Deutschland Mecklenburg-Vorpommern Lkr. Müritz

Sparow / OT von Nossentiner Hütte


Blick zum Standort

die andere Seite

Detail linker Arm

Detail rechter Arm

der alte Kirchsteig auf
Top. Karte von 1884

PLZ: 17214

GPS: N 53° 30,716', O 12° 22,254'

Standort: Das Steinkreuz steht auf der Gemeindegrenze Sparow / Alt Schwerin am alten Kirchsteig nördlich des nun angelegten Sträßchens.

Größe / Material: 155:96:23-35 / Granit im Betonmantel

Geschichte: Benennung: "Butterkreuz". Das Kreuz steht auf einem etwa 20cm aus dem Boden ragenden Fundament. Sehr gut erhalten ist die Inschrift auf den Querarmen. Der in drei Teile (Kopf, Querarme und Rumpf) zerbrochene Steinkreuzkörper ist wenig fachgerecht zusammengeflickt und teilweise betonummantelt. Dieser Mantel ist teilweise weggebrochen, sodass der Gesamteindruck, den das "Butterkreuz" hinterlässt, nicht gerade hervorragend ist.

Auf der Erläuterungstafel beim Steinkreuz ist zu lesen:
Dieses Granitkreuz, am Fuße des Pfefferbergs, mit der Inschrift "Kirchweg Sparow" wurde wohl im 19.Jh. gesetzt. Da Sparow damals selber keine Kirche besaß, mussten die Dorfbewohner bis nach Alt Schwerin in die Kirche gehen. Die Wegemarke wird auch den fahrenden Handwerkern, Händlern und Reisenden durch das Sumpfgelände am Drewitzer See gedient haben. (Die Ortsbezeichnung "Pfefferberg" wird von "Papen" abgeleitet. Dabei handelt es sich um eines der Kirche, dem "Pfaffen", gehörendes Flurstück.) Zu diesem Kreuz am Kirchsteig zwischen Sparow und Alt Schwerin wird nachfolgende Geschichte erzählt: "Vor vielen Jahrhunderten wurde an dieser Stelle ein Bauer aus Sparow erschlagen,der sich nach dem Markt in Alt Schwerin auf dem Heimweg befand. Er trug einen großen Sack mit sich. Ein Mörder hoffte Beute darin zu finden. Deshalb erschlug er den armen Bauer, doch fand sich bei ihm nur frische Butter, welche dieser auf dem Markt gegen ein Schaf eingetauscht hatte. Der Mörder wurde gefasst und verurteilt. Als Sühne musste er das Kreuz am Kirchsteig zwischen Sparow und Alt Schwerin, am Ort der Gräueltat, errichten" (mündliche Überlieferung).

Sage: An dieser Stelle ein Bauer aus Sparow erschlagen.

Quellen und Literatur:
LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN, Drucksache 2/2880, 2.Wahlperiode 11.08.97, UNTERRICHTUNG durch die Landesregierung Bericht über die Erstellung der Denkmallisten sowie über die Verwaltungspraxis bei der Benachrichtigung der Eigentümer und Gemeinden sowie über die Handhabung von Änderungswünschen (Stand: Juni 1997), S.204 (pdf-Datei)
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von September 2010)


Sühnekreuze & Mordsteine