Deutschland Niedersachsen Lkr. Hildesheim

Ochtersum (I) / OT von Hildesheim


Perspektive / Standort

die andere Seite

Zeichnung bei
Hoffmann (1935)

Zeichnung bei
Blume (1934)

PLZ: 31139

GPS: N 52° 7,627', O 9° 56,906'

Standort: In der Grünanlage am "Eilers-Teich".

Größe / Material: 114:72:20 / Sandstein

Geschichte: Der Kreuzstein wird "Napoleonstein" und "Franzosenstein" genannt. Auf beiden Seiten befindet sich ein eingerilltes Kreuz, dessen 9cm breite Balken an der eingeritzten Randlinie enden.

Der "Napoleonstein" bzw. "Franzosenstein" genannte Kreuzstein steht im eingemeindeten Stadtteil Ochtersum nahe dem Eilers-Teich. Im Jahre 1927 am alten Standort in der Dorfstraße umgefahren, stellte man ihn am nördlichen Dorfeingang wieder auf. Hier beschädigt, ist er auf Veranlassung des damaligen Gemeindedirektors Ihme instand gesetzt und nach Errichtung der Grünanlagen am Teich an seinen jetzigen Platz gebracht worden.
Auf beiden Seiten der rechteckigen, oben leicht abgerundeten Steinplatte, die einige mit Zement ausgebesserte Schadensstellen aufweist, befindet sich, tief eingerillt, in einem Rahmen je ein Kreuz, dessen Balken 9cm breit sind und an der Rahmenlinie enden. Letztere ist auf der Vorderseite oben gerundet, auf der Rückseite gerade belassen. (Müller / Baumann 1988)

   An der Straße von Ochtersum nach Hildesheim steht an der Straßengabelung beim letzten Hause des Ortes der Stein T. XVI, 119.
   Sage: Er soll zum Andenken an einen französischen Offizier errichtet worden sein. (Hoffmann 1935)

Sage: Am ursprünglichen Standort soll ein französischer Offizier begraben worden sein. (Müller / Baumann 1988)

Quellen und Literatur:
Blume, Hermann - Kreuzsteine in und um Hildesheim, in: Alt-Hildesheim, Heft 13, Braunschweig Juni 1934, S.30
Hoffmann, Adolf - Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, 1935, S.6, 38
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3825.8
Müller, Werner - Wegweiser zu den Kreuzsteinen im Landkreis Hildesheim, 2001, S.37
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Fotos vom 18.05.2010)



Ochtersum (II) / OT von Hildesheim


Blick zum Standort

die andere Seite

Zeichnung bei
Hoffmann (1935)

GPS: N 52° 8,250', O 9° 56,537'

Standort: An der "Alfelder Straße" vor dem Eingang zum Dom- und Ochtersumer Friedhof bei der Leichenhalle.

Größe / Material: 107:85:31 / Sandstein

Geschichte: Die Steinplatte trägt auf der Vorderseite ein eingerilltes Tatzenkreuz, auf der Rückseite ist keine Zeichnung erkennbar.

Stadtteil Ochtersum, auf Grünanlage wenige Meter nordwestlich der dem Domfriedhof und dem Ochtersumer Friedhof dienenden Leichenhalle. Als der Stein im Jahre 1929 entdeckt wurde, lag er als Brücke über dem rechtsseitigen Straßengraben der Landstraße Hildesheim-Ochtersum (Alfelder Straße), etwa 35m östlich des Gasthauses "Zu den Vier Linden", dem Domfriedhof gegenüber. Der Magistrat kaufte ihn dem Grundeigentümer (Maurermstr. Ludwig Steinwedel, Hildesheim, Alter Markt 4) ab und ließ ihn wieder aufstellen. Nach drei später notwendig gewordenen Umsetzungen erhielt der Kreuzstein im Jahre 1983 seinen jetzigen Platz.
Die Platte zeigt nur auf einer Seite ein eingerilltes Tatzenkreuz, dessen Längsbalken 90cm, der Querbalken 70cm lang sind. Bei dem Längsbalken fehlt unten die Basallinie. Der Erhaltungszustand des Kreuzsteins ist gut. Irrtümlich wird in der Literatur behauptet, er habe einst zur Markierung des Altarstandortes der im Jahre 1830 abgerissenen, dem hl. Stephanus geweihten Pfarrkirche des ehemaligen Weilers Lucienvörde gedient (gemäß einer Bestimmung des Trienter Konzils). Ein zu diesem Zweck am alten Kirchplatz errichtet gewesenes steinernes Hochkreuz wurde bereits 7 Jahre später zerstört.- Zu erwähnen ist allerdings die Tatsache, daß sich nahe dem Platz der Auffindung des Kreuzsteins seit dem Mittelalter ein Leprosenhaus befunden hat, das im Jahre 1625 zerstört wurde. (Müller / Baumann 1988)

   Weiter an derselben Straße bei km 1,2 steht dicht vor Hildesheim, dem Gasthause "Zu den 4 Linden" gegenüber, wieder ein Kreuzstein, der jahrelang als Abdeckplatte benutzt worden ist (T. XVI, 120). Auf der Vorderseite ist ein großes Kreuz in Linien eingehauen; die Rückseite des außergewöhnlich dicken Steines läßt keine Spur von Zeichnung erkennen. (Hoffmann 1935)

Sage: Nicht vorhanden, doch hat man nach der Aufstellung der Platte ihr den Namen "Napoleonstein" gegeben. (Müller / Baumann 1988)
Der Stein "Napoleonstein" genannt, soll vom Franzosenkaiser für einen gefallenen französischen Offizier gesetzt sein. (Hoffmann 1935)

Quellen und Literatur:
Hoffmann, Adolf - Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, 1935, S.6, 38
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3825.9
Müller, Werner - Wegweiser zu den Kreuzsteinen im Landkreis Hildesheim, 2001, S.37
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Fotos vom 18.05.2010)


Sühnekreuze & Mordsteine