Deutschland Baden-Württemberg Enzkreis

Singen / OT von Remchingen


Zeichnung bei
Geiling / Künzig
(1954)

Zeichnung bei
Rebele (1951)

PLZ: 75196

GPS: N 48° 58,123', O 8° 34,288'

Standort: Links an der Hegenachstraße Richtung Wöschbach bei einer Feldwegabzweigung.

Größe / Material: 81:19:18 / Buntsandstein

Geschichte: Benennung: "Bürkleskreuz" / "Bürglekreuz". Das Kreuz besitzt keine Arme mehr. An ihren Ansatzstellen ist der senkrechte Holm beidseitig eingebuchtet. Neben dem Kreuz steht eine Erläuterungstafel mit folgendem Wortlaut:
Bürkleskreuz.
Das Sühnekreuz, das an dieser Stelle gesetzt ist
berichtet von einem Bürkle aus Schwann, der auf
dem Heimweg von Bretten kommend, im Besitz einer
wohlgefüllten Geldkatze, den Erlös vom Verkauf
seiner Ochsen, in einem Hohlweg von zwei Räubern
erschlagen wurde.
Dieses Flurkreuz ist im Jahr 1526 urkundlich er-
wähnt und eines der ältesten im Enzkreis.
Neu aufgestellt 1978. Zeichen: Wegseite mit eingemeißelten Umrissen eines Pflugmessers (48x6cm).

Links an der Hegenachstraße Richtung Wöschbach bei einer Feldwegabzweigung. Neu aufgestellt 1978.
Buntsandstein, Bearbeitungsspuren. Arme abgebrochen. Auf dem Kopf leichte Mulde.
Maße: H 85, B (14), T 19, HK 27, AK 20.
Form: Schlank. Schaft läuft seitlich zu Fußstück aus (H 25, B 40). Zeichen: Großer Pflugsech.
Datierung: ca. 15./16.Jh.
Benennung: "Bürkle(s)kreuz". (Losch 1981)

Singen. Hegenacher Weg. Es wird schon 1522 als "Birklinkreuz" erwähnt. Ein Bauer aus Schwann namens Bürkle kehrte einst von Bretten, wo er seine Ochsen verkauft hatte, mit gefüllter Geldbörse zurück und wurde hier von zwei Wegelagerern ermordet. So die Sage. Es heißt heute noch "Bürkleskreuz". (Geiling / Künzig 1954)

[...] Der Steinkreuzstumpf ragt etwa 50cm aus dem Boden. (Reble 1951)

Sage: 1. Ein Bauer aus Schwann namens Bürkle habe Ochsen nach Bretten getrieben und dort gut verkauft. Auf dem Heimweg sei er Räubern in die Hände gefallen und an dieser Stelle ermordet und ausgeraubt worden.
2. Hier sei einst der Besitzer des Sägewerks in Singen ermordet worden. (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Reble, Georg - Steinkreuze im Amtsbezirk Pforzheim, in: Mein Heimatland, Nr.18, 1951, S.120
Geiling, G. / Künzig, R. - Von alten Steinkreuzen, in: Unsere Heimat. Heimatblatt für Pforzheim und Umgebung, Nr.11/12, November / Dezember 1954, S.3
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.211
Kleindenkmale im Landkreis Karlsruhe, 1989, S.16, Abb.13 auf S.23
GEEK, Informationen, Heft 50, 2001, S.21-22
recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 14.01.2006)


Sühnekreuze & Mordsteine