Deutschland Bayern Lkr. Kulmbach

Kulmbach (I)


die andere Seite

Blick zum Standort

PLZ: 95329

GPS: N 50° 6,160', O 11° 26,431'

Standort: An der nordwestlichen Straßenecke "Am Kreuzstein" (B 85) / "Am Goldenen Feld", direkt an der Ampelkreuzung, an der Gebäudeecke von "Lidl", gegenüber der "Konrad-Adenauer-Straße".

Größe / Material: 70:70:26 / Bundsandstein

Geschichte: In Kulmbach steht in der Straße "Am Kreuzstein" bei der Abzweigung "Am Goldenen Feld" zum Dressinwerk ein Steinkreuz. Die Grundstücksmauer ist an der Ecke ein Stück zurückgesetzt, so daß das Steinkreuz in einem kleinen Blumenbeet zwischen Gehsteig und weißgetünchter Mauer steht. Das Steinkreuz aus Buntsandstein ist 70cm hoch, 70cm breit und 26cm stark. Der rechte Querbalken ist schon teilweise abgewittert. An der Rückseite ist fast im Kreuzungspunkt ein kleines Loch von 5cm Tiefe. - 1935 wurde beim Straßenbau das Steinkreuz gefunden und aufgestellt. Im Kataster heißt die Flur "Kreuzstein bei der Hofeggerten". Schon in sehr früher Zeit verlief an Stelle der Straße eine Altstraße, der sogenannte "Sandweg", der an dieser Stelle die Blumenau im Maintal überquerte. Das Steinkreuz dürfte ein Sühnekreuz aus der Zeit um 1400 sein. (Dill 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Dill, Karl - Flurdenkmäler im Landkreis Kulmbach, 1984, Nr.55
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale



Kulmbach (II)


deutliche
Bearbeitungsspuren
am Fußteil

GPS:

Standort: Auf dem Dachboden des ehemaligen Burgguts "Obere Stadt 5" gelagert (Privatbesitz).

Größe / Material:

Geschichte: Bei dem Steinkreuz, das heute auf dem Dachboden des so genannten Erbmarschallenamtshauses des ehemaligen Burgguts "Obere Stadt 5" lagert (Privatbesitz) handelt es sich um einen Zufallsfund im Rahmen eines Projekts von "denkmal aktiv" der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Über zwei Jahre hinweg hat eine Schülergruppe des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium Kulmbach unter Leitung von Geschichtslehrer Wolfgang Schoberth denkmalgeschützte "Burggüter" untersucht, von denen es in der mittelalterlichen Altstadt von Kulmbach ein Dutzend gibt. Die Ergebnisse wurden am Ende des letzten Jahres (2006) in einer 70-seitigen Broschüre veröffentlicht.
Nach Auskunft der Besitzerin lagert das Steinkreuz schon jahrzehnte auf dem Dachboden. Es ist einst aus dem Erdreich des zum Burggut gehörenden Gartengrundstücks ausgegraben worden - ein Areal, an das sich die Stadtmauer, ein schmaler Weg und der "Langheimer Amtshof" anschließen (Baumeister: Leonard Dietzenhofer, 1694 fertig gestellt). Bei dem Vorgängerbau aus dem 14. Jh. handelt es sich um den Kloster- oder Mönchshof der Katharinenkapelle, eine frühe Gründung des Zisterzienser-Klosters Langheim. Die Lage des Straßenzugs "Obere Stadt" hat man sich so vorzustellen, dass es sich um den ursprünglichen Markt der Stadt handelt, der sich direkt am Burghang zur Plassenburg erstreckt.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Wolfgang Schoberth
Unesco-Projekt Burggut


Sühnekreuze & Mordsteine