist auf dem "Krughofe" ein rechteckiger Kreuzstein, auf einer Seite mit einem einfachen Kreuze im kreisförmigen Bande, auf der anderen mit einem mit gotischen Nasen verzierten Kreuze auf vertieftem Grunde aufgestellt. Ein Lichtbild des Steines ist in Graff`s Werke wiedergegeben. Das gleicharmige Kreuz im Kreise und dieser selbst tragen gotische Nasen, so daß vier Dreipässe entstanden sind. Durch Bogendreiecke wird der Kreis außen der Vierecksform des Steines angepaßt. Der Stein steht unter einer alten (Thie-) Linde. (Hoffmann 1935)

Sage: Tillysche Truppen sind nach der Schlacht bei Lutter am Barenberge bis Sehlem gekommen. Ihre Gefangenen hätten sie vor die Wahl gestellt, entweder Tod oder schwedisches Handgeld zu nehmen; sie hätten letzteres gewählt.

Quellen und Literatur:
Graff, P. - Geschichte des Kreises Alfeld, Hildesheim 1928, S.523
Hoffmann, Adolf - Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, 1935, S.29
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3925.3
Müller, Werner - Wegweiser zu den Kreuzsteinen im Landkreis Hildesheim, 2001, S.44



Sehlem (II)


Abbildung bei
Müller / Baumann
(1988)

GPS: N 52° 0,76', O 9° 58,424'

Standort: An der Riehe unterhalb des Thieplatzes.

Größe / Material: 90:67:18 / Sandstein

Geschichte: Die Vorderseite des "Friedensstein" ist im 19.Jahrhundert für die Friedensfeier von 1871 überarbeitet wurden. Auf einer eingerillten Schrifttafel steht in schon verwitterten Buchstaben: Friedensfeier zu Sehlem 1870/71. Auf der Rückseite des Steines sind noch Reste eines eingerillten Balkenkreuzes zu erkennen, das von einem eingerillten Ring begrenzt war. (Müller / Baumann 1988)

Ein zweiter Stein ist scheibenförmig und mit einem gleicharmigen, in geraden Linien hergestellten Kreuze versehen. Er ist für die Friedensfeier 1871 hergerichtet. (Hoffmann 1935)

Sage:

Quellen und Literatur:
Hoffmann, Adolf - Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, 1935, S.4, 29
Görlich, Joachim-Ulrich - Kreuzsteine, Mordsteine, Galgensteine, 1976, S.10
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3925.4
Müller, Werner - Wegweiser zu den Kreuzsteinen im Landkreis Hildesheim, 2001, S.45
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto von Oktober 1994)


Sühnekreuze & Mordsteine