PLZ: 38154

GPS: N 52° 16.584', O 10° 44.318'

Standort: Nordwestlich von Bornum am Elm, in Richtung Scheppau. Am Waldrand eines Waldstücks mit der Bezeichnung "Roter Berg", westlich der Straße.

Größe / Material: 90:56:18 / Kalkstein

Geschichte: Wird hier "Schäferstein" genannt. Die Inschrift des Steines ist datiert auf 1680. Sie verweist auf die Tötung eines Hirten durch Blitzschlag. Der obere Teil ist durch Text ausgefüllt. Der untere Teil enthält ein Kreuz, welches von Buchstaben umgeben ist. Der Stein war offensichtlich einmal zweigeteilt und wurde wieder zusammengefügt. Seitlich ist eine Metallklammer angebracht. Der Text ist schlecht bzw. nicht mehr zu lesen. Den entzifferbaren Teil lesen wir wie folgt:

AO 1680 D 18 MAY IS DURCH VERHANGNIS GOTTES DES KVH HIRTES KNECHT AVF BORN BEI DEM VIEH IM MITTAGE VOM DONNER WET TER GE RVHRET VND STVNDE 10 GETÖTTET SEINES ALTERS 27 IAHR N DBES EM MERS G WS K H

Unterhalb des Textes zwischen den Initialen (vermutlich die Namen der Stifter des Steines) ein lateinisches Kreuz eingerillt (28:26).

Sage: Im Bornumer Löhnebruch steht ein Gedenkstein, der an den Tod eines Schäfers erinnert. Bei einem Gewitter hatte der Schäfer Schutz unter einer Eiche gesucht. Diese Eiche wurde vom Blitz getroffen, der auch dem Schäfer in den Kopf hinein und zu den Füßen wieder heraus fuhr. Der Schäfer wurde sogleich getötet. In den Abendstunden wurden er und seine Herde vermißt. Suchende fanden ihn schließlich am Orte des Unglücks. Er stand aufrecht und auf seinen Stab gestützt. Zunächst habe man ihn erfolglos angesprochen, nachdem man ihn berührte, sei er dann vollkommen Steif zu Boden gestürzt. (Otto Luer)

Quellen und Literatur:
• Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3730.2
• Nach einer Überlieferung des Schneidermeister Otto Luer, Destedt
• recherchiert und bebildert von Mike Röwer und Thorsten Dodzuhn, Braunschweig