Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Heilbronn

Höchstberg (I) / OT von Gundelsheim


Gesamtansicht
der Denkmalgruppe

Aufnahme von
1970 bei Losch

PLZ: 74831

GPS: N 49° 16,771', O 9° 13,065'

Standort: Am Kapellweg bei der Wegkreuzung ca. 200m südlich der Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau vom Nußbaum", neben einem Feldkreuz mit Kruzifix.

Größe / Material: 100:70:24 / Sandstein

Geschichte: Restauriert und wieder aufgestellt. (Losch u.a. 1987)

Sichergestellt in Gundelsheim. Nach Restaurierung zur Wiederaufstellung am alten Standort vorgesehen: bei der Wegkreuzung südlich der Kirche neben einem Feldkreuz mit Kruzifix. Die vorderen oberen Armkanten sind muldenartig ausgeschliffen; auf dem linken Arm parallel laufende Rillen, senkrechte Rille im Schaft. Bearbeitungsspuren. Form: Regelmäßig. Längsbalken etwas betont. Kanten beidseitig 3-4cm abgeschrägt. Schaftende abgerundet. Datierung: ca. 15./16.Jh. (Losch 1981)

Sage: Es handle sich um ein Sühnekreuz.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.52 f.
Losch, Bernhard u.a. - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Nachtrag 1987, S.267
Recherche, Wegbeschreibung und aktuelle Aufnahme von Leopold Hessek, Mosbach



Höchstberg (II) / OT von Gundelsheim


Abbildung bei
Losch (1981)

GPS: N 49° 17,461', O 9° 13,612'

Standort: Links am Ortsausgang nach Bernbrunn, gegenüber dem Aussiedlerhof Haus Nr.70.

Größe / Material: (85):85:17 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Stumpigs Kreuzle". Etwa ein Drittel des Kopfbalkens ist abgeschlagen, der rechte Arm an Ober- und Unterseite schwer beschädigt.
Am linken Arm ist noch zu erkennen, daß die Balkenenden dreiteilig abgerundet waren. Die unteren Winkel sind ausgerundet und laufen in einen breiten Schaftoberteil über (36cm), der weiter abwärts zum schmäleren Schaftunterteil abgesetzt ist (30cm). Der rechte Arm ist etwas länger und schmäler als der linke. Im ganzen zeigt das Kreuz also eine elegante Konturierung bei nicht ganz symmetrischer Struktur.
Zeichen: Rest eines Reliefs auf dem oberen Teil des erhaltenen Kopfbalkenstücks; vermutlich aufwärts gerichtete Pflugschar mit leicht zusammenlaufendem Schaft. (Losch 1981)

Auf Querbalken und Schaft befindet sich die Jahreszahl 159[...] und eine 8 Zeilen lange Inschrift, in der außer dem Wort gestorben kaum kaum noch etwas lesbar ist.

Wer auf der Straße von Höchstberg nach Bernbronn wandert, erblickt bald nach dem Verlassen des Orts zur Linken ein altes Steinkreuz. Es ist an der Böschung der Straße eingelassen und besitzt eine längere Inschrift. Diese läßst sich aber kaum noch entziffern, da der Stein über und über mit Flechten und Moos bedeckt ist. In der Mitte ist noch die Jahreszahl 1589 zu erkennen. (Krapf 1928)

Sage: 1. Ein Pferd und sein Reiter sollen dort im Dreißigjährigen Krieg umgekommen und begraben worden sein.
2. Zwei Höchstberger, die von Neudenau aus dem Wirtshaus kamen, gerieten wegen eines Mädchens in Streit und erstachen einander.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.53
Krapf, Friedrich - Neckarsulmer Heimatbuch, 1928, S.253.
Recherche, Wegbeschreibung, aktuelle Infos und Aufnahme von Leopold Hessek, Mosbach
zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach


Sühnekreuze & Mordsteine