Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Schwäbisch Hall

Untersontheim / OT von Obersontheim


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Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 74423

GPS: N 49° 3,758', O 9° 53,525'

Standort: Von Untersontheim her in Richtung Hausen auf der K 2619 direkt gegenüber dem Friedhof abzweigen, 180m nach Süden in Richtung Neubaugebiet Obersontheim; nach rechts (Südosten) abzweigend den Weg am Spielplatz vorbei nehmen und nach 210m stößt man wenige Meter vor den ersten Häusern rechter Hand auf das Kreuz.
Oder: Von Obersontheim her auf der Schlossstraße nach Norden bis knapp vor dem Ortsende die "Ringstraße" nach rechts abzweigt. Der "Ringstraße" nur geradeaus bis vor die Rechtskurve folgen, hier den "Blinddarm" in die Hangwiese nehmen.

Größe / Material: 84:105:23 / Sandstein

Geschichte: Das Kreuz steht mit den Armen genau in Nord-Südrichtung. Kopf und Armenden sind abgerundet; die Armenden sind abgestoßen, vor allem der nördliche Arm fast über die ganze Frontfläche (Tiefe am Armende nur noch 12cm). Viertelkreisförmige Stützen in den Armwinkeln sind vorn und hinten 2-3cm zurückgesetzt. Im nördlichen (rechten) oberen Armwinkel befindet sich ein rundes Loch mit ca. 2,5cm Durchmesser, im gegenüberliegenden Armwinkel sind zwei Löcher von je ca. 4cm Durchmesser, alle Löcher von geringer Tiefe. Kopf und Schaft sind auf der Vorderseite (Ostseite) flächig, glatt. Die Rückseite dagegen weist im Kreuzungsbereich eine ovale Mulde auf (ca.15cm horizontal, ca. 20cm vertikal), die ca. 3,5cm tief ist. Datierung: ca. 16.Jh. (Krais / Reuter / Losch 2001)

An einer alten Wegspur am "Hagenrain", ca. 400m südlich der Kirche. Balkenenden abgestoßen. Linkes Armende unterseitig abgeschlagen. Löcher im linken oberen Winkel. Auf der Rückseite Ausschleifungen in der Kreuzmitte. Form: Breiter Längsbalken. Kopf und Schaft etwas gegeneinander verschoben. Armlänge betont. - In den unteren Winkeln beidseitig ca. 2cm zurückgesetzte viertelkreisförmige Stützen. Datierung: ca. 16.Jh. (Losch 1981)

Sage: 1. Zwei hätten sich wegen eines Stücklein Brotes umgebracht.
2. Das Kreuz stamme aus dem Dreißigjährigen Krieg.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
Kraiss, Eva Maria / Reuter, Marion / Losch, Bernhard - ...und erschlugen sich um ein Stücklein Brot - Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Herausgeber: Isabella Fehle im Swiridoff Verlag, 2001
recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos vom 15. März 2008)


Sühnekreuze & Mordsteine