Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Biberach

Andelfingen (I / II) / OT von Langenenslingen
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Andelfingen I Andelfingen II

PLZ: 88515

GPS:

Standort: An der Südseite der Friedhofskapelle.

Geschichte: Zwei Steinkreuze an der Südseite der Friedhofskapelle neu aufgestellt. Früher war das rechts stehende (II) am Eingang der Friedhofsmauer eingemauert, das andere (I) daneben angelehnt. (Losch 1981)

   3 Kreuze an der Mauer des Friedhofs von Andelfingen rechts vom Friedhofseingang bei der gotischen Friedhofskapelle; das vorderste Kreuz (109) beim Eingang 0,62m hoch, 0,67m breit, ist ganz in die Außenwand der erst 1840 erstellten Mauer des Gottesackers eingelassen (Nägele Seite 404); das mittlere an die Mauer angelehnt (110), 1,65m hoch, 0,86m breit, 0,30m stark, enthält auf der Kreuzung der Arme einen Kreis mit 6 Strahlen, sie Radien tief eingegraben; das dritte Steinkreuz, am Ende der Kirchhofmauer (111), ohne Kopfstück, ungleichmäßig gehauen, stark beschädigt, 0,26m hoch, 0,58m breit. (Ernst 1934)

   Eine Gruppe von 3 Steinkreuzen steht an der Mauer des Friedhofes Andelfingen bei der alten gotischen Friedhofskapelle in gleichem Abstand voneinander. Das vorderste nahe dem Portal des Gottesackers, ganz in die Außenwand der 1840 erbauten Mauer eingelassen, ist 0,62m über dem Boden hoch, 0,67m breit, ganz rechtwinklig, ragt oben nur 5cm über die mauerwand heraus. Das mittlere, interessanteste, ganz an die Mauer angelehnt, steckt am Abhang tief im Boden, 1,65m hoch (0,70m über dem Boden vorn), 0,86m breit, der Stamm verengt sich von oben (0,37m) nach unten (in der Kreuzung 0,24m), wächst dann wieder (bis 0,28m). Die Enden sind etwas einwärts gebogen, ebenso die Ecken der Kreuzung geschweift; in jener ein Kreis mit 6 Strahlen, die Radien tief eingegraben (Sonnenrad). Das hinterste Steinkreuz am Ende der Kirchhofmauer, etwas entfernt von ihr, am Abhang tief eingesunken, nach links geneigt, des Oberarms ganz beraubt und ungleichmäßig behauen, stark beschädigt, ist 0,26m über dem Boden hoch, 0,58m breit, unter der Kreuzung nur 0,09m breit, nach unten bis 0,30m sich verbreiternd, über 0,60m im Boden steckend. Daß die drei Kreuze, nicht alle wenigstens, ursprünglich diesen Standort hatten, ergibt sich aus Überlieferungen wie aus der Tatsache der späteren Ummauerung in den vierziger Jahren (nach Bericht des alten Pfarrers von Andelfingen, Kirchenrat Rettenmaier [† 1910], der in Andelfingen über 40 Jahre Pfarrer war), auch aus der anderwärts nicht selten vorkommenden nachträglichen Sammlung zerstreuter Kreuzsteine an Kirchhofmauern. Eine alte Linde an der Kreuzung dreier Feldwege steht gegenüber dem Dreikreuzrain. (Nägele 1913)

Sage:

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.404-405
Ernst, Max - Alte Steinkreuze in der Umgebung Ulms, in: Mitteilungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, Heft 29, 1934, S.44, Nr.109, 110
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.314
recherchiert und bebildert von Thomas Schnepf, Reutlingen (Foto von Juni 2009)



Andelfingen (I) / OT von Langenenslingen
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Abbildung bei
Ernst (1934)

Abbildung bei
Nägele (1913)

Größe / Material: 150:90:25 / Sandstein

Geschichte: Armoberseiten nachträglich abgeflacht. Form: leicht asymmetrisch verbreitertes, geschwungenes Tatzenkreuz; Schaftverbreiterung minimal. Zeichen: sechsspeichiges Rad. Datierung: ca. 15.Jh. (Losch 1981)

Sage: Es habe einen tödlichen Streit zwischen Müllern gegeben.

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.404-405
Ernst, Max - Alte Steinkreuze in der Umgebung Ulms, in: Mitteilungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, Heft 29, 1934, S.44, Nr.110
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.314



Andelfingen (II) / OT von Langenenslingen
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Abbildung bei
Ernst (1934)

Größe / Material: 100:66:25 / Kalktuffstein

Geschichte: Balkenenden leicht beschädigt. Form: wirkt untersetzt; Kopfhöhe knapp. Querbalken leicht schräg nach rechts oben gestellt. Breit angesetzter, stark verbreiterter Schaft. Datierung: ca.15./16.Jh. (Losch 1981)

Sage:

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.404-405
Ernst, Max - Alte Steinkreuze in der Umgebung Ulms, in: Mitteilungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, Heft 29, 1934, S.44, Nr.109
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.314


Sühnekreuze & Mordsteine