Deutschland Bayern Lkr. Kulmbach

Marienweiher

PLZ: 95352

GPS: N 50° 9,070', O 11° 37,704'

Standort: Geht man vom Ort aus in südlicher Richtung bergauf, so steht 400m nach dem letzten Haus auf der Höhe 528 das Steinkreuz an einer Weggabel. Der linke Weg führt nach Schmölz und der rechte Weg zur Achatzmühle. Es sind alte Wallfahrtswege und teilweise auch Altstraßen.

Größe / Material: 120:90:20 / Granit

Geschichte: Am oberen Längsbalken ist ein rundes Loch von 5cm Durchmesser und 2,5cm Tiefe. (Seelenloch?) Nach altem Glauben trafen sich die Seelen der plötzlich Verstorbenen an Wegkreuzen oder Gabelungen. In den Steinen fanden die Seelen ihre Ruhe, weshalb man öfters kleine Löcher einmeißelte, damit die Seelen ein- und ausgehen konnten. Allgemein ist das Steinkreuz als Schwedenkreuz bekannt. Das Steinkreuz steht an einer Altstraße und dürfte ein Sühnestein aus der Zeit vor 1500 sein.
Ein weiteres Steinkreuz stand auf der gegenüberliegenden Höhe rechts an der Straße nach Steinbach. Das Sandsteinkreuz war 120cm hoch, 60cm breit und 22cm stark. 1945 wurde noch eine Aufnahme vom Steinkreuzforscher Franz Zettler, Nürnberg, gemacht. 1955 schrieb der Altstraßenforscher Hans Edelmann, daß dort einmal ein Steinkreuz stand. Es ist spurlos verschwunden. (Dill 1984)

Sage: Es sollen hier im Dreißigjährigen Krieg ein paar Schweden erschossen und begraben worden sein.

Quellen und Literatur:
Dill, Karl - Flurdenkmäler im Landkreis Kulmbach, 1984
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale


Sühnekreuze & Mordsteine