Standorte auf Landkarten


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Gleisweiler und Umgebung 1564

Am Hang des Hubberges liegt das kleine Dorf Dernbach mit nur elf bis zwölf Häusern und der alten Kirche, deren Chor noch ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Nördlich des Ortes am Weg nach Ramberg steht der Galgen. Selbst das Steinkreuz hat der Zeichner nicht vergessen, ein Beleg dafür, wie genau er die örtlichen Gegebenheiten auf seiner Karte festgehalten hat. Im Jahre 2002 wurde es von seinem angestammten Standort entfernt und auf die gegenüberliegende Straßenseite versetzt.
Das etwa einen Meter hohe "Schwörkreuz", in dessen Rückseite eine Pflugschar eingeritzt ist, gehört zu den Denkmälern, die zur Sühne für ein begangenes Verbrechen errichtet worden sind. Für das Dernbacher hält man gleich vier Versionen bereit: An dieser Stelle soll jemand seinen Bruder oder einen Pfarrer umgebracht haben. Andere erzählen statt dessen, daß hier ein Eußerthaler Mönch im Streit mit den Herren von Scharfeneck erschlagen worden sei, aber auch, daß das Kreuz an ein unbekanntes Unglück erinnere. (Schwarz, Albert - Rund um Neuscharfeneck, Land- und Herrschaft um 1550, 2004, S.4f.)

Der Name Schwörkreuz im Volksmund ist nicht belegt. Wahrscheinlich hat der Autor aus dem für ihn unbekannten Scharrkreuz ein Schwörkreuz gemacht, (an dem die Sünder Buße taten und dem Unrecht abschworen).

Größe: 99x115 cm (Gesamtgröße)

Standort: Das Steinkreuz von Dernbach in der Nähe des Richtplatzes / Galgen.

Entstehungszeit: 2. Hälfte 16. Jahrhundert

Kartograph: k.A.

Zeichner: k.A.

Ausführung: aquarellierte Federzeichnung

Maßstab: nicht einheitlich - in Nord-Süd-Richtung ca. 1:8.700, zum Hintergrund hin gestaucht

Quelle: Bayrisches Hauptstaatsarchiv München, Plansammlung Nr. 10050


Sühnekreuze & Mordsteine