Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Schwäbisch Hall

Hirschfelden / OT von Michelbach an der Bilz


Blick zum Standort

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Detail Einzeichnung
a.d. Rückseite

Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 74544

GPS: N 49° 3,063', O 9° 46,102'

Standort: Ca. 1,8km südöstlich der Ortsmitte von Hirschfelden im Wald. - Auf der L 1055 zwischen Hirschfelden und Westheim abbiegen in Richtung Buchhorn. Nach ca. 450m nicht bergauf nach Buchhorn, sondern geradeaus talwärts auf den Wald zu; nach ca. 300m an der Weggabelung rechts halten, nach ca. 270m an einer dreifachen Weggabelung im Wald rechts bleiben. Der Weg steigt an bis zu einer von Wald umgebenen größeren Wiesenfläche; hier am nördlichen Rand der Wiese nach Westen zur nordwestlichsten Ecke der Wiese gehen. Im Wald auf einem kleinen Sporn wenige Meter weitergehen. Das Kreuz steht am Steilhang ca. 10m tiefer auf einem kleinen Plateau, etwa 25m vor der Mündung des Antebachs in den Adelbach.
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Größe / Material: 113:71:22 / Sandstein

Geschichte: Das Kreuz wurde 1999 wieder aufgerichtet, nachdem es stark abgesunken war.
Tendenz zu breiten Flächen, Kopfhöhe leicht betont. Der Schaft erweitert sich schräg abwärts zu einem breiten, nach unten verlängerten Fußklotz. Auf der Südseite im Armbereich große Jahreszahl 1659. Auf der Nord-/Rückseite ein einem Pferdekopf ähnliches Symbol, das sich bei genauem Hinsehen als Buchstabenverbindung KS darstellt, die aus der Horizontalen in die Vertikale gesetzt wurde.
Das Kreuz ist mit den Armen in NNO-SSW-Richtung aufgestellt. Die Unterseite des linken Arms ist abgeschlagen, ebenso der Kopf im Bereich der linken Ecke. Auf der Rückseite ist der nach SSW weisende Arm an der Außenkante zu ¾ abgeschlagen. Der Schaft weist horizontale Werkspuren auf, der verdickte Fußklotz zeigt diagonal verlaufende Werkspuren. Datierung: 1659.
Die Höhenangabe von 130cm bei Losch (1981) muss auf einen Druckfehler zurückzuführen sein. Beim Vergleich der Aufnahmen ist nicht zu erkennen, dass das Steinkreuz seinerzeit 17cm höher aus dem Boden ragte. (Hartig 09/2009)

Links am Antebach, kurz vor seinem Zusammenfluß mit dem Adelbach, ca. 1,8 km südöstlich Ortsmitte im Wald. Linke Armunterseite außen etwas abgeschlagen. Maße: H 130, B 72, T 21. Sandstein. Form: Tendenz zu breiten Flächen, Kopfhöhe leicht betont. - Der Schaft erweitert sich schräg abwärts zu breitem, nach unten verlängertem Fußklotz, mit dem das Kreuz schief im Boden hängt. Inschrift: Große Jahreszahl: 1659. (Losch 1981)

Sage: 1. An dieser Stelle, in der Nähe des alten "Halwegs" (Salzstraße von Schwäbisch Hall), sei eine Händlerin aus Gschwend von den Leuten des Adelbacher Wirtshauses ermordet worden.
2. Ein Wanderer sei umgebracht worden.

Quellen und Literatur:
Kost, E. - Steinkreuz-Nachlaß (Sammelmappe, bis ca.1953). Zur Einsicht überlassen von Dr.W. Müller, Schwieberdingen.1953
Losch, Bernhard - Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968, S.33
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.80
Kraiss, Eva Maria / Reuter, Marion / Losch, Bernhard - ...und erschlugen sich um ein Stücklein Brot - Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Herausgeber: Isabella Fehle im Swiridoff Verlag, 2001, S.78
recherchiert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos von September 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine