Deutschland
Baden-Württemberg
Rhein-Neckar-Kreis
Lampenhain / OT von Heiligkreuzsteinach
Ansicht mit Grenzstein |
Grenzstein von 1580 |
PLZ:
69253
GPS:
N 49° 29,317', O 8° 45,606'
Standort:
Rechts an der Straße nach Wilhelmsfeld (K 4122)
bei einer Wegkreuzung, neben einem Grenzstein des Schriesheimer Centallmendwaldes von 1580 (= heutige Gemarkungsgrenze
zu Altenbach).
Größe / Material:
70:80:14 / Sandstein
Geschichte:
Losch, 1981: Rille im Längsbalken, dazu
oberflächlich eingeritzter Aufsatz ähnlich einer "Hirtenschaufel".
Die "Schaufel" ist nur schwer zu erkennen, da nur oberflächlich und verwittert. Datierung: ca. Ende 15./16. Jh.
Benennung und Flurname: "Hirtenstein". – Es hat sich herausgestellt, daß in einem ganz bestimmten Gebiet die
Erinnerungszeichen für Verunglückte und Ermordete "Stein", in anderen Gebieten "Kreuz" genannt werden. (Christ 1909)
Sage:
Zwei Hirten verschiedenen Glaubens sollen sich
gegenseitig erschlagen haben. Sie waren in Streit miteinander geraten, weil jeder den besten Glauben haben wollte. Sie ereiferten
sich so sehr und wurden so heftig, daß sie mit der Hacke aufeinander losgingen. Schwer verletzt und blutend aus vielen Wunden
starben beide, noch bevor ihnen Hilfe gebracht werden konnte. Der katholische sei unter dem Kreuz, der evangelische unter dem
Grenzstein begraben worden. (Christ 1909 / Assion 1983)
Quellen und Literatur:
• Christ, Karl - Ein geschichtlicher Gang über die Hochstraße bei Heidelberg. In: Mannheimer Geschichtsblätter X, 1909, Sp.107-110
• Assion, Peter u.a. - Das pfälzisch-fränkische Sagenbuch, 1983, Ziff.177
• Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.181
• Mößinger, Friedrich - Steinkreuze zwischen Rhein, Main und Neckar, 1936, S.68, Nr.43
• BNN-Wandertip
• Recherchen, aktuelle Infos und Aufnahmen von Leopold Hessek, Mosbach
• zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach