Deutschland Baden-Württemberg Alb-Donau-Kreis

Tomerdingen / OT von Dornstadt


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Abbildung bei
Losch (1981)

Abbildung bei
Ernst (1934)

PLZ: 89160

GPS: N 48° 28,555', O 9° 54,309'

Standort: Auf einem Gemeindegrundstück an der Kreisstraße Tomerdingen-Bollingen.

Größe / Material: 83:90:32 / Jurakalk

Geschichte: Im Zuge des Flurbereinigungsverfahrens "Beschleunigte Zusammenlegung Tomerdingen" wurde das Steinkreuz von seinem vorherigen Standort auf ein Gemeindegrundstück an der Kreisstraße Tomerdingen - Bollingen versetzt, da durch die Felderzusammenlegung das Kreuz mitten in einem größeren Grundstück zu liegen kam. (Ritter 08/2010)

Etwa 500 Meter vom Ort an der Straße nach Bollingen erhöht auf einem Damm. Steht ca. 5 Meter von der Straße entfernt an einem Weißdornbusch. (Eichenauer 07/2007)

Etwa 700m südwestlich vom Ort an der Straße nach Bollingen, zwischen zwei Linden. Vom früheren Standort südöstlich der Ortsmitte am ehemaligen Dornstadter Weg wegen Gefährdung durch landwirtschaftliche Maschinen 1977 versetzt. Benennung: "Deutschordenskreuz", "Pestkreuz". Beschädigungen auf einer Ansichtsseite. Form: Kräftig, ausgeglichen. Datierung: ca. 15./16.Jh. (Losch 1981)

   Am Feldweg von Tomerdingen nach Dornstadt, 500m von Tomerdingen entfernt an der Abzeigung eines Feldwegs ein Kreuz 0,75m hoch, 0,90m breit, 0,31m stark, harter Stein, stark verwittert, rechtwinklige Balken, am Kreuz sind Vertiefungen zu sehen, Sagen unbekannt (angebl. Deutschordenskreuz, weil der Deutsche Orden in Tomerdingen begütert. (Ernst 1934)

   Übersehen wurde im neuesten Inventar der Kunst- und Altertumsdenkmale des Königreichs Württemberg unter den dort aufgezeichneten elf steinernen Kreuzen der Kreuzstein auf Markung Tomerdingen. Ohne Zeichen und Inschrift, stark nach rechts geneigt, auf der Rückseite mehrfach beschädigt an den Ecken des oberen uns rechten Querarmes mißt das Tomerdinger Kreuz in der Höhe 0,86m, in der Gesamtbreite ebensoviel 0,86m (oberste, mittlere, oberhalb und unterhalb der Kreuzung gemessen ist stets gleich 30cm); in der Dicke 0,34m. Wohl weil Tomerdingen lange Zeit zum Deutschordensgebiet gehörte, mag sich die von einem alten Lehrer mir berichtete Sage gebildet haben, die auch in Bayern mehrfach auftritt, unser steinen Kreuz sei ein Deutschordenskreuz.
   Die in den "Denkmälern" notierten und im Anhang abgebildeten Kreuze stehen bei Dornstadt (2), Gerhausen, Hausen, Pappelau, Ringingen, Scharenstetten, Schelklingen, Suppingen, Weidach, Wippingen. (Nägele 1913)

Sage:

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
Ernst, Max - Alte Steinkreuze in der Umgebung Ulms, in: Mitteilungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, Heft 29, 1934, Nr.57, S.32
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.415
recherchiert und bebildert von Bernd Eichenauer, Stuttgart (Fotos von Juli 2007)
Ergänzungen von Konrad Ritter, Dornstadt (08/2010)


Sühnekreuze & Mordsteine