Deutschland Baden-Württemberg Alb-Donau-Kreis

Ringingen (I) / OT von Erbach


Zustand 2011
Foto: Schnepf

Abbildung bei
Losch (1981)

Abbildung bei
Ernst (1934)

PLZ: 89155

GPS:

Standort: An der Straße nach Pappelau, bei der Abzweigung zum Forsthaus, auf der Stützmauer.

Größe / Material: 95:83:18 / Jurakalk

Geschichte: Benennungen: "Schwedenkreuz", "Pestkreuz". Neuaufstellung 1977. Kopfende durch Beschädigung leicht abgeschrägt. Der ca. 1965 abgebrochene linke Arm 1977 wieder angesetzt; Bruchstelle am Schaft repariert. Form: Proportionen relativ ausgeglichen, Tendenz zu langen Balken. Datierung: ca. 16.Jh. (Losch 1981)

   Im Dorfe Ringingen an einer Straßenabzweigung bei der Oberförsterstelle, etwa 100m nördlich vom Rathaus auf einem Hügel, ein Kreuz Rechteckform, 1,15m hoch, 0,85m breit; auf dem Hügel stand früher eine größere Kapelle, weshalb der Ortsteil heute noch "Kapelle" heißt. (Ernst 1934)

Sage: Gräber (Massengrab) aus dem Dreißigjährigen Krieg.

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.415b
Ernst, Max - Alte Steinkreuze in der Umgebung Ulms, in: Mitteilungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, Heft 29, 1934, S.35, Nr.65
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.302, 306
recherchiert und bebildert von Karin Schneider, Schelklingen (Foto vom 19.02.2010)
Ergänzungen von Thomas Schnepf, Reutlingen (Foto von August 2011)



Ringingen (II) / OT von Erbach


Perspektive

Detail Wetzrille

GPS:

Standort: An der Straße nach Pappelau, etwa 1,5km nördlich Ortsmitte bei Wegabzweigung.

Größe / Material: 100:95:24 / Stubensandstein

Geschichte: Rinnen auf dem Kopf. Form: Geschwungene Balkenverbreiterung, Schaft nur leicht verbreitert. Lange Balken, Kopf betont breit. Armverbreiterung asymmetrisch; an der Unterseite nach außen leicht konvex umgebogen. Zeichen: Kleines Kreuz im oberen Kreuzungsfeld eingeritzt. Datierung: ca. 15.Jh. (Losch 1981)

   An der Straße Ringingen-Pappelau etwa 1300m vom Nordausgang von Ringingen entfernt bei einem einmündenden alten Feldweg ein Kreuz in der Form des eisernen Kreuzes, 0,95m hoch, 0,95m breit; auf der Westseite des Kreuzes (gegen den Feldweg) ist eine kreuzförmige Vertiefung zu sehen. Eine alte Person erzählt, daß die Pappelauer zur Zeit der Reformation eine Madonna bis hierher gebracht haben; hier sollen sie die Ringinger geholt haben. Die Pfarrei Ringingen war lange im Patronat der Universität Tübingen und hat sich mit Erfolg gegen die Durchführung der Reformation gewehrt (Mitteilung von Hauptlehrer Keicher). (Ernst 1934)

Sage: 1. Die Pappelauer sollen zur Zeit der Reformation eine Madonna bis zu diesem Platz gebracht haben, wo sie von den Ringingern geholt worden sei, die sich gegen die Reformierung gewehrt hätten.
2. Soldatengräber aus dem Dreißigjährigen Krieg. (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.415b
Ernst, Max - Alte Steinkreuze in der Umgebung Ulms, in: Mitteilungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, Heft 29, 1934, S.35, Nr.66
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.302, 306
recherchiert und bebildert von Karin Schneider, Schelklingen (Fotos vom 19.02.2010)


Sühnekreuze & Mordsteine