Deutschland Bayern Lkr. Weilheim-Schongau

Schwabniederhofen (I) / OT von Altenstadt


Blick zum Standort
Foto: Hartig (2009)

Nordseite
Foto: Hartig (2009)

Blick zum Standort
Foto: Schuldes (2009)

Ansicht von Ost
Foto: Schuldes (2009)

Vermessungspunkt
Foto: Schuldes (2009)

Draufsicht
Foto: Schuldes (2009)

PLZ: 86972

GPS: N 47° 50,151', O 10° 52,924'

Standort: 470m Luftlinie südsüdöstlich der Kirche. - In Schwabniederhofen auf der Ortsdurchfahrt ab der Kirche 270m nach Süden Richtung Altenstadt bis zum Rechtsknick der Straße. Hier nach links abbiegen, über die Brücke der Schönach hinüber in einer langgezogenen Rechtskurve auf die historische Römerstraße (Via Claudia). Auf der Hochfläche angekommen ist das Steinkreuz ca. 70m entfernt von der Straße in einer Wiese an der Hangkante zur Schönach zu sehen.

Größe / Material: 80:97:35 / Tuffstein

Geschichte: Benennung: "Sühnekreuz". Spätes Mittelalter. Erfasst als Bodendenkmal beim Landesamt für Denkmalpflege in Bayern. Vermessungspunkt oben am rechten Kreuzarm. Kopf malteserförmig, die Querbalken aber lateinisch (vgl. z.B. Ingenried, die Arme unterschiedlich hoch angesetzt. (Schuldes 08/2009)

Das sehr wuchtig wirkende Kreuz ist bis zu den Armen eingesunken. Die Arme zeigen ungefähr in W-O- Richtung und sind rechteckig geformt, während der Kopf sich nach oben stark verbreitert (vgl. z.B. Antdorf I). Die Flächen sind buckelig ausgewittert, der Kopf weist tiefe, parallel verlaufende, rillenförmige Auswaschungen auf, deshalb verläuft auch das Kopfende nicht in einer geraden Linie. Der östliche Arm erscheint auf der Nordseite um ca. 5cm zurückgesetzt, was wahrscheinlich auf das Abblättern einer Tuffschicht zurückzuführen ist. - (Mit der roten Plastikschnur im Bild, die an einem Nagel im Kreuz befestigt ist, hat der Bauer einen Strauch zusammengebunden und zum Kreuz hin gezogen, damit er nicht mit dem nahen Weidezaun in Kontakt gerät.) (Hartig 08/2009)

In der Überlieferung des Ortes gilt es als "Sühnekreuz", aber ohne jede Geschichte. Es steht etwas außerhalb des Ortes und "mitten in der Flur", also ohne Bezug zu einem Weg oder einer Flurgrenze, an dessen Rand es einmal gestanden haben könnte.
Das Urkataster (1815) zeigt in diesem Bereich zwar eine Änderung in der Ausrichtung der Parzellen, dies aber als Indikator einer ehemals anderen Nutzung oder eines aufgegebenen Weges zu sehen, ist sicher falsch.
Im Verzeichnis der Orts- und Flurnamen (des gleichnamigen Verbandes aus München) gibt es eine Liste aus Schwabniederhofen (erstellt in den 1950er Jahren durch den Ortspfarrer Lory), die als Flurname in diesem Bereich "beim Kreuzstein" nennt. Erste Erwähnung im Grundbuch der Ortskirche von 1652.
Ohne mich an Spekulationen beteiligen zu wollen, bei der derzeit bekannten Quellenlage, sollte dieses "Kreuz ohne Geschichte" auch als solches betrachtet werden. Interessant ist nur, dass sowohl der Nachbarort Hohenfurch direkt an der Flurgrenze zu Schwabniederhofen ein solches und Altenstadt ebenfalls ein solches am Ortsrand (ehemals!) nach Schwabsoien besitzt. (Wintersohl 08/2009)

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos von August 2009)
Ergänzungen von Herbert Wintersohl, Buchloe und Werner Schuldes, Oberau (Fotos vom 28.08.2009)



Schwabniederhofen (II) / OT von Altenstadt


Blick zum Standort

Detail IHS

Detail Einzeichnung
Rückseite

GPS: N 47° 50,020', O 10° 52,973'

Standort: An der "Bachstraße", an einer Wegekreuzung.

Größe / Material: 158:66,5:19 / Stein

Geschichte: Modernes Steinkreuz. Im Kreuzungsfeld der Ansichtsseite: IHS. Auf der Rückseite: MARIA, die Mutter Jesu, als Buchstaben-Ligatur, wobei das zweite "A" im Namen in diesem Fall nicht in das Zeichen mit einbezogen wird.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Werner Schuldes, Oberau (Fotos vom 28.08.2009)


Sühnekreuze & Mordsteine