PLZ: 37586

GPS:

Standort: Etwa 50m östlich der Kirche, 20m östlich des "Tieplatzes" in der "Hirtenstrasse".

Größe / Material: 77:68:16 / roter Sandstein

Geschichte: Auf der Süd exponierten Seite ist ein Scheibenkreuz eingeritzt. Auf der Nord exponierten Seite ist ein Scheibenkreuz erhaben ausgearbeitet. Die Nordseite ist schon recht stark verwittert.

Etwa 50m östlich der Ameiser Kirche hat der Scheibenkreuzstein seinen neuen Standort gefunden. Vor der Verkopplung stand das Denkmal im "Kleinen Felde". Nach der Verkopplung diente es zunächst als Trittplatte vor einem Haus, bis es im September 1929 vom Geschichtsverein an seiner alten Stelle wieder aufgestellt worden war. Auf vertieftem Grund sitzt auf der Vorderseite in einem inschriftlosen Ring ein gotisches Kreuz mit breit angelegten Nasen. Unter dem Scheibenkreuz ist auf der linken Seite eine große eingerillte Pflugschar.
Auf der Rückseite ist in einem eingerillten Scheibenring ein griechisches Kreuz mit parallel verlaufenden Balken. (Müller / Baumann 1988)

   Bei Amelsen ist an der Landstraße nach Vardeilsen bei km 5,1 ein Kreuzstein aufgestellt, der bisher vor einem hause im Dorfe als Trittplatte gelegen hatte. Er ist aus Rotsandstein hergestellt und trägt auf der Hauptseite unter dem gotischen Nasenkreuze auf vertieftem Grunde die in Linien eingegrabene Zeichnung einer Pflugschar. Die Rückseite schmückt ein einfaches Balkenkreuz im Kreise (T. XII, 80).
   Sage: Ein Bauer soll dort an einem Sonntage gepflügt haben und dabei von seinen scheu gewordenen Pferden zu Tode geschleift sein. (Hoffmann 1935)

Sage: Ein Bauer hat während der Gottesdienstzeit gepflügt und sich dabei totgepflügt. (Andrae 1909)
2. Nach Hoffmann (1935) scheuten die Pferde.

Quellen und Literatur:
• Schambach, Georg / Müller, Wilhelm - Niedersächsische Sagen und Märchen, 1854, Nr.56, S.38
• Andrae, A. - Alte Kreuzsteine und Grabsteine, in: Niedersachsen, 15.Jg., Bremen 1909, Nr.4, S.65
• Fahlbusch, O. - Die Kreuzsteine im Kreise Enbeck, in: Göttinger Blätter für Geschichte und Heimatkunde Südhannovers, 1.Jg., 1935, NF, Heft 1, S.27, 29
• Hoffmann, Adolf - Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, 1935, S.4, 29
• Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.4124.4
• Gerth, Sven - Rechtsdenkmal und Weistum - nur ein sagenhafter Bezug? in: Signa Juris, Band 2, 2008, S.145-163
• recherchiert und bebildert von Martin Wittwar, Hermannrode (Fotos vom 4.04.2009)