PLZ: 64743

GPS: N 49° 36,330', O 8° 53,748'

Standort: Ca. 1km nördlich von Olfen an der Straße nach Güttersbach an einem Rastplatz auf der linken Straßenseite.

Größe / Material: 223:43:37 / roter Sandstein

Geschichte: Der in einer Sockelplatte steckende Häuschenbildstock hat einen im unteren Teil gestuften Schaft und im Mittelteil Fasen. Das Häuschen mit tiefer Bildnische und steilem Dach ist auf der rechten Seite an Dach und Wand durch Abschläge beschädigt. Wie viele der Odenwälder Bildstöcke steht auch das "Olfener Bild" an einem historischen Wallfahrtsweg nach Walldürn.

Außer den datierten Bildstöcken gibt es noch eine ganze Anzahl offensichtlich sehr alter Bildstöcke, die wie die meisten der schon besprochenen auf hohem Schaft ein Bildhäuschen tragen, aber freilich undatiert sind. Einer der einfachsten und altertümlichsten erhebt sich am alten Weg von Olfen nach Güttersbach. Er steht auf der Höhe im Wald, etwa gleich weit von den beiden Dörfern. Mit dem Sockel ist er nicht ganz drei Meter hoch. Die Nische in dem einfachen Häuschen ist leer. Im Volksmund gilt dieses "Olfener Bild" als Versammlungsort der nach Schöllenbach und Walldürn pilgernden Wallfahrer. Auch von Hexen und sonstigem Spuk wird erzählt, doch ist gerade die Verbindung der erstgenannten mit Bildstöcken außerordentlich selten. Es gibt im östlichen Odenwald, im Uinglert bei der Wildenburg, einen Bildstock, der unter der Nische einen Drudenfuß als Schutzmittel gegen Hexen und Unholde eingehauen trägt. (Max Walter, Volkskunst im badischen Frankenlande 1927, S.93.) Er ist jedoch in seiner Art ganz alleinstehend, und für Olfen dürfte der Hinweis auf Hexen ohne Zweifel nicht ursprünglich, sondern wohl nachträglich und recht spät sein. (Mößinger 1962)

Sage:

Quellen und Literatur:
• Mößinger, Friedrich - Bildstöcke im Odenwald, 1962, S.35
• Teubner, H. / Bonin, S. - Kulturdenkmäler in Hessen, Denkmaltopographie des Odenwaldkreises, 1998, S.154
• Schäfer, Fritz - Bildstöcke im Odenwald, Verlag Laurissa, Lorsch, 1999, S.56 -57
• recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos von1998) und Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach (Foto von 1998)