Deutschland Bayern Lkr. Rhön-Grabfeld

Sulzfeld


Abbildung bei
Schätzlein (1985)

PLZ: 97633

GPS:

Standort: In der "Raiffeisenstraße".

Größe / Material: 88:63:21 / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz ist bei der Erneuerung der Mauer nach oben und in einen Betonsockel gesetzt worden. Außerdem wurde es gedreht. Vorn ist links über dem Kreuzungsfeld ein tiefes Näpfchen.

Keine Inschrift, Schaft zersprungen.
In der Raiffeisenstraße in Sulzfeld, gegenüber der Schreinerei Lorenz steckt ein mittelgroßes einfaches Steinkreuz in der Trockenmauer eines Grasgartens. Die Besitzerin dieses Gartens ist Frau Maria Lorenz. In der Nähe des heutigen Standorts stand früher das obere Tor.
Das Kreuz weist keine besonderen Merkmale oder Bearbeitungsspuren auf. In etwa 20cm über dem Fuß ist der Schaft abgebrochen.
Über den Anlaß der Steinsetzung wissen die Anwohner nicht allzuviel zu berichten. Sie haben nur gehört, daß hier jemand verunglückt sei.
Andere meinen aber, daß das Kreuz eine Grenze für die Juden gewesen sei. Gemeint ist damit die Grenze des "Sabbatwegs", die mit dem Ausgehverbot der Juden am Sabbat (2.Mos. 16,29) noch vereinbare Wegestrecke von 2000 Ellen. Allerdings war Sulzfeld nie Wohnort von Juden, im Gegensatz zum Nachbarort Kleinbardorf. (Schätzlein 1985)

Sage: 1. Hier soll jemand verunglückt sein.
2. Das Kreuz soll eine Grenzbezeichnung für die Juden gewesen sein.

Quellen und Literatur:
Schätzlein, Gerhard - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, 1985, S.242-243
recherchiert und bebildert von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Foto von Februar 2011)


Sühnekreuze & Mordsteine