Deutschland Niedersachsen Lkr. Emsland

Ahlde (I - III)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Ahlde I Ahlde II Ahlde III

PLZ: 48488

GPS:

Standort: Etwa 30m westlich der von Emsbüren nach Salzbergen führenden Landstraße, dort, wo nahe Kilometerstein 1,6 ein Feldweg abzweigt, auf einem Wiesenplan des sogenannten "Sunderhügels". Abzweig Straßenbeschilderung "Ahlder Mühlenweg 1-3, 71, 59-100“ von der K 312.

Geschichte: Zwei stark beschädigte Steinkreuze und der Stumpf eines dritten in etwa 5m Entfernung voneinander und jeweils in ein Fundament eingelassen.
Von der Gemeinde Emsbüren wurde an den Kreuzen ein Blumenbeet mit Rasenfläche, Sitzgruppe und Hinweisschild "Ahlder Kreuzsteine“ angelegt.

Sage: Drei Raubmörder waren sich nach der Tat uneinig über den Beuteanteil. Als einer von ihnen fortging, um Speise und Trank zu holen, beschlossen die beiden anderen seinen Tod, um dadurch auch noch an sein Beutegut zu gelangen. Ihn dagegen stachelte die Habgier und damit der Wunsch, sich in den Besitz des Ganzen zu setzen, derart auf, daß er die Lebensmittel vergiftete. Zurückgekehrt erschlugen ihn zwar seine Komplicen, mußten jedoch nach dem Genuß der Speisen selbst sterben.

Quellen und Literatur:
Lütgers, H. - Steinkreuze, in: "Unsere Heimat", Heft 12, für die Schulen des Kreises Lingen, Verlag: van Ackern, Lingen, 1951, S.605-611
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3609.1-3
Die drei Kreuze, in: Die Hof- und Wegkreuze, Bildstöcke und Klusen im alten Kirchenspiel Emsbüren, o.J.
aktuelle Aufnahmen und ergänzende Angaben von Benno Lux, Lünne
Gemeinde Emsbüren



Die drei Kreuze

Auf dem Sunderhügel in Ahlde, gelegen an der Kreisstraße 312, stehen die drei Steinkreuze. Sie erzählen von einer Sage, die sich in früheren Jahren zugetragen haben soll. Das dazugehörende Grundstück ist Besitz der Gemeinde. Es wurde 1972 von der seinerzeit noch selbständigen Gemeinde Ahlde renoviert und auch weiterhin unterhalten.
Auf der Höhe des Sunderhügels in Ahlde stehen an der Westseite - ca. 30 Meter von der Straße nach Salzbergen - drei Kreuzsteine, von denen der eine im Verhältnis zu den beiden anderen noch ziemlich gut erhalten geblieben ist. Sie stehen versteckt unter Gebüsch und Gesträuch. Der mittlere Stein ist 0,75m, der linke ungefähr 0,55m hoch. Beim letzten fehlt der rechte Arm; aber allem Anschein nach ist dieser vor sehr langer Zeit abgebrochen; denn die Bruchstelle ist völlig verwittert. Der rechte Kreuzstein ist verschwunden. Man sieht nur einen runden Stein, der wahrscheinlich ein Stück vom ursprünglichen Kreuz ist. Jedes der drei Denkmale steht auf einem Fundament, ungefähr fünf Meter auseinander. Die sich um diese Kreuzsteine rankende Sage weiß von einer Mordtat zu berichten, die von drei Räubern ausgeführt wurde, denen aber die Beute zum Verderben gereichte. Die beiden älteren schickten den jüngeren Genossen aus, um Speise und Trank zu holen. Unterdessen beschlossen sie aber seinen Tod; denn sie sagten sich, die Hälfte des Raubes sei größer als ein Drittel. Auch der dem Tode Geweihte dachte, das Ganze sei besserals ein Drittel, und mischte Gift in den Trank. Als er zurückkehrte, wurde er von seinen Genossen ermordet, die sich an Speise und Trank labten und dann dem Gift zum Opfer fielen.
(Die Hof- und Wegkreuze, Bildstöcke und Klusen im alten Kirchenspiel Emsbüren, o.J.)



Ahlde (I)
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Abbildung bei
Müller / Baumann (1988)

Größe / Material: 57:48:22 / Sandstein

Geschichte: Es ist, nach Westen gesehen, das links stehende Steinkreuz, das mehrere Abschlagschäden aufweist und dem der rechte Arm fehlt. Stammbreite: 26, Armhöhe: 21. Sockelmaße: 20:53:53.

Sage:



Ahlde (II)
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Größe / Material: 78:96:21 / Sandstein

Geschichte: Das mittlere Steinkreuz dieser Gruppe. Das wuchtige Exemplar ist stark beschädigt, sein Kopf schräg abgeschlagen. Stammbreite: 31. Die Winkel zwischen Armen und Kopf sind gerundet. Armhöhe außen: 29. Sockelmaße: 25:68:53.

Sage:



Ahlde (III)
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Größe / Material: 18:27:16 / Sandstein

Geschichte: Es ist das dritte, nach Westen gesehen das rechts stehende Steinkreuz dieser Gruppe. Kläglicher Stumpf nur noch vorhanden. Wird ähnliche Größenverhältnisse wie das links außen stehende Steinkreuz gehabt haben. Sockelmaße: 22:70:57.

Sage:


Sühnekreuze & Mordsteine