Deutschland Baden-Württemberg Hohenlohekreis

Ingelfingen


Blick zum Standort

PLZ: 74653

GPS: N 49° 18,111', O 9° 38,743'

Standort: In Ingelfingen auf der "Criesbacher Straße" (L 1045) stadtauswärts zur Friedhofskapelle St. Anna. Das Kreuz ist hoch in den Westgiebel der Kapelle eingemauert und vom Putz des Mauerwerks ausgespart.

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Die Beschreibung, welche Kraiss / Reuter / Losch (2001) wortwörtlich von Losch (1981) übernommen haben, beschreibt die jetzige Situation nicht korrekt. Denn weder sind die Balken "lang, kräftig" noch ist "vermutlich Kopfhöhe leicht betont".
Vielmehr erkennt der Betrachter, dass der Schaft in der Länge betont ist. Es ist daher anzunehmen, dass zur Zeit der Dokumentation von Losch (1981) das Kreuz noch so im Putz verborgen war, dass er zur zitierten Aussage kommen musste. Darauf deutet auch die Verwendung der Formulierung "vermutlich" hin.

Lange, kräftige Balken; vermutlich Kopfhöhe leicht betont. Aufrecht stehendes, links gewandtes Rebmesser im Relief. Datierung: ca. 15.Jh.
Grundsteinlegung der Kapelle 1518. Ursprünglich Feldkapelle; der Friedhof befand sich bei der Kirche. (Losch 1981 und Kraiss / Reuter / Losch 2001)

   Hoch im Westgiebel der Igelfinger Friedhofskapelle findet sich ein mit der Häbe geschmücktes Steinkreuz, das die heilige Anna von Criesbach (!) hierher gestiftet habe. Da die Kapelle 1518 erbaut wurde, ist dieser Stein wohl aus der Nachbarschaft an diese Stelle versetzt worden und wir dürfen in ihm wie in den vier ersten eund einem der letztgenannten echte Sühnekreuze sehen [...] (Matthes 1950)

Sage: Das Kreuz soll von der Hl. Anna gestiftet worden sein.

Quellen und Literatur:
Mattes, Wilhelm - Steinkreuze berichten., in: Klänge aus der Heimat. Nr.16, 9. September 1950, S.2
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.66 m. Abb.107
Kraiss, Eva Maria / Reuter, Marion / Losch, Bernhard - ...und erschlugen sich um ein Stücklein Brot - Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Herausgeber: Isabella Fehle im Swiridoff Verlag, 2001
recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos vom 1.10.2008)


Sühnekreuze & Mordsteine