Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald

Biengen (I / II) / OT von Bad Krozingen
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Biengen I Biengen II

PLZ: 79189

GPS: N 47° 56,251', O 7° 41,693'

Standort: Auf einer kleinen Wiese mit einer Bank am Ortsausgang Richtung Bad Krotzingen. Im "Zielgrund" / Ecke "Offnadinger Straße".

Geschichte: Benennung: "Schwedenkreuze“. Am Ortsausgang Richtung Bad Krozingen und Offnadingen. Nach Straßenbau um einige Meter versetzt. (Losch 1981)

Die beiden Kreuze befinden sich am Ortsausgang der Straße Richtung Offnadingen. Das eine Kreuz weist ausgerundete Kreuzwinkel auf. Kopf und Schaft sind leicht gegeneinander verschoben. Das zweite Kreuz zeigt die Form eines Tatzenkreuzes. Seine Arme sind an der Unterseite stärker verbreitert als oben. Die beiden Kreuze werden nach der Überlieferung als Schwedenkreuze bezeichnet.
Steinkreuze kommen im ganzen Raum des Landes Baden-Württemberg vor. Auffallend bezüglich der Verbreitung ist, dass weder Herrschafts- noch Konfessionsgrenzen eine Rolle spielten. Eine Häufung tritt im Norden und Osten des Landes auf. Selbst bei so einfachen Monumenten wie Steinkreuzen ist festzustellen, dass sie vom jeweils führenden Kunststil einer Epoche geprägt sind. Erkennbar sind auch regionale Formtraditionen, die jedoch zumeist durch die Verwendung des jeweils vorhandenen Materials bedingt sind.
Bei der Frage nach der ursprünglichen Bedeutung der Steinkreuze gab es in der Forschung immer widersprüchliche Meinungen und Theorien. Inzwischen scheint sich die Auffassung durchgesetzt zu haben, dass die Steinkreuze mit dem historischen Rechtsbrauch der Totschlagsühne in Zusammenhang zu bringen sind und somit typische Sühnedenkmale darstellen.
Der Überlieferung nach sollen sich hier zwei Metzger gegenseitig erstochen haben. Niemand kennt deren Namen. Die Kreuze selbst könnten aus dem Mittelalter stammen, eine Altersangabe ist jedoch nicht möglich. (Kulturamt / Stadtarchiv Bad Krozingen)

Sage: 1. Der Standort der Kreuze wird mit Verkehrsunfällen in Zusammenhang gebracht.
2. Es sollen sich hier zwei Metzger gegenseitig erstochen haben.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
recherchiert und bebildert von Gunter Marx, Löhne
Ergänzungen von Martin Maier vom Kulturamt / Stadtarchiv Bad Krozingen



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Abbildung bei
Losch (1981)

Größe / Material: 64:80:13 / Heller Sandstein

Geschichte: Untere Kreuzwinkel groß ausgerundet. Querbalkenlänge und -ansicht betont. Kopf und Schaft leicht gegeneinander verschoben und daher unterschiedliche Armlängen. Datierung: ca. 16./17.Jh.

Sage:



Biengen (II) / OT von Bad Krozingen
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Abbildung bei
Losch (1981)

Größe / Material: 63:101:20 / Heller Sandstein

Geschichte: Kopf fehlt. Tatzenkreuz. Arme an der Unterseite stärker verbreitert als oben. Nicht zurückgesetzte, viertelkreisförmige Winkelstützen (vgl. Gündlingen / OT von Breisach). Datierung: ca. 16./17.Jh.

Sage:


Sühnekreuze & Mordsteine