Deutschland Bayern Lkr. Forchheim

Pautzfeld (I / II) / OT von Hallerndorf
Zur Einzelansicht die Kreuzsteine anklicken.

Pautzfeld I Pautzfeld II

PLZ: 91352

GPS: N 49° 45,991', O 11° 1,261'

Standort: Am nördlichen Ortsrand östlich der "Fahrgasse" (Kreisstraße FO 24 ) in Richtung Staatsstraße 2264.

Geschichte:

Sage:

Quellen und Literatur:
Rühl, Werner - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Forchheim, Forchheim 1999, Nr.27/28, S.67-69
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 16.3.2008)
Ergänzungen von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale



Pautzfeld (I) / OT von Hallerndorf
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Größe / Material: 158:90:32 / grober Sandstein

Geschichte: Erhabenes lateinisches Kreuz in Nische, Ecken abgeschlagen, Verwittert und bemoost.

Frontseitig in einem Rahmenfeld (ca. 10cm breit) lateinisches Kreuz im Flachrelief. Obere rechte und linke Ecke ausgebrochen; außerdem leichte Beschädigungen an den Plattenlängskanten. Im Volksmund wird der Stein als "breiter Stein" bezeichnet. (Rühl 1999)

Sage: 1. Nach der Tradition soll hier i.J. 1800 ein im Kriege gefallener franz. Offizier seine letzte Ruhestätte gefunden haben.
2. Nach anderer Version liegt hier ein schwedischer Offizier aus dem Dreißigjährigen Krieg begraben.



Pautzfeld (II) / OT von Hallerndorf
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Größe / Material: 72:34:22 / Sandstein

Geschichte: Wegen Gefährdung wurde der Kreuzstein am 25. November 1981 von seinem Standort Ecke Pautzfelder Straße / Regnitzau entfernt und rechts neben den Kreuzstein Pautzfeld I in der Fahrgasse gesetzt.
Frontseitig im Flachrelief herausgearbeitetes lateinisches Kreuz, dessen Arme und Kopfteil zu den Kanten der Platte hin verflachen. Fuß des Steins mit Hauspuren. Die oberen beiden Ecken der Platte abgerundet. Der Kreuzstein lag längere Zeit, zerbrochen in zwei etwa gleichlange Teile, verschüttet im Boden. Hans Dörfler, Pautzfeld, grub 1967 den Stein aus, fügte ihn zusammen und stellte ihn wieder auf. Laut Pfarrmatrikel wurde am 7. August 1796 ein österreichischer Soldat, namens Joh. Jakob, in der Nähe von Schlammersdorf von einem französischen Soldaten schwer verwundet, nach Pautzfeld transportiert u. starb dort im Hause des Joh. Georg Merx sen. 3 Pautzfelder Ortsnachbarn Joh. Schmitt, Peter Schuberth u. Gg. Uhl begruben ihn dann am erwähnten Platze, am Wege zur ehemaligen Fähre. Im Volksmund wird der Kreuzstein als "kleiner Stein" bezeichnet. (Rühl 1999)

Sage: Soll die Grabstätte eines österreichischen Soldaten sein



Pautzfeld (III) / OT von Hallerndorf

GPS: N 49° 45,820', O 11° 1,792'

Standort: Am Eingang der Kirche.

Größe / Material: 115:53:12 / feinkörniger heller Sandstein

Geschichte: Mittelalterliches Grabkreuz in Kleeblattform mit quadratischen Vertiefungen an den Balkenenden und im Kreuzungsfeld. Inschrift:
HIR
LIGT
PEGRA
WEN GS 1697

Seit September 1993 links des Eingangs der kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Dieses Kreuz, zerbrochen in drei Teile, fand man 1993 bei der Restaurierung der Kirche unter dem Pflaster des Kirchenbodens. Die Wiederherstellung des Grabsteinkreuzes besorgte Hans Dörfler, Pautzfeld.
In den Kleeblattenden des Querbalkens (10,5cm breit), dem Kreuzungsfeld und dem Kleeblattende des Kopfteils (10,2cm breit) ist je ein rechteckig vertieftes Feld (7x9cm) eingelassen. Im unteren Teil des Kreuzschaftes, der sich etwa ab halber Höhe von 10,5 auf 33cm auf Bodenhöhe verbreitert, eingetiefte Inskription: HIR LIGT PEGRA WEN GS 1697 Die Pfarrei Pautzfeld war von 1661 bis 1751 unbesetzt. Während dieser Vakanz erfolgte die Betreuung durch die benachbarte Pfarrei Seußling. Dies mag der Grund sein, daß weder in der Sterbematrikel der Pfarrei Pautzfeld noch in der von Seußling ein Eintrag über den Sterbefall "G S" von 1697 vorhanden ist. (Rühl 1999)

Sage:

Quellen und Literatur:
Rühl, Werner - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Forchheim, Forchheim 1999, Nr.29, S.70-71
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 16.3.2008)
Ergänzungen von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale



Pautzfeld (IV) / OT von Hallerndorf

GPS: N 49° 45,822', O 11° 1,807'

Standort: An der Kirche, in alte Friedhofmauer eingemauert.

Größe / Material: 283cm hoch / Sandstein, Eisen

Geschichte: Benennung: "Kreuzmarter". Sockel mit Bildnische und vier Dübellöchern, 118:40:40cm. Bild ist gestohlen worden. Kranz: 50:50:20cm, Sandstein. Darauf Eisenkreuz mit Korpus, 145cm hoch.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 16.3.2008)



Pautzfeld (V) / OT von Hallerndorf

GPS: N 49° 46,086', O 11° 1,478'

Standort: In der "Fährstraße", vor dem Baugeschäft PMS.

Größe / Material: 105:40:38 / Sandstein

Geschichte: 17./18. Jahrhundert. Der "pyramidenförmige" Stumpf lässt keine eindeutige Beschreibung zu. Es könnte der Rest eines Pfeilers, aber auch einer Säule sein. Darunter Rest einer quadratischen Platte. Sockel: Hochrechteckiger Vierkantsockel. Aus tief eingeschnittenem Rahmen stehen schmale diamantierte Felder hervor.
Der Bildstock dürfte vor dem Koalitionskrieg von 1796 hier schon gestanden haben. Dörfler (1970) verweist auf einen Plan des Geometers Roppelt aus dem Jahre 1750, auf dem der Bildstock bereits hier verzeichnet war. Die Sage bzw. Erinnerung an ein besonderes Ereignis verbindet sich hier mit einem viel älteren Objekt. Ein Umstand, der sich auch an anderen Denkmälern wiederholt. (Voit 2007)

Sage: Nach Zettler (1954) soll hier am 7.8.1796 ein österreichischer Soldat von einem Franzosen erschossen worden sein.

Quellen und Literatur:
Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler des Landkreises Forchheim, in: Das Steinkreuz, 11.Jg. 1954, Heft 1/2, S.35, Nr.183
Dörfler, Hans / Maier, Hermann - Festschrift zum 600.Pfarrjahr, 1970, S.23
Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.137, M119
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 16.3.2008)



Pautzfeld (VI) / OT von Hallerndorf

GPS: N 49° 45,780', O 11° 1,531'

Standort: In der "Kaulbergstraße", in einer Grünanlage an einen alten Weidenbaum.

Größe / Material: 255cm hoch / Eichenholz

Geschichte: Unter einem Blechdach im Holzrahmen gefasster Schaukasten mit einem hochformatigen Hinterglasbild. Darstellung der Dreifaltigkeit über der Weltkugel mit Engeln. Inschrift:
Gelobt sei die heiligste
Dreifaltigkeit
1969
Schaft: Bretterförmig, am Fuß geschient und mit einem Fundament verbunden. Ein früheres baumbild war bereits 1934 an einem Birnbaum befestigt. Es handelt sich um ein "Marterl" nach bayerischem Vorbild. (Voit 2007)

Sage:

Quellen und Literatur:
Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.135, M117
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 16.3.2008)



Pautzfeld (VII) / OT von Hallerndorf

GPS: N 49° 45,504', O 11° 1,207'

Standort: Von der "Kaulbergstraße" aus über einen Feldweg zum Waldstück "Meilenrot", im Wald bei die nächsten Kreuzung.

Größe / Material: 240:110:80 / Sandstein

Geschichte: Satteldach, mit Biberschwanzziegeln gedeckt. Tabernakelnische: Tiefe Rundbogennische mit Schutzgitter. Dahinter Reliefdarstellung: Maria mit Kind. An der Giebelspitze bezeichnet 1989. Pfeiler: Gemauert, Inschrift: Mutter Gottes / bitte für uns. Das Fundament im Waldboden verborgen. (Voit 2007)

Sage:

Quellen und Literatur:
Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.136, M118
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 16.3.2008)



Pautzfeld (VIII) / OT von Hallerndorf

GPS: N 49° 45,360', O 11° 2,429'

Standort: Zwischen Pautzfeld und Buckenhofen.

Größe / Material: 280cm hoch / Sandstein, Gußeisen

Geschichte: Sockel 150:95cm, Gusseisenkreuz mit Korpus, 130cm hoch Inschrift am Kreuz:
Renoviert
Familie Lunz
Pautzfeld

Inschrift im Sockel:
Ich bin der Weg, die Wahrheit
und das Leben
Niemand kommt zum Vater,
außer durch mich.
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Errichtet
von Joh. Dörfler und dessen
Ehefrau Gerdraud zu Pautzfeld
1889

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 16.3.2008)



Pautzfeld (IX) / OT von Hallerndorf

GPS: N 49° 45,313', O 11° 2,390'

Standort: Südlich von Pautzfeld, etwa 50m rechts der Kreisstraße FO 24 in Richtung Buckenhofen am Waldrand.

Größe / Material: 152:77:~31 / Sandstein

Geschichte: Frontseitig in einem Rahmenfeld (8-9cm breit) nasenbesetztes Flachreliefkreuz, dessen Schaft in einen Spitzbogen übergeht. Im Bogenfeld (H ca. 44cm) nach links gerichtetes, erhaben herausgearbeitetes Feld unbekannter Bedeutung. In der linken oberen Seitenfläche der Platte zwei eingerillte Töpferschienen (untere nur schwach erkennbar). [Wittmann II S.36; die Schienen (Wittmann erwähnt nur eine) sollen von einem wandernden Handwerksburschen angebracht worden sein. Der Kreuzstein ist irrtümlich Schlammersdorf zugeordnet.] - Am 24. April 1971 stellte die Denkmalschutzgruppe der DSF den stark nach hinten geneigten Kreuzstein wieder gerade, der außer einigen Absplitterungen sich in gutem Erhaltungszustand befindet. Im Volksmund wird der spätmittelalterliche Kreuzstein als "Franzosenstein" bezeichnet. (Rühl 1999)

Sage: Hier soll ein im Kampfe gefalIener, höherer franz. Offizier seine letzte Ruhestätte gefunden haben

Quellen und Literatur:
Rühl, Werner - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Forchheim, Forchheim 1999, Nr.26, S.65-66
Ergänzungen von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale


Sühnekreuze & Mordsteine