Deutschland Hessen Lkr. Gießen

Queckborn (I) / OT von Grünberg

PLZ: 35305

GPS:

Standort: Am Ortsausgang des Peterswegs nach Grünberg, (ca. 500m) auf der linken Straßenseite tief eingesunken, steht ein Steinkreuz in gotischen Formen.

Größe / Material: 90:55:24

Geschichte: Ein typisches Beispiel der sogenannten Sühnekreuze. Obwohl die Denkmalpflege bei diesen Flurdenkmalen von Steinkreuzen spricht, heißt das Kreuz und die Gemarkung in Queckborn "Kreuzstein".
Der Schaft und die Kreuzarme sind gefast, es ist stark verwittert und von Flechten und Moosen "dekorativ" besiedelt, das Kreuz ist aus einheimischem Basaltgestein. Das Kreuzungsfeld ist als Scheibe ausgebildet, ähnlich wie Buseck.

Sage: Auch hier wird die Sage erzählt, das Kreuz erinnere an einen Soldaten der dort im Siebenjährigem Krieg (1756-63) gefallen sei, der Stein ist jedoch nach seinen Merkmalen der Gotik, vor 1500, zuzurechnen.

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von H.P. Probst, Grünberg-Queckborn



Queckborn (II) / OT von Grünberg

GPS: N 50° 34,553', O 8° 55,768'

Standort: An der Kirche von Queckborn.

Größe / Material:

Geschichte: Das Fragment des Oberteiles wurde am 28.03.2005 von Stephan Bender und Heinz P. Probst zufällig gefunden. Fundort ist eine Böschung mit Hecke an der Frauenwiese, welche als Sammelplatz für Lesesteine dient. Auffindtort ist wahrscheinlich nicht der ursprünglicher Standort. Von einem Steinkreuz an dieser Stelle oder in der Nähe ist weder in irgendwelchen Akten noch in der örtlichen Überlieferung in Queckborn etwas bekannt. Auch eine Flurbenennung die auf ein solches Kreuz hinweisen könnte gibt es nicht in der Nähe, wie beispielsweise an anderer Stelle in der Gemarkung. Als Beleg, dass der Fundort nicht der ursprüngliche Aufstellungsort sein kann, spricht die dortige kleine Böschung, an der die Hecke steht. Sie ist erst beim Bau der ehemaligen Butzbach-Licher-Eisenbahn (1907-09) angelegt worden. Das Steinkreuz stammt vermutlich noch aus dem Mittelalter. Der Graben mit Hecke dort wurde schon mehrfach, bis in unsere Tage hinein, geräumt. Das Fragment des gefundenen Steinkreuzes ist wahrscheinlich viel später, erst in neuerer Zeit, vermutlich mit den anderen dort lagernden Lesesteinen, hierher verbracht worden. Allzu lange kann der Stein hier auch nicht gelegen haben, denn er ist kaum bemoost oder sichtbar mit Flechten besiedelt. Die Bruchstelle an dem Stein zum Unterteil ist dagegen sicher schon viel älteren Datums, da sie sich farblich kaum von der Steinoberfläche unterscheidet. Eine Umfrage bei den anliegenden Grundstückseigentümern blieb bisher erfolglos, ein entsprechender Aufruf in der Presse ist veranlasst.
Hinweise zum ursprünglichen Standort und zum Verbleib weiterer Bruchstücke senden Sie bitte an Heinz P. Probst
oder suehnekreuz.de
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Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von H.P. Probst, Grünberg-Queckborn


Sühnekreuze & Mordsteine