Deutschland Baden-Württemberg Tübingen

Unterjesingen (I) / OT von Tübingen

PLZ: 72070

GPS:

Standort: Nördlich vom Ort im Wald, am Ostabhang des "Härtlesberges".

Größe / Material: 80:105:69 / Stubensandstein

Geschichte: Benennungen: "Pestkreuz", "Schwedenkreuz", "Härtlesstein".

Etwa 2,2km nördlich vom Ort im Wald, nahe der Markungsgrenze gegen Ammerbuch, Ortsteil Pfäffingen, am Ostabhang des "Härtlesberges".
Stubensandstein.
Maße: H 80 (am Abhang 105), B 69, T 23, HK 27, LA 21 bzw. 24, AK 23, AA 26, AS 26-32.
Form: Hoher Kopf, Querbalkenansicht betont. Schaftverbreiterung.
Zeichen: Pflugschar, abwärts gerichtet
Inschrift: Jahreszahl 15(34 bzw. 45 bzw. 48 oder 49) in zwei Zifferngruppen im Querbalken links und rechts der Pflugschar.
Benennung: "Pest-" oder "Schwedenkreuz" bzw. "Härtlesstein". (Losch 1981)

Sage: Ein Bauer aus Hohenentringen, der auf dem Tübinger Markt Ochsen verkauft hatte, wurde auf dem Heimweg an der Stelle des Kreuzes ums Leben gebracht. (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.285
recherchiert und bebildert von Uwe Weber, Schönbuch (Foto vom 26.04.2011)



Unterjesingen (II) / OT von Tübingen


Detail Einzeichnung

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Abbildung bei
Losch (1981)

GPS:

Standort: Ca. 3km vom Ort entfernt, ca. 250m südlich der Straße Hagelloch-Hohenentringen, Wald-Abt. "Brudergarten".

Größe / Material: 110:66:18 / Stubensandstein

Geschichte: Das Steinkreuz war im Frühjahr 2011 wegen starkem Holzeinschlag nicht auffindbar.

Das Steinkreuz von 1482 mit einem 95cm langen Jagdspieß als Zeichen eines Jägers. (Azzola / Kuchen 2004)

Ca. 3,1km vom Ort entfernt, ca. 250m südlich der Straße Hagelloch-Hohenentringen, ca. 100m vom "Herrschaftsweg" im Wald, Abt. "Brudergarten".
Stubensandstein. Das vormals zerbrochene Steinkreuz wurde etwa 1960 restauriert Im linken Arm oberflächlich 1831 eingeritzt.
Maße: H 110, B 66, T 18, HK24, LA 20, AK 25, AA 24-26, AS 27.
Form: Tendenz zu breiten Flächen, leichte Armverbreiterung. Schaftende läuft geschwungen in breites Fußstück aus.
Zeichen: Langer Spieß. Auf der Gegenseite evtl. liegendes Messer, darüber aufrecht stehende Schuhsohle.
Datierung: ca. 15./16.Jh. (Losch 1981)

Sage: 1. Ein Bauer von Hohenentringen bzw. Hagelloch, der auf dem Tübinger bzw. Entringer Markt Ochsen verkauft hatte, wurde auf dem Heimweg wegen des Geldes umgebracht.
2. Ein Bruder vom nahen Bruderhaus soll von einem Räuber erschlagen worden sein oder zwei Brüder sollen sich gegenseitig erschlagen haben. (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.285-286
Azzola, Friedrich Karl - Gedenkmal eines Jägers von 1482?, in: Schwäbische Heimat, 41.Jg., 1990, S.54-56
Azzola, Friedrich Karl / Kuchen, Erika - Bei Ladenburg: Ein Steinkreuz mit einem Waidmesser - Das Denkmal eines Jägers?, 2004, Abb.9
recherchiert und bebildert von Thomas Schnepf, Reutlingen (Fotos von März 2011)


Sühnekreuze & Mordsteine