Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Esslingen

Schopfloch (I) / OT von Lenningen


Blick zum Standort

Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 73252

GPS: N 48° 32,513', O 9° 32,425'

Standort: Ca. 300m östlich des Ortsrandes von Schopfloch, an der Kreuzung des "Wiesensteiger Weges" mit einem Feldweg unter einem Baum.

Größe / Material: 54:68:29 / weißer Kalktuff

Geschichte: Der Standort ist nicht ursprünglich. Das sehr poröse Material ist Ursache für die starke Abwitterung des Kreuzes. Kopf und Arme verbreitern sich zu den Enden, der breitere Schaft verläuft parallelkantig. Der Kopf ist deutlich schmäler als die Arme. Auf beiden Armoberflächen befinden sich muldenartige Vertiefungen, die aber wahrscheinlich nicht als Näpfchen zu deuten sind, sondern eher durch Verwitterung entstanden sein dürften.
Nach Losch (1981) war das Kreuz während der Flurbereinigung längere Zeit aus Sicherheitsgründen in Verwahrung genommen worden. Wann seine Wiederaufstellung erfolgte, ist nicht bekannt.

Nach Sicherstellung anläßlich Flurbereinigung in der Nähe des früheren Standortes neu aufgestellt. (Losch / Meier 1987)

Standort: Im Geräteraum des Flurbereinigungsamts Kirchheim in Schopfloch, Knaupenweg 8. Nach vorübergehender Neuaufstellung im Zuge der Flurbereinigung wurde das Kreuz wegen mehrfachen Diebstahlversuchs vorläufig in Verwahrung genommen. Seine endgültige Neuaufstellung (zusammen mit Wegzeiger, Buschgruppe und Baum) an einem Wegdreieck in der Nähe seines früheren Standorts am Weg in Richtung zur Flur "Gerbstall", ca. 500m östlich vom Ort, ist vorgesehen.
Beschreibung: Kalktuff; löcherig verwittert, Kopf beschädigt.
Maße: H 100, B 69, T 29, HK 26, LA 23, AK 22, AA 22.
Form: Kopf- und Armverbreiterung auf noch meßbare 30cm; der Schaft setzt breiter an und bleibt fast parallelkantig (32-33cm); der Querbalken ist rechts höher angesetzt.
Datierung: ca. 15.Jh.
Volkstümliche Überlieferung: Zwei Schäfer sollen sich vor Hunger um eine Maus gestritten haben, und einer habe dann den andern totgeschlagen. Flurname am früheren Standort: "Kreuzstein". (Losch 1981)

Sage: Zwei Schäfer sollen sich vor Hunger um eine Maus gestritten haben. Einer habe den anderen totgeschlagen.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.20
Losch, Bernhard und Lina / Meier, Günter - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Nachtrag zum Inventarband von 1981, 1987, S.268
Recherche und Fotos von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos vom 6.06.2011)



Schopfloch (II) / OT von Lenningen

GPS:

Standort: Südlich der Torfgrube, am Rundweg Station 11.

Größe / Material:

Geschichte: Bei dem Steinkreuz handelt es sich um eine moderne Neuanfertigung.

Standort südlich der Torfgrube. Kalktuff; fast total verwittert. Zwei Schäfer sollen sich gegenseitig umgebracht haben. Flurname: "Kreuzstein". Bei der Flurbereinigung Anfang der siebziger Jahre in Anbetracht des schlechten Erhaltungszustandes entfernt und durch eine Neuanfertigung ersetzt. - Ein weiteres Kreuz soll schon 1924 verschwunden sein. (Losch 1981)

Sage: Zwei Schäfer sollen sich gegenseitig umgebracht haben.

Quellen und Literatur:
Mayer, Karl - Steinkreuze im Bezirk Kirchheim, in: B.ll des Schwäbischer Albverein, 1914, Sp.86
Mayer, Karl - Heimatbuch für Kirchheim unter Teck und Umgebung, 4.Aufl., Kirchheim o.J. (nach 1922), S.125
Mayer, Karl - Steinkreuze im Kreis Nürtingen, in: Teck-Rundschau, Kirchheimer Zeitung vom 16.12.1950, Nr.293.
Fischer, Waltraud - Steinkreuze - stumme Zeugen der Vergangenheit, in: Beiträge zur Heimatkunde des Bezirks Kirchheim unter Teck, NF 1970, S.67
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.22
Naturschutzgebiet Schopflocher Moor (Torfgrube), Broschüre der Naturschutzverwaltung Baden-Württemberg, o.J., S.2
recherchiert und bebildert von Edeltraud Hemminger, Lichtenwald (Foto von 2014)


Sühnekreuze & Mordsteine