Deutschland Bayern Lkr. Bamberg

Naisa (I) / OT von Litzendorf


Detail Inschrift

Abbildung bei
Seel (1972)

Zeichnung von
A. Borschert (1930)
veröffentlicht bei
Schwarz (1991)

PLZ: 96123

GPS: N 49° 54,534', O 11° 0,251'

Standort: Am Ortseingang von Naisa.

Größe / Material: 290cm hoch / Sandstein

Geschichte: Die Marter trägt am Schaft folgende Inschrift:
1616 HAT
KUNTZ GUNTER
GOT ZU EREN
DI MARTER
RENEVIREN LA
SEN
ANNO MCCCL
MCCCL = ist das Jahr 1350. Das bekrönende Steinkreuz wurde erst nach 1972 auf die Marter gesetzt, auf älteren Abbildungen ist es nicht vorhanden.

Im Ort in einem Garten. Älteste Marter der Bamberger Gegend. Höhe 290cm, Vierkantsockel. Schriftbänder: 1616 HAT (K)UNTZ GUNTER (G)OTT ZV EHREN DI MARTER (R)ENOVIEREN LAS(S)EN! G.G.G.1615 (Gott gib Gnad).
Laterne: Vorne Kreuzgruppe, linkd Schmerzensmann, rechts maria wird von einem Engel gekrönt. Rückseite leer. Schaft. ANNO M C C C L (1350). Soll früher auf der Höhe gestanden sein. (Zum Gedächtnis der Ermordung eines Menschen). Als sie einmal umgefahren wurde, ist sie an die heutige Stelle versetzt worden. (Seel 1972)

Am Dorfausgang bei Naise, einem Dorfe östlich von Bamberg, hinter dem Hauptmoorswalde nach Litzendorf zu, steht in einem Vorgärtchen eine alte gotische Martersäule, von Zeit, Wind und Wetter stark mitgenommen. Unter dem Sitzdach sieht man vorderseitig Christus am Kreuz und Maria, links den Schmerzensmann, rechts eine nicht mehr erkennbare Heiligenfigur. Darunter auf dem achteckig ausgehenden Schacht auf geschlungenem Bande eine gekürzte Inschrift, von der nur die Jahreszahl 1615 und die G.G.G. (Gott gib' Gnad'!) mit Sicherheit zu lesen sind.
Was die Säule besonders bemerkenswert macht, ist eine weitere Inschrift in gotischen Buchstaben Anno mcccl (1350!). Das ist die älteste Jahreszahl auf allen Borscherts bekannt gewesenen Martersäulen und Bildstöcken und diese vielleicht die älteste derartige Form im Bamberger Umland. Nach der Überlieferung stand sie auf einer nahen Höhe, zum Gedächtnis eines ermordeten Schäfers errichtet; als sie einmal umgefahren worden war, wurde sie auf die jetzige Stelle versetzt. (Schwarz 1991)

Sage: Die Martersäule wurde zum Gedächtnis an einen Schäfer errichtet.

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Flurdenkmale im Landkreis Bamberg-Ost, Mitteilungsblätter der "Deutschen Steinkreuzforschung", Jg.28, 1972, Heft 2, S.20-21, Nr.72
Schwarz, Georg - Steinerne Zeugen an Straßen und Wegen Oberfrankens, in: Heimatbeilage zum Amtlichen Schulanzeiger des Regierungsbezirks Oberfranken, Nr.176, Bayreuth im Mai 1991, S.32
litzendorf.de
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf



Naisa (II / III) / OT von Litzendorf
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Naisa II Naisa III

Abbildung bei
Seel (1972)

GPS: N 49° 54,603', O 11° 0,241'

Standort: Ortsmitte, am Schnittpunkt des "Tanzwiesenwegs" mit dem Ellernbach.

Geschichte: Zwei Martern mit Wegkreuz bei der (ehem.) Dorflinde.

Sage:

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Flurdenkmale im Landkreis Bamberg-Ost, Mitteilungsblätter der "Deutschen Steinkreuzforschung", Jg.28, 1972, Heft 2, S.20
litzendorf.de
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf



Naisa (II) / OT von Litzendorf
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Größe / Material: 335cm hoch

Geschichte: Barockmarter. Sockel, vorne:
MFM
AMA
FMIN
Links und rechts Blumenornamente, hinten JHS. Schaft mit verwitterten Weinranken, unten und oben Ringwulst. Doppeltes Volutenkapitell. Laterne mit 4 leeren Nischen und Dübellöchern, Muschelabschluß, Rückseite: Steinmetzzeichen.

Sage:

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Flurdenkmale im Landkreis Bamberg-Ost, Mitteilungsblätter der "Deutschen Steinkreuzforschung", Jg.28, 1972, Heft 2, S.20, Nr.71



Naisa (III) / OT von Litzendorf
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Größe / Material: 315cm hoch

Geschichte: Einfacher Barock. Sockel mit beiderseitigen unkenntlichen Wappenkartuschen und 1742. Glatter Schaft, Volutenkapitell. Laterne: 4 leere Nischen mit Dübellöchern und Kugelbekrönung, darauf Doppelkreuz. (Seel 1972)

Sage:

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Flurdenkmale im Landkreis Bamberg-Ost, Mitteilungsblätter der "Deutschen Steinkreuzforschung", Jg.28, 1972, Heft 2, S.20, Nr.70


Sühnekreuze & Mordsteine