PLZ: 89520

GPS: N 48° 42.221', O 10° 10.853'

Standort: An der "Berchtenstraße", dem Weg zum Sportplatz. Im südlichen Teil des Waldes "Winterhalde", in der Flur "Gänshülbe".

Größe / Material: 71:36:26 / Kalkstein

Geschichte: Benennung: "Gänshüblestein". Inschrift:

I B C 1825

Der Standort ist eine ehemalige Tongrube, welche bis ins 19.Jahrhundert auch als Viehtränke (Ziegen, Gänse) für die Waldwirtschaft genutzt wurde.

Am Weg zum Sportplatz Moldenberg links an der Hülbe, Waldabteilung Heidenheim IV,5 "Gänshülbe". Das Kreuz war in der Gänshülbe versunken und wurde 1977 bei ihrer Säuberung entdeckt. Ein Arm ist größtenteils abgeschlagen. Form: Breiter gedrungener Kopf. Lediglich winzige Armansätze. Betontes Tiefenmaß. Datierung: Ca. Ende 17./18.Jh. (Losch / Meier 1987)

Die Stadtförsterei hat im Herbst 1977 im Zuge ihrer Landschaftspflegearbeiten die Gänshülbe auf dem Schnaitheimer Moldenberg gesäubert und wieder hergerichtet. Dabei wurde ein bis dahin versunkenes Steinkreuz ans Tageslicht befördert. Über die Herkunft des zum Teil beschädigten Kreuzes war damals nichts bekannt. Und so konnte das schlichte Gedenkkreuz, es ist kein Sühnekreuz, an der Schnaitheimer Gänshülbe lange Zeit keinem historischen Geschehen zugeordnet werden.
Im Jahr 2002 wurde nun das Kreuz genauer untersucht und restauriert. Dabei wurden Zahlen und Buchstaben sichtbar: ICB und die Jahreszahl 1825! Nachforschungen ergaben, dass am 11.April 1825 ein Johann Georg Bauder, Kind von 11 Jahren, im Dienst durch einen Sturz vom Pferd verunglückt ist. Welcher Art Unfall den Jungen das Leben kostete und welchen "Dienst" er versah, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. (Brommler 03/2008)

Sage:

Quellen und Literatur:
• Losch, Bernhard und Lina / Meier, Günter - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Nachtrag zum Inventarband von 1981, 1987, S.253
• recherchiert und bebildert von von Karl-Heinz Nitschke, Mögglingen und Günther Brommler, Heidenheim