Deutschland Bayern Lkr. Miltenberg

Mömlingen (I)

PLZ: 63853

GPS: N 49° 52,852', O 9° 4,621'

Standort: Rechts der Straße von Mömlingen nach Pflaumheim, ca. 1km vom Ortsrand entfernt.

Größe / Material: 147:70:18 / roter Sandstein

Geschichte: Das neugotisch ausgestaltete Denkmal erinnert an den Unfall, durch den der Wirt und Metzgermeister Giegerich im Jahre 1859 den Tod fand. Die Inschrift lautet:
Hier
verunglückte in der Nacht
vom 27. August 1859
der Hirschwirt und Metzgermeister
Joh. Philipp Giegerich
von Mömlingen
39 ½ Jahre alt
Bete o Wanderer
für deßen Seele ein andächtiges
Vaterunser damit sie ruhen möge
in Frieden

Sage:

Quellen und Literatur:
Recherche und Foto von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Foto von 2000)



Mömlingen (II)


Zustand 2013
Foto: Röske

die andere Seite
Foto: Röske (2011)

Detail Inschrift
Foto: Röske (2011)

GPS: N 49° 51,791', O 9° 5,460'

Standort: Nordöstlich vom Ort, an der "Bachetsstraße".

Größe / Material: 83:48:12 / Sandstein

Geschichte: Kreuzförmiger Gedenkstein mit folgender Inschrift:
17•80
DEN II•TEN
OCTOBER
HAT HR SEBASTiAN
SELTNER SEiN
LEBEN GEENTiGET
GOTT GiB iHM DIE
EWiGE RVH•
Morr (2011) liest die Jahreszahl 1700 und vermutet deshalb, dass die Gedenkkreuze Mömlingen II, VIII und IX in der selben Zeit entstanden und vom selben Steinmetzbetrieb ausgeführt wurden.

Am östlichen Ausfahrweg von Mömlingen zur Altmauerhöhe, kurz hinter dem Bebauungsgebiet, steht in einer kleinen Anlage mit Ruhebank der Gedenkstein für Sebastian Selbner. S. Selbner iat wohl an dieser Stelle im Jahre 1700, aus welchem Grund auch immer, ums Leben gekommen. Das Kreuz ist stark beschädigt, so auch die Inschrift auf der Steinvorderseite. Sie ist nur bedingt lesbar. Trotzdem wurde es aus fachlichen Gründen versucht und kann deshalb nur unter Vorbehalt buchstabengetreu wiedergegeben werden. Die äußere Ausführung des Kreuzes ist mit vorbeschriebenem Flurmal beim Teufelsloch vergleichbar. (Morr 2011)

Sage:

Quellen und Literatur:
Morr, Hans-Günther - Sühnekreuze, stumme Zeugen alter Schuld, 2011, S.113
recherchiert und bebildert von Gerdi Röske, Höchst im Odenwald (Fotos von März 2011 und 2013)



Mömlingen (III)


seitliche Ansicht

Marienfigur

Sockel mit Resten
einer Inschrift

Bepflanzung

GPS: N 49° 52,500', O 9° 6,128'

Standort: Nordöstlich vom Ort, Kreuzung "Kreuzstraße" / "Scherder".

Größe / Material:

Geschichte: Kreuzbekrönter Nischen-Bildstock mit reparierter Bruchstelle an der Säule. In der vergitterten Nische eine weiße Marienstatue. In den Sockelflächen die Reste von Inschriften. Vor der Ansichtsseite des Bildstockes eine grabförmige Bepflanzung bzw. Blumenopfer.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Gerdi Röske, Höchst im Odenwald (Fotos von März 2011)



Mömlingen (IV)


Inschrift-Feld

GPS: N 49° 51,898', O 9° 6,126'

Standort: Nordöstlich vom Ort, Kreuzung "Kreuzstraße" / "Gemeindehecken".

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Gedenkstein. Alter, Inschrift und Setzungsgrund sind derzeit nicht bekannt.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Gerdi Röske, Höchst im Odenwald (Fotos von März 2011)



Mömlingen (V)


Blick zum Standort

Detail Nische

Inschrift Sockel

GPS: N 49° 51,898', O 9° 4,706'

Standort: Ca. 6m von der "Großostheimer Straße" entfernt am Straßenrand unter einem Kastanienbaum, in Fahrtrichtung Großostheim rechts.

Größe / Material: roter Sandstein

Geschichte: Nischenbildstock mit kreuzförmigem Satteldach. Schauseitig eine vergitterte Nische mit Marienstatue. Die Seiten mit Flachreliefs. Am Sockel die Inschrift: ERRICHTET 1778 und ein Restaurierungsvermerk.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Gerdi Röske, Höchst im Odenwald (Fotos vom 8.05.2013 und 2.06.2013)



Mömlingen (VI)


Blick zum Standort

Perspektive

Ädiukula

Sockel mit Inschrift

GPS: N 49° 51,453', O 9° 3,533'

Standort: Am Ortsausgang in Richtung Wald-Amorbach, links neben der Straße im Feld.

Größe / Material: roter Sandstein

Geschichte: Nischenbildstock mit kreuzförmigem Satteldach und Kreuzbekrönung. In der verschlossenen Nische eine farblich gefasste Marienfigur. Darunter die Inschrift: AO 1848 (Renovierungsvermerk). Die seitlichen Fächen der Ädikula mit Flachreliefs. Am Sockel eine Kartusche mit stark verwitterter Inschrift. Noch lesbar ist die Jahreszahl 1761.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Gerdi Röske, Höchst im Odenwald (Fotos vom 5.06.2013)



Mömlingen (VII)


Zustand 2015
Fotos: Röske

die andere Seite
Foto: Röske (2013)

Sockel
Fotos: Röske (2013)

GPS: N 49° 51,199', O 9° 4,901'

Standort: Von Hainstadt kommend rechts an der B426 ("Bahnhofstraße 19").

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Im Frühjahr 2015 zeigt sich die Bildsäule mit einem ergänzten Aufsatz.

Fragment einer Bildsäule, Aufsatz fehlt, Sandstein, um 1600. (Liste der Baudenkmäler in Mömlingen)

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Gerdi Röske, Höchst im Odenwald (Fotos vom 7.07.2013 und 17.02.15)



Mömlingen (VIII)


Blick zum Standort

Inschrift

GPS: N 49° 51,542', O 9° 6,178'

Standort: Östlich von Mömlingen auf der Altmauerhöhe im Flurstück Teufelsloch.

Größe / Material: 85:48:13 / Sandstein

Geschichte: Steinkreuz auf übergroßem Sockel. Alte Bruchstalle am Übergang zum verbreitertem Schaft. Auf der gesamten Fläche der Sichtseite die Inschrift:
ANNO
171Z
DEM•18•MAI•ITS•DER
EHRSAME IOHANES
JACOBVS•ZENGEL
GEWESEMER MITNACH
BAR•ZV
MEMLIN
GEN•AN
DIESEM•OHRT•VON
DEM•DONERWETER
ZV•TOD•GESCHLAGE
WORDEN•SEINES•ALTERS
37•IAHR•VND•4 MONAT
GOT•BEHITE•VNS•ALL
VOR•SOLCHEM•SCHNELE
TOD•VND•GEBE•DIESER
SELE•DIE•EWIGE•RVHE•A
Die noch erhaltene Inschrift gibt Auskunft darüber, dass hier am 18.Mai 1712 der ehrsame Nachbar Johanes Jakobus Zengel aus Möglingen vom Blitz erschlagen wurde.

Weit außerhalb von Mömlingen, oben auf der Altmauerhöhe im Flurstück Teufelsloch, befindet sich ein fein gearbeitetes Gedenkkreuz. Die Steinvorderfront berichtet von einem tragischen Unglück das am 18.Mai 1712 dort geschehen ist. Johannes Jakobus Zengel aus Mömlingen ist damals vom Blitz erschlagen worden. Die Enden des Kreuzkopfes und der Kreuzarme sind doppelt wulstartig ausgeführt, sie geben dem Denkmal ein elegantes Aussehen.
Der Schaft ist besonders breit gestaltet, um die aussagekräftige Inschrift aufzunehmen.
Das Flurdenkmal wurde vor nicht allzu langer Zeit grundlegend renoviert. (Morr 2011)

Sage:

Quellen und Literatur:
Morr, Hans-Günther - Sühnekreuze, stumme Zeugen alter Schuld, 2011, S.112-113
recherchiert und bebildert von Gerdi Röske, Höchst im Odenwald (Fotos vom 17.08.2013)



Mömlingen (IX)


Blick zum Standort

die andere Seite

GPS: N 49° 52,161', O 9° 4,563'

Standort: Etwa einen halben Kilometer nördlich von Mömlingen an einem Feldweg im Flur Goldgrube.

Größe / Material: 80:78:14 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Soldatenkreuz". Steinkreuz auf Sockel. Balkenenden tatzenförmig. Rechtes Querbalkenende beschädigt. Auf der Sichtseite die (heute lesbare) Inschrift:
DIESER
SOLDAT HAT IRO KEISER
MEIESDET 11 JAHR TREU
GEDIENT
Wahrscheinlich wurde das Steinkreuz Zweitverwendet. Die jetztige Rückseite weist Spuren einer älteren Inschrift auf.

Etwa einen halben Kilometer nördlich der Gemeinde Mömlingen steht am Feldweg im Flur "Goldgrube" ein bemerkenswertes Kreuz. Auffallend sind die dreifach wulstartigen Enden an Kopf- und Kreuzarmen. Die Kreuzwinkel sind durch Spitzecken verstärkt, was dem Denkmal einen flächigen Carakter gibt. Das Kreuz selbst war wohl stark beschädigt, denn es ist an einigen Stellen ergänzt bzw. erneuert.
Die Schrift auf der Steinvorderseite kann mit etwas Mühe wie folgt gelesen werden:
DIESER
SOLDAT HAT IN DER KEISER
MEIESDET GAHRD
GEDIENT
Die Schrift auf der Rückseite ist nicht mehr lesbar.
Auffallend ist, dass die drei Mömlinger Steinkreuze untereinander in der äußeren Gestaltungsform ähnlich sind. Dies bedeutet, dass sie zur gleichen Zeit und von dem gleichen Steinmetztbetrieb gefertigt wurden. Bekannt sind die Entstehungszeiten vom Gedenkkreuz am Teufelsloch 1712 und dem Gedenkkreuz an S. Selbner 1700. Damit kann das Entstehungsdatum des Soldatenkreuzes ebenfalls um das Jahr 1700 datiert werden. (Morr 2011)

Sage: Ein Soldat auf dem Nachhauseweg vom Militärdienst wurde von Schnee und Kälte überrascht und erfror kurz vor seiner Heimatgemeinde. Die trauernde Mutter ließ das Kreuz zum Gedenken an ihren verstorbenen Sohn errichten. (Morr 2011)

Quellen und Literatur:
Morr, Hans-Günther - Sühnekreuze, stumme Zeugen alter Schuld, 2011, S.112
recherchiert und bebildert von Gerdi Röske, Höchst im Odenwald (Fotos vom 17.08.2013)


Sühnekreuze & Mordsteine