Deutschland Bayern Lkr. Kitzingen

Kirchschönbach / OT von Prichsenstadt


seitliche Ansicht

Abbildung bei
Grosch / Bauer /
Schneider (1980)

Titel bei
Grosch / Bauer /
Schneider (1980)

PLZ: 97357

GPS: N 49° 48,317', O 10° 23,862'

Standort: 900m nach Kirchschönbach in Richtung Rüdern, linke Straßenseite, ca. 150m vor einer Waldwiese, 10 Schritte in den Wald hinein, steht der Kreuzstein.

Größe / Material: 105:65:22-15 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Schlerstein" oder "Schlörstein". Schräg stehende Steinplatte mit erhabenen gotischen Nasen verziertes lateinisches Kreuz, im Kopfstück tiefe Wetzrillen. Rechts oben und links unten abgeschlagen, die Rückseite ist roh behauen.

39 Rüdern - Kirchschönbach
Der Schlerstein
Von Schönaich fährt man über Altenschönbach und Kirchschönbach nach dem südwestlich gelegenen und nur aus wenigen Häusern bestehenden Rüdern, das etwa 7 Straßenkilometer entfernt ist. Auf dem Wege dorthin gelangt man kurz hinter Kirchschönbach zu einer links der Straße liegenden Waldwiese. Wenig davor, ebenfalls auf der linken Seite, stößt man nach etwa 10-20 Schritten in den Wald hinein auf den im Dickicht verborgenen Schler- oder auch Schlörstein. Es handelt sich dabei um eine stark nach hinten geneigte Steinplatte - 1,10m hoch, 65cm breit und ca. 20cm stark. Die Vorderseite zeigt ein leicht erhabenes Kreuz und darunter eine girlandenartige Verzierung, beides aber nur noch sehr schwer erkennbar. Hier soll der Sage nach der Verwalter des Guthofes bei der heute verschwundenen Kartause von Ilmbach ermordet worden sein. Nach einer anderen Darstellung soll an dieser Stelle ein Mönch aus der Kartause beraubt und erschlagen worden sein. Schließlich wird auch behauptet, hier habe ein Duell stattgefunden. Unklar ist jedenfalls, welches Ereignis zum Namen des Steines geführt hat. (Mehle 1998)

Nr.8 Kreuzstein mit gotischem Maßwerk in der Zwickeln, an der Waldstraße nach Rüdern, ca. 120m südwestlich einer Wegespinne und 1120m südwestlich der Kirche, etwa 20 Schritt seitwärts links im Wald:
Der Kreuzstein, auch "Schierstein" oder "Schlörstein" genannt, 1,05m hoch, 0,65m breit, oben 18, unten 22cm dick, steckt im Boden und ist nach hinten geneigt. Material: Sandstein, hinten schieferig. (Grosch / Bauer / Schneider 1980)

Sage: 1. Hier wurde der Verwalter des Guthofes bei der heute verschwundenen Kartause von Ilmbach ermordet.
2. Hier soll ein Mönch aus der Kartause beraubt und erschlagen worden sein.
3. Hier habe ein Duell stattgefunden.

Quellen und Literatur:
Grosch, Friedrich / Bauer, Hans / Schneider, Karl - Bildstöcke und Steinkreuze. Landkreis Kitzingen Teil II, in: Das Steinkreuz, 1980, Heft 1, S.44-45, Nr.8
Mehle, Ferdinand - Ritter, Schurken, Schlossgespenster. Ein Wegweiser zu geheimnisvollen Sagenstätten von Haßbergen, Steigerwald und Fränkischer Schweiz, Morstadt 1998, S.163
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 23.03.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine