Deutschland Brandenburg Lkr. Elbe-Elster

Elsterwerda


Blick zum Standort
Foto: Sommer (2009)

Ansichtsseite
Foto: Sommer (2009)

die andere Seite
Foto: Sommer (2009)

Ansicht von links
Foto: Sommer (2009)

Ansicht von rechts
Foto: Sommer (2009)

Abbildung bei
Neuber / Wetzel
(1982)

Abbildungen bei
Hoffmann (1955)

Abbildung bei
Kuhfahl (1936)

PLZ: 04910

GPS: N 51° 26.541', O 13° 30.923'

Standort: Südlich vom Ort an der Straße nach Prösen (B 101) gegenüber der Südostecke einer Laubenkolonie in einer kleinen Gehölzecke, südlich vom Holzhof.

Größe / Material: 75:63:25 / grauer Sandstein

Geschichte: 2005 und 2009 ist das Kreuz aufgerichtet und das Umfeld gepflegt worden. Bohrung auf der Ostseite: Durchmesser: 6cm, Tiefe 10cm; Ovales Loch: Durchmesser: 27x23cm. (Sommer 03/2009)

Benennung: "Gotenkreuz". Flurname: "Franzosengrab". Südlich vom Ort, 9m östlich der Straße nach Prosen (F101), gegenüber dem Südostende der Laubenkolonie in einer kleinen Gehölzecke südlich vom Holzhof. Seit etwa 1950 am jetzigen Standort.
Kopf und südlicher Arm sichtbar, etwa gleichbreit, nördlicher Arm abgebrochen; Loch in Höhe des oberen Armansatzes, oval, auf der Ostseite darüber eine Bohrung. Durchmesser: 3cm, Tiefe: 10cm; Ovales Loch: Durchmesser: 22x26cm. Das Kreuz müßte gehoben und gerichtet werden, da es nach NNO abgekippt ist. (Neuber / Wetzel 1982)

[...] Das zeitweise in der Gemarkung Strauch (Kr. Großenhain) stehende Steinkreuz wurde erst um 1930 von Elsterwerda (Kr. Liebenwerda, Bez. Cottbus) dahin geschafft. Um 1950 ist es erfreulicherweise in der angestammten Ortsflur Elsterwerda wieder aufgestellt worden. (Müller / Quietzsch 1977)

Strauch bei Großenhain: Von preußischem Gebiet bei Elsterwerda herübergeholt und im Rittergutspark über einer Hecke aufgestellt. Großes, durchgehendes Loch. 98:87:28 / Sandstein.
   Ein letzter Zuwachs der sächsischen Steinkreuzsammlung, der eines gewissen Humors nicht entbehrt, findet sich an der Nordgrenze in Strauch. Jahrzehntelang hatte das dicke Kreuz mit dem großen merkwürdigen Loch, das sonst nirgends ein Gegenbeispiel findet, einen Kilometer südlich des preußischen Städtchens Elsterwerda an der Berliner Fernstraße unbeachtet auf einem Steinhaufen gelegen, bis der auch im Preußischen begüterte Schloßherr von Strauch einmal mit Mann und Roß und Wagen ausrückte und den Findling herüber nach Sachsen in seinen Park holte; dort thront er nun auf hohem Unterbau über einer grünen Hecke als Silhouettenhafter Abschluß eines Durchblicks. (Kuhfahl 1936)

Vergleichbar große Löcher finden sich an folgenden Denkmälern: Schmieden (TH), Limmersdorfer Marter (BY).
Forscher-Wiki - Öffnungen im Kreuzungsfeld von Steinkreuzen

Sage: Es wird von einem Mord an einem Reisenden durch einen Postillion erzählt.

Quellen und Literatur:
Sch(eibe?) - 1913, Nr.192 ("Schwarze Elster")
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band IV, Heft 6, 1914, eingezeichnet auf der Kartenbeilage
Jost, K. - Unsere alten Steinkreuze, in: Heimatkalender für den Kreis Liebenwerda, 1916, S.79ff
Sch(eibe?) - 1928, Nr.349 ("Schwarze Elster")
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, S.19, Nr.264 unter Strauch
Hoffmann, Felix - Kreuze im Wald und am Wege. Zeugen mittelalterlicher Gerichtsbarkeit, in: Glaube und Gewissen. Eine Protestantische Monatszeitschrift, Nr.2, September 1955, S.25-27 u. Abb.2, 3
Hoffmann, Felix - Von unseren Steinkreuzen, in: Heimatkalender des Kreises Liebenwerda 1956, S.126 und Abb.190
Matthies, R. - Das Steinkreuz am Holzhof, in: Jahrbuch Bad Liebenwerda 1969/70, S.94ff
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.10
Neuber, Dietrich / Wetzel, Günter - Steinkreuze und Kreuzsteine: Inventar Bezirk Cottbus, 1982, Nr.13, S.21-22
Petzel, M. / Wetzel, G. - Geschützte Bodendenkmale der Bezirke Potsdam, Cottbus und Frankfurt/O, Teil 2: Bezirk Cottbus, 1987, S.15
recherchiert und bebildert von Robert Ache, Cottbus (Foto von April 2005)
Ergänzungen von Detlef Sommer, Wünsdorf (Fotos von März 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine