Deutschland Niedersachsen Lkr. Schaumburg

Achum


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PLZ: 31675

GPS:

Standort: An der Grünanlage hinter dem Spielplatz in der Strasse "Am Postweg", nah am Flugplatz.

Größe / Material: 135:77:14-20 / Sandstein

Geschichte: Die Vorderseite des Steines ist ein nur schwach erhaben herausgearbeitetes Tatzenkreuz, das eine enge Verbindung mit der Umrandung des Kreuzsteines eingeht. Das erhaben gearbeitete, auf einem Sockel stehende lateinische Kreuz auf der Rückseite geht ebenfalls nahtlos in die Umrandung des Steins über. Das abgerundete Kopfteil der Stele ist beschädigt. Das "Schneiderstein" oder "Mordstein" genannte Denkmal hat schon um 1908 auf diesem Platz gestanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als von April 1945 bis Ende 1948 Achum von der alliierten Besatzungsmacht beschlagnahmt war und hier ein Militärflugplatz entstand, wurde der Stein mit Straßenbaumaßnaterial und Bodenaushub fast vollständig verschüttet und beschädigt. Es konnte geborgen werden und wurde auf Veranlassung von Bürgermeister Carlheinz Stansch am 10.4.1965 am alten Standort wieder aufgestellt. In den Betonsockel ist eine Bleikartusche mit folgendem Inhalt eingelassen worden: Tageszeitung Hannoversche Press vom 10.4.1965, alle DM-Münzen und eine Pergamenturkunde mit einem handgeschriebenen Wortlaut. (Müller / Baumann 1988)

Sage: In uralter sollen sich ein Schneider aus dem Ort und ein überlandhandelnder Leineweber gestritten haben. Der Streit hatte zur Folge, daß der Leineweber den Achumer Schneider mit der Schere erstach. Deswegen wurde dieser Stein an den Tatort gesetzt und Schneiderstein (Mordstein) genannt.

Quellen und Literatur:
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3720.2


Sühnekreuze & Mordsteine