Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Esslingen

Kimmichsweiler / OT von Esslingen


Zustand 2012
Foto: Werner

Blick zum Standort
Foto: Schnepf (2011)

PLZ: 73730

GPS:

Standort: Im Norden des Ortes bilden größere Obstwiesen einen rechten Winkel, deren nördlicher und östlicher Schenkel von Wald gesäumt werden. In jeweils 100m Abstand von beiden Waldrändern steht das Kreuz in einer eingezäunten Koppel und in einem nochmals eingezäunten kleinen Wiesenstück von 2x2m, das mit einer Tür versehen ist.

Größe / Material: 105:68:20 / Sandstein

Geschichte: An der Westseite ein Beil in Umrissen eingemeißelt, die Schneide unten, den Stiel links (30x30cm). Das Stielende ist abgewittert.

Obstwiese, ca. 500m nordöstlich vom Ort.
Beschreibung: Sandstein. Rechter Arm vermutlich durch Beschädigung etwas verkürzt, linker Arm auf der Oberseite ausgeschliffen. Rückseite des Kopfbalkens ebenfalls abgeschliffen. Im Schaftende strichförmige Vertiefungen.
Maße: H 105, B (65), T 20, HK25, LA 23, AK 23, AA 22.
Form: Im ganzen einfach; nicht genau winkelrecht, mit etwas höherem Kopf und in der Ansicht betontem Längsbalken. Zunehmende Tiefe von oben nach unten (19-25).
Zeichen: Beil im Relief (ca. 1cm); Oberkante fast gerade verlaufend, Unterkante geschwungen, dadurch Schneide verbreitert; Stiel nach links auf den Arm auslaufend, zuletzt ohne Konturen, vermutlich infolge Beschädigung.
Datierung: ca. 15./16. Jh.
Volkstümliche Überlieferung: Ein Mord soll an dieser Stelle passiert sein. - Es handele sich um ein "Waldkreuz", denn die Bewaldung habe sich früher bis über den Standort hinaus erstreckt. - Früher seien noch zwei kleine Kreuze dort gestanden; vielleicht seien die Steine in einem Krieg gesetzt worden.
Flurname: In der Familie des Besitzers heißt die Wiese "dr Kreuzstein". (Losch 1981)

Sage: Ein Mord soll an dieser Stelle passiert sein.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.17
recherchiert und bebildert von Thomas Schnepf, Reutlingen (Fotos von Februar 2011)
Ergänzungen von Gernot Werner, Balgstädt (Fotos vom 17.08.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine