Deutschland Bayern Lkr. Forchheim

Kauernhofen (I) / OT von Eggolsheim


Blick zum Standort

PLZ: 91330

GPS: N 49° 45,999', O 11° 4,405'

Standort: Von Eggolsheim komment kurz vor Kauernhofen, rechts bei der Kapelle in die "Andreas Knauer-Straße" abbiegen, vor einem kleinen abseits stehenden Wohnhaus.

Größe / Material: 230cm hoch / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Ochsenmarter". Marter mit 4 halbrunden leeren Spiegeln mit Dübellöchern. Kurzer Schaft, Giebelabdachung.

Sage:

Quellen und Literatur:
Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.59, M041
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf



Kauernhofen (II) / OT von Eggolsheim

GPS: N 49° 45,479', O 11° 4,201'

Standort: Von Eggolsheim kommend kurz vor Kauernhofen, rechts bei der Kapelle in die "Andreas Knauer-Straße" abbiegen, in Verlängerung der "Andreas Knauer-Straße" 1200m bis zum Wald, danach noch 30m rechts am Waldweg.

Größe / Material: 275cm hoch / Sandstein

Geschichte: Hochrechteckiger Sockel: 87x52x52cm. Diamantierte Säule: 125cm, glatt, nach oben verjüngt, Bruchstelle. Ampel: 55x43x43cm mit vier hochrechteckige Bildnischen und je sechs Dübellöcher. Keuzförmiges Runddach darin Korbblütenmuster. Aufsatz: Eisenkreuz: 38cm hoch.

Alter: 17.Jahrhundert.
Aufsatz: Punziertes lateinisches Eisenkreuz.
Dach: Segmentbogenförmiger Abschluss. In den Bögen Korbblütenmuster.
Ampel: Vier hochrechteckige Bildnischen. In jeder sechs Dübellöcher. Glatte Eckvorlagen. Die Ampel scheint sich nach unten zu verjüngen; sie sitzt unmittelbar auf dem Schaft.
Säule: Schaft glatt, sich nach oben verjüngend. Keine Verzierungen.
Sockel: Hochrechteckig, diamantiert. Sehr stark verwittert.
Anmerkung: Wahrscheinlich handelt es sich bei den beiden zitierten Angaben Breuers (1961) wie auch der Denkmalliste um dieselbe Sandsteinmarter. Nach Zettler (1954) hat die Gemeinde Bammersdorf um 1950 einen neuen Schaft einsetzen lassen. Nach der Eggolsheimer Chronik soll ein weiterer Abschluss neben der Marter gelegen haben, der aber verloren ging. (Voit 2007)

   4. Martersäule
   Gehen wir den Kirchweg weiter in den Wald, so finden wir nach ca. 800m eine Martersäule. Vierkant-Sockel, runde Säule, Bildnischen mit Dübellöcher, strahlenförmiger Abschluß. Die Marter ist von der Gemeinde Bammersdorf vor einigen Jahren neu erstellt worden, wobei eine neue Säule eingesetzt worden ist. Der Rest der alten Säulen liegt daneben am Boden. (Zettler 1954)

Sage:

Quellen und Literatur:
Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler des Landkreises Forchheim, in: Das Steinkreuz, 11.Jg. 1954, Heft 1/2, S.7, Nr.4 unter Bammersdorf
Breuer, Tilmann - Bayerische Kunstdenkmale: Stadt und Landkreisd Forchheim, 12.Bd., 1961, S.80, Nr.3 unter Bammersdorf und S.102, Nr.8 unter Eggolsheim (Doppelnennung)
Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.48, M030
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 4.06.2010)



Kauernhofen (III) / OT von Eggolsheim

GPS: N 49° 46.279', O 11° 4.831'

Standort: Am Ortsrand von Kauernhofen in der Straße "Obstgarten", 100m von Aussiedlerhof.

Größe / Material: 2,60m hoch / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Schustermarter". Daneben ein Ruhstein. 1990 restauriert.

Standort: Die"Schustermarter", daneben ein Ruhstein, beide stehen an der Straße "Obstgarten".
Maße: Ampel: H 70cm, B/T 36cm, Säule: H 125cm, D 26 bis 31cm, Sockel: H 92cm, B/T 38cm, Fuß: H ca. 24cm, B/T 80cm.
Material: Sandstein. Alter: 17./18.Jahrhundert.
Beschreibung: Dach: Halbkreisförmig überkreuzt; die seitlichen Bogenabschlüsse tragen große Blütenornamente: Halbe Korbblütenmuster.
Ampel: Hochrechteckige Form mit vier flachen Bildnischen. Balusterförmige Eckvorlagen. Starke Verwitterung. Darunter Volute.
Säule: Glatt, nach oben sich verjüngend und unterhalb der Volute eingeschnürt. Zwei unterschiedlich große Ringwülste am Fuß des Schafts. Fußplatte.
Sockel: Hochrechteckig, diamantiert und plastisch vortretend.
Neben dem Bildstock liegt ein Ruhstein. Die Marter wurde 1985 durch die Flurbereinigung vom Feldweg von Kauernhofen nach Weigelshofen hierher versetzt. (Voit 2007)

   133) Schuster-Marter
   An einem Feldweg von Kauernhofen nach Weigelshofen, zirka 200m vom Schulhaus entfernt, steht die Schuster-Marter. Vierkant-Sockel, runder Schaft. Der Bildaufsatz liegt am Boden. Daneben ein Ruhstein 100X75X25cm. [...] (Zettler 1954)

Sage: 1. Hier sollen von den Schweden die Kauernhofener Geiseln ermordet worden sein. (Voit 2007)
2. Hier soll ein Schuster auf dem Heimweg ermordet worden sein. (Zettler 1954)

Quellen und Literatur:
Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler des Landkreises Forchheim, in: Das Steinkreuz, 11.Jg. 1954, Heft 1/2, S.25, Nr.133
Breuer, Tilmann - Stadt und Landkreis Forchheim, in: Bayerische Kunstdenkmale. Kurzinventar, Band 12, 1961, S.142, Nr.4
Oppelt - Chronik Eggolsheim, nach 1962, S.21
Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.58, M040
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto von 2007)



Kauernhofen (IV) / OT von Eggolsheim


Detail Aufsatz

Einritzungen
in der Säule

GPS: N 49° 46,378', O 11° 6,579'

Standort: An der "Langen Meile", 2,7km vom Flugplatz "Feuerstein" bis zur Abzweigung zum "Schwarzen Keller", bei der Hochspannungsleitung, 10m links zwischen Fichtenbäumen.

Größe / Material: 315cm hoch / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Wolfsmarter", "Schwedenmarter", "Rote Marter". Flurname: "Roter Berg". Sockel: 85x56x56cm, alle vier Seiten diamantiert. Säule: 145x ø 30/27cm, nach oben verjüngt, oben und unten Ringwulst, Zwischenstück 10x ø 23cm, im unteren Teil der Säule Inschrift: H.P.F.P. wobei die ersten Buchstaben HP tiefer eingeritzt und die Buchstaben FP vielleicht später hinzugefügt sind. Volutengeschmückte Laterne: 65x35x34cm mit vier hochrechteckigen Bildnischen und balusterförmige Eckvorlagen. Dach mit Rundbogen, kreuzförmig, darin Muschelrelief. Aufsatz: Schmiedeeisenkreuz 50x25cm. Alter: 17.Jh.

Standort: Die "Wolfsmarter" auf der "Langen Meile" ist über den "Schwarzen Keller" bei Weigelshofen zu erreichen. Sie steht auf der Höhe neben der Stromleitung am Rundweg zwischen Fichtenbeständen.
Maße: Aufsatz: H 50cm, Ampel: H 65cm, B/T 35cm, Säule: H 140cm, D 27 bis 30cm, Sockel: H 84cm, B/T 40cm. Material: Sandstein. Alter: 17.Jahrhundert.
Aufsatz: Eisenkreuz, punziert.
Dach: Rundbogenabschlüsse, zwei davon mit halben Korbblütenmustern gefüllt. (Südosten und Nordwesten).
Ampel: Vier hochrechteckige Bildnischen mit balusterförmigen Eckvorlagen. Darunter Volute; kurzes, besonders schmales Zwischenstück, zwei Ringwülste.
Säule: Glatt, sich nach oben verjüngend. Der Schaft trägt die Bezeichnung: H.P.F.P. Die Säule endet an der Basis mit Ringwülsten.
Sockel: Hochrechteckig, diamantiert.
Die Marter wird "Wolfsmarter" oder "Rote Marter" (= am roten Berg) genannt. Aus der Schul- und Ortschronik von Oberlehrer Knauer: "Am 21.Nov. 1576 ist Kunigunda Gretler von Kauernhofen von wilden Tieren (Wölfen) zerrissen und gefressen worden." Die Marter wird auch "Schwedenmarter" genannt. Hier sollen Bauern von Kauernhofen von den Schweden als Geißeln erschossen worden sein (Ortsgeschichte von Eggolsheim von Martin Oppelt, 1962). Der Überlieferung nach stand hier ursprünglich eine Holzmarter (Zettler 1954). (Voit 2007)

   135 Rote Marter
   Von hier auf die "lange Meile" hinauf. Auf der Höhe steht die "Wolfsmarter", auch "Rote Marter" genannt. Es ist eine einfache Barockmarter, 280cm hoch, mit rundem Schaft, die Zeichen H. P. F. P., großer Bildaufsatz, gemuschelter Abschluß. Hier soll früher eine Holzmarter gestanden haben. In der "Schul- und Orts-Chronik" von Oberlehrer Knauer ist folgendes zu lesen:
   "Am 21.11.1576 ist Kunigunde Gretler von Kauernhofen von wilden Tieren (Wölfen) zerrissen und gefressen worden."
   Die Marter wird auch Schwedenmarter genannt.
   Hier sollen die letzten Bauern von Kauernhofen von den Schweden als Geißeln erschossen worden sein. (Aus der Ortsgeschichte von Eggolsheim von Martin Oppelt.). (Zettler 1954)

Sage: 1. Hier wurde am 21.11.1576 Kunigunda Gretler aus Kauernhofen von Wölfen zerrissen und gefressen worden.
2. Hier sollen Bauern aus Kauernhofen von den Schweden als Geißeln erschossen worden sein.

Quellen und Literatur:
Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler des Landkreises Forchheim, in: Das Steinkreuz, 11.Jg. 1954, Heft 1/2, S.25-26, Nr.135
Breuer, Tilmann - Stadt und Landkreis Forchheim, in: Bayerische Kunstdenkmale. Kurzinventar, Band 12, 1961, S.142, Nr.6
Oppelt, Martin - Chronik Eggolsheim, nach 1962, S.21-22
Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.60, M042
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 22.03.2011)


Sühnekreuze & Mordsteine