Ringelbach / OT von Oberkirch


Blick zum Standort

Perspektive

Detail Inschrift

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Standort: An der Straße von Ringelbach zum Ringelbacher Kreuz auf der Innenseite der zweiten Serpentine.

Größe / Material: 133:82:13

Geschichte: Das Kreuz wurde offenbar vor kurzem saniert und neu gesetzt. Leider ist unter der Farbe das ursprüngliche Gestein nicht mehr zu erkennen. Dagegen tritt die nachgeuzeichnete Inschrift

CHRISTIAN SCHUP UND SEIN
HAUSFRAU HABEN DISES KREUZ
ZUR ERED R ALF
[...]
mit mehr Kontrast heraus. (Ache 2012)

Ringelbach (Offenburg): Im Gewann "Eichhalde" oder beim "Ringelbacher Kreuz", 200m unterhalb der Paßhöhe am alten Weg vom Renchtal ins Achertal. (Alte Gemarkungsgrenze gegen Waldulm trifft hier Straße.) Ohne Zeichen. Schön gearbeitet (Balkenende in Kleblattform), aber stark beschädigt. (Durch Klammer zusammengehalten.) Inschrift stark verstümmelt: "Christian Schner und (seine) Hausfrau hab(en) dieses Kridz zur Ehre der aler ..." Sicher Votivkreuz. [...] M. 120:81:14. (Müller 1938)

Sage: 1. Bauer aus Kappelrodeck hatte an Bauer aus dem Renchtal Ochsen verkauft. Dabei wurde ausgemacht, daß seine Frau zu einer bestimmten Zeit das Geld holen sollte. Ein Handwerksbursche, der gerade in der Stube eine Suppe aß, hörte dies, lauerte später der Frau auf, tötete sie auf grausame Weise, fand aber kein Geld. Der Mörder wurde gefaßt, verurteilt und von Ochsen lebend auseinander gerissen an der Stelle, wo heute das Kruzufix steht. (Müller 1938)
2. Ein Mann wurde hier umgebracht. Er hatte aber nichts als Schuhnägel dabei. Die Mörder haben sie ihm in den Körper geschlagen. (Müller 1938)

Quellen und Literatur:
Müller, Otto August - Bestandsaufnahme der Steinkreuze in Mittelbaden, in: Die Ortenau, 25.Heft, 1938, S.174, Nr.117
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.242 Anm.1
recherchiert und bebildert von Robert Ache, Hirschberg (Fotos von Mai 2012)

Sühnekreuze & Mordsteine