Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Heidenheim

Bolheim / OT von Herbrechtingen


Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 89542

GPS: N 48° 36.976', O 10° 4.859'

Standort: Im Staatswald, Distr. IV, Abt.22. Steht am Waldrand in einem ca. 8m breiten Geländestreifen zwischen Feldflur und Wald. Von Gesträuch und Gebüsch total überwuchert.

Größe / Material: 69:66:24 / Kalkstein

Geschichte: Dieses Steinkreuz ist kein Sühnekreuz. Es erinnert zwar in der Form stark an die mittelalterlichen Sühnekreuze. Doch es ist keines sondern ein Gedenkstein für Johann Friedrich Voetter, Ratsschreiber in Heldenfingen und Hilfsbeamter in Gussenstadt. Voetter ist am 15.Januar 1798 in Röthenbach bei Bartholomä als Sohn des dort ansässigen Forstmeisters Johann Matthäus Voetter geboren und starb am 7.Oktober 1832 um ½ 12 Uhr hier an dieser Stelle. Im Kirchenbuch steht als Todesursache: "Rückgratverletzung als Folge einer erhaltenen Schusswunde." Es wird erzählt, dass es sich um eine Auseinandersetzung mit einem Wilderer handelte. Doch genaues weiß man nicht. Auf dem Gedenkstein steht nur der Name Voetter und die Jahreszahl 1832. (Brommler 12/2008)

Gut erhalten. Lateinische Form, Längsbalken erweitert sich trapezförmig zu einem Fuß (einseitig freigespült). Besonderheiten: Inschrift in schwarz in leicht eingeritzten Vertiefungen
183Z VeoTTer
Das Kreuz ist einseitig unterspült und steht instabil mit ca 20° gen Nordrichtung geneigt. (Eichenauer 2007)

Benennung Flur und Kreuz: "Voetter-Stein". Äußerer Teil des rechten Armes und Rückseite des Kopfes leicht beschädigt. Form: Kopf- und Schaftverbreiterung. Zeichen: Kreuz im Kopf. Inschrift: (In Vertiefungsfläche des Querbalkens) 1837 Voetter. (Losch 1981)

Sage:

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
recherchiert und bebildert von Bernd Eichenauer, Stuttgart (Foto von 2007)
Ergänzungen von Günther Brommler, Heidenheim (Dezember 2008)


Sühnekreuze & Mordsteine