Deutschland Bayern Lkr. Erlangen-Höchstadt

Höchstadt an der Aisch (I)


Abbildung bei
Bley / Schockel
(1990)

Foto von
Fritz Röll (1941)
veröffentlicht bei
Bley / Schockel
(1990)

PLZ: 91315

GPS: N 49° 42,438', O 10° 47,985'

Standort: Stadtauswärts, Kreuzung "Rotenburgerstraße" / "Wachenrotherstraße", rechts in der Grünanlage.

Größe / Material: 100:91:22 / Sandstein

Geschichte: Wuchtiges Steinkreuz, linker Kreuzbalken teilwese abgeschlagen. Das Steinkreuz wurde mehrmals versetzt. Nach 1990 gehoben und nochmals neu gesetzt, wahrscheinlich mit Veränderung des Standortes. Bley / Schockel beschreiben den Standort 1990 noch mit "Ortsausgang Höchstadt, Richtung Lonnerstadt, vor dem letzten Haus".

Dieses Steinkreuz steht am Ortsausgang Höchstadt, Richtung Lonnerstadt, vor dem letzten Haus. Das Steinkreuz stand früher 200m weiter nördlich nach dem kleinen Brücklein am Wachenrother Weg, auf der rechten Seite vor der Halle. (Bley / Schockel 1990)

Sage:

Quellen und Literatur:
Fotosammlung Fritz Röll, Mappe XXV, Archiv der Deutschen Steinkreuzforschung (Foto vom 16.11.1941)
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.24
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto von Juni 2008)



Höchstadt an der Aisch (II)

GPS: N 49° 41,937', O 10° 48,229'

Standort: An der Straßen-Gabelung Forchheim - Wiesendorf, von der B 470 Stadt einwärts, vor der Brücke rechts.

Größe / Material: 102:76:32 / Sandstein

Geschichte: Gleichmäßiges Steinkreuz, wurde restauriert, Bruchstellen erkennbar.

Das Steinkreuz wurde 1979/80 beim Straßenbau versetzt, es stand ca. 30m weiter südlich. Es soll ein Grenzstein der alten Höchstadter Bannmeile sein. Erstmals 1688 erwähnt: "16 Fuhren Erde zu der steinernen Marter bei dem langen Steg" (äußere Brücke). (Bley / Schockel 1990)

Sage:

Quellen und Literatur:
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.40
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto von Juni 2008)



Höchstadt an der Aisch (III - V)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Höchstadt an der Aisch III Höchstadt an der Aisch IV Höchstadt an der Aisch V

GPS: siehe Einzelstandorte

Standort: Das Steinkreuzensemble steht in der "Großen Bauerngasse", der Ortsverbindung nach Medbach, an der rechten (südlichen) Straßenseite, knapp 200m vor dem Abzweig der Straße "An den 3 Kreuzen". Das Steingroßkreuz steht mittig und wird flankiert von zwei niederen Steinkreuzen.

Geschichte: In der Stadtratssitzung am 13.Juli 1989 hat der Stadtrat einstimmig beschlossen, daß diese gesamte Anlage (drei Kreuze) in den Besitz der Stadt übergeht. Der verstorbene H.H. Prälat Nicol hat für die Renovierung 25.000 DM zur Verfügung gestellt. Am Montag, den 30.10.1989, hat die Firma Müller-Pröls aus Pettstadt mit dem Abbau begonnen; im Frühjahr soll dieses Stein-Großkreuz um etwa 2m zurückversetzt wieder aufgebaut werden. (Bley / Schockel 1990)

Sage:

Quellen und Literatur:
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.36-38
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Fotos von August 2008)



Höchstadt an der Aisch (III)
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Abbildung bei
Bley / Schockel
(1990)

der Ruhstein
Abbildung bei
Bley / Schockel
(1990)

GPS: N 49° 42,183', O 10° 49,432'

Größe / Material: 128:75:30 cm / Sandstein

Geschichte: Die bei Bley / Schockel (1990) beschriebene Steinplatte hinter dem Steinkreuz ist nach der bay. Denkmalliste ein "Ruhstein".

In der Woche vom 9.10.1989 wurde dieses Steinkreuz beschädigt und abgesprengt. Der Verursacher konnte bis heute nicht ausfindig gemacht werden (wahrscheinlich durch Kabelgrabarbeiten). Bis zur Neugestaltung dieser gesamten Anlage wird dieses Steinkreuz im Bauhof der Stadt Höchst gelagert. Hinter diesem Steinkreuz liegt eine 90x73cm große profilierte Steinplatte. (Bley / Schockel 1990)

Sage:

Quellen und Literatur:
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.38



Höchstadt an der Aisch (IV)
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Abbildung bei
Bley / Schockel
(1990)

GPS: N 49° 42,185', O 10° 49,429'

Größe / Material: ca. 450cm hoch / Sandstein

Geschichte: Der Zustand des Großkreuzes wird 1990 als "sehr schlecht" beschrieben. Errichtet wurde das Kreuz 1881.

Es handelt sich bei der Gruppe um zwei Steinkreuze mit einem Steingroßkreuz in der Mitte. Die Sockelinschrift lautet:
Sei gegrüßt
O, heiliges Kreuz!
Errichtet
von der Jungfrau
Anna Maria Dresel
in Höchstadt
1881
Eine Stiftung des 1986 verstorbenen Prälaten Nicol machte es möglich, sämtliche auf dieser Plannummer stehenden Flurdenkmäler zu restaurieren. Neueinweihung war am 16.Mai 1992. (Wölker / Schmidt / Epple 2003)

Rechteckiger Sockel, der an beiden Außenkanten mit je einer Säule verziert ist. Dazwischen flache Rundbogennische mit Inschrift, mehrstufige, leicht überkragende Abdeckplatte, darauf Kreuz mit Corpus, dessen beide Arme abgebrochen sind. Vorderseite: Ph. Dorsch Bamberg.
Von 1645 bis 1945 wurden in der Pfarrei Höchstadt/A. über 800 Kinder mit dem Familiennamen "Dresel" geboren. Um 1881 gab es aber nur eine Anna Maria Dresel, die nicht verheiratet war; sie war Bauerntochter und wohnte in Höchstadt/A., Hs. Nr.162 (jetzt Hauptstraße 35): Anna Maria Dresel, geboren am 27.03.1826 in Höchstadt/A., gestorben am 14.06.1895 daselbst. Da es keine andere Anna Maria Dresel zu dieser Zeit gab, muß man wohl annehmen, daß sie die Stifterin des Stein-Großkreuzes ist. Diese Linie Dresel ist in Höchstadt ausgestorben. Bildhauer Ph. Dorsch aus Bamberg, geb. 26.04.1851, gest. 04.10.1923. Der Acker wurde um 1933 von Anna Utz an Grohganz, Bauerngasse, verkauft. Im selben Jahr hat Grohganz dieses Stein-Großkreuz renoviert. (Bley / Schockel 1990)

Sage:

Quellen und Literatur:
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.36
Wölker, Anton / Schmidt, Sebastian / Epple, Wolfgang - Aus der Geschichte der Stadt Höchstadt a.d.Aisch, 2003, S.215-217



Höchstadt an der Aisch (V)
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Abbildung bei
Bley / Schockel
(1990)

GPS: N 49° 42,187', O 10° 49,428'

Größe / Material: 159:108:24 / Sandstein

Geschichte: Vor diesem Steinkreuz liegt eine Steinplatte mit einem Loch in der Mitte. Die Platte hat die Maße 60x47cm. (Bley / Schockel 1990)

Sage:

Quellen und Literatur:
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.37



Höchstadt an der Aisch (VI)


Blick zum Standort

die andere Seite

GPS: N 49° 41,111', O 10° 49,081'

Standort: Das Steinkreuz steht an dem von der "Lerchenstraße" nach Südosten abzweigenden "Poppenwinder Weg", einer Forststraße mit einem durch einen grünen Punkt und einen blaues Diagonalkreuz markierten Wanderweg, nach etwa 600m rechts im Wald.

Größe / Material: 55:55:19-23 / Sandstein

Geschichte: Es ruht auf einem Betonsockel und weist einen verkürzten linken Arm auf. (Wölker / Schmidt / Epple 2003)

Stark verwittert. Bis zu den Armen versunken; vom linken Arm ist nur noch der Ansatz vorhanden. (Bley / Schockel 1990)

Sage:

Quellen und Literatur:
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.42
Wölker, Anton / Schmidt, Sebastian / Epple, Wolfgang - Aus der Geschichte der Stadt Höchstadt a.d.Aisch, 2003, S.215-217
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Fotos von August 2008)



Höchstadt an der Aisch (VII / VIII)
Zur Einzelansicht die Denkmale anklicken.

Höchstadt an der Aisch VII Höchstadt an der Aisch VIII

GPS: N 49° 42,381', O 10° 48,500'

Standort: Kreuzung "Schulweg" / "Lindenstraße" / "Bambergerstraße".

Geschichte:

Sage:

Quellen und Literatur:
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.31, 30
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 12.05.2011)



Höchstadt an der Aisch (VII)
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Detail-Aufnahmen
der bemalten
Blechtafeln

Abbildung bei
Bley / Schockel
(1990)

Federzeichnung von
Andreas Borschert
von 1931
Quelle:
Bley / Schockel
(1990)

Größe / Material: 362cm hoch / Sandstein

Geschichte: Hochrechteckiger Sockel (90x40x40cm), diamantiert. Säule (125,cm) unten und oben mit Ringwulst, gebaucht und nach oben verjüngt. Kapitell (17cm) mit Valuten. Laterne (70x45x45cm) mit balusterförmige Eckvorlagen, vier rechteckige Bildnischen mit Blechbildern. Auf dem kreuzförmig angeordneten Runddach eine geschnürte Steinkugel und abschließend bischöfliches Schmiedeeisenkreuz mit Kleeblattenden.

Auf quadratischem Sockel eine runde Säule, die sich nach oben verjüngt, oben und unten mit Ringwulst, Volutenkapitell. Aedicula mit vier leeren Bildnischen, Dübellöcher sichtbar, Rundbögen über den Nischen. Als Bekrönung der Marter ein reichvertiertes Doppelkreuz.
Die Martersäule stand früher zirka 30 Meter weiter westlich bei einer Baumgruppe an der Bamberger-Lindenstraße. Wegen dem Ausbau der Lindenstraße wurde das Flurdenkmal am 1.09.1962 an den jetzigen Standort versetzt. Die Martersäule staht unter Denkmalschutz. (Bley / Schockel 1990)

Sage:

Quellen und Literatur:
Borschert, Andreas - Höchstadt a.A., Straße n. Etzelskirchen (Tafel 299), die 340 Federzeichnungen Borscherts (1872-1933) befinden sich in der Staatl. Bibliothek Bamberg
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.31



Höchstadt an der Aisch (VIII)
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Abbildung bei
Bley / Schockel
(1990)

alter Standort
Quelle:
Bley / Schockel
(1990)

alter Standort
Quelle:
Bley / Schockel
(1990)

Zeichnung von
Borchert (vor 1930)
veröffentlicht bei
Dreßler (1958)

Größe / Material: 348cm hoch / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Sühnemarter". Bildstock mit vier Reliefs. Vierkantige Säule (180x77x35cm) mit verschiedenen Einritzungen, im Oberteil ein Wappen. Laterne mit vier umlaufenden Reliefs.Vorne: Kreuzigungsgruppe, hinten: Georg mit dem Drachen, links und rechts Heiligenfiguren, als Bekrönung ein Zeltdach.

Der Sockel der gotischen Marter ist 1,60m hoch, 66cm breit und 36cm tief; auf der Westseite unbekanntes Wappen und die Schriftzeichen HMV4EL 1621. An den schmalen Seiten flache, gotische Nischen. An der Nordseite die Jahreszahl 1419. Die Aedicula 100x84x32cm, in der West- und Ostseite flache Nischen mit den Reliefs, Nord- u. Südseite mit den Figuren ohne Nischen. Als Abschluß leicht überkragende pyramidenförmige 80cm hohe Abdeckung.
Benennung: Sühnemarter
Errichtet: 1419
Inschrift: Westseite: HMV4EL 1621
Relief: ein Wappen, Christus am Kreuze hängend, Maria und Johannes unter dem Kreuze stehend
Ostseite: Relief: St. Georg auf dem Drachen stehend, den Speer in den Rachen stoßend
Nordseite: 1419
Relief: Hl. Laurentius mit Rost
Südseite: Relief: Petrus mit Schlüssel
Geschichte: Außerhalb des Bamberger Tores, an der Straßengabelung Kellerstraße-Bamberger Straße, vor dem 1904 erbauten und 1979 abgebrochenen Höchstadter Schulhaus, stand früher die gotische Sühnemarter. Wegen Verbreiterung der Straße und Einlegens der Kanalisation an dieser Stelle wurde die Marter zwischen alten Bäumen an der Ecke Bamberger-Lindenstraße aufgestellt. Einige Jahre später, im August 1962, wurde die Einfahrt zur Lindenstraße umgestaltet. Nun stand die Marter wieder im Weg.. Ein Kran packte sie "am Schopf" und transportierte sie zirka 30 Meter weiter an den jetzigen Standort. Die Schriftzeichen auf der Westseite des Sockels bedeuten:
H = Hans, M = Mutzel, V = Vietor = Büttner, 4 = Viertelmeister, E = Egloffstein'scher, L = Lehensmann. Hans Mutzel, Höchstadter Bürger, Büttner und Bierbrauer, Viertelmeister bei der Büttnerzunft und Egloff stein'scher Lehensmann hat 1621 die Sühnemarter renovieren lassen. Der Stifter und der Wappenträger konnte trotz größter Bemühungen noch nicht gefunden werden (Es wird weiter geforscht). Die Marter steht unter Denkmalschutz. (Bley / Schockel 1990)

Sage:

Quellen und Literatur:
Borschert, Andreas - Marter in Höchstadt an der Bamberger Straße um 1500 (Tafel 297), die 340 Federzeichnungen Borscherts (1872-1933) befinden sich in der Staatl. Bibliothek Bamberg
Dreßler, Fridolin - Flurdenkmäler im Bamberger Frankenland, in: Fränkische Blätter für Geschichtsforschung und Heimatpflege, Wissenschaftl. Beilage zur Heimatzeitung "Fränkischer Tag", 10.Jg., Bamberg 4.Juni 1958, Nr.12, S.47
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.30



Höchstadt an der Aisch (IX)

GPS: N 49° 42,377', O 10° 48,389'

Standort: "Bamberger Straße 9", in der Gartenmauer integriert.

Größe / Material: 300cm hoch / Sandstein

Geschichte: Beschreibung von A. Wölker aus der Zeit, da noch die Steinmeier Besitzer des Grundstücks waren: Aufbau: Vierkantiger Sandsteinblock mit gehauenem, kreuztragendem Heiland als Bekrönung. Antlitz des Heilands noch gut erhalten, dagegen der eine Arm stark beschädigt und plump erneuert, der Faltenwurf völlig unpassend ergänzt. Auf den 4 Seiten Felder mit barocker Umrahmung herausgehauen. Die Westseite trägt die schwarz nachgezogene, jetzt zum Teil beschädigte Inschrift.
Stifter: Joh. u. Apollonia Weber, Hochstadt/A.
Inschrift: Gott / dem All / Mächtigen / zu Ehr hat Jo / hannes Weber / Rats-Bürger / Dahier u. Appo / lonia Dessen Haus / Frau dieses Bildnus / anher setzen las / sen. Anno / 1728.
Errichtet: 1728
Zustand 1987: sehr schlecht
Geschichte: Johann Weber stammt aus Wachenroth, geb. 1668, heiratete am 05.11.1691 in Höchstadt eine Margareta Kellermann und in 3.Ehe eine Apollonia Kellermann am 11.06.1725. Am 15.01.1729 starb er. Er war Bürger und Bäcker, der sogenannte Kastenbeck. Aus seinen 3 Ehen gingen 16 Kinder hervor. Er hat also ein Jahr vor seinem Tod den "Bildstock" errichten lassen. Ursprünglich soll dieser im Kapuzinerkloster gestanden haben. (Siehe Sender S.108). In der Contributionsrechnung von 1717 ist ein Hans Weber, Beck (Bäcker) verzeichnet; er hat ein Haus in der Vorstadt. Der Kreuzschlepper steht unter Denkmalschutz. (Kreuzschlepper bez. 1798; falsch), Bamberger Straße.
Gott
Dem All
Mächtigen
zur Ehr hat Jo-
hannes Weber
Raths-Bürger
Dahier u. Appo-
lonia Dessen Haus
Frau Dieses Bildnus
anher setzen las-
sen ANNO
1728
Anmerkung von Georg Schockel am 02.11.1989:
Dank des Herrn Alfons Baier stellte sich heraus, daß der Vorbesitzer, Herr Franz Steinmeier, in der Urkunde vom 16.Juni 1932, Geschäfts-Register Nr.560, den Absatz XI nicht anerkannt hat. Somit wurde vom Stadtrat der Stadt Höchstadt am 07.August 1932 folgendem zugestimmt:
In der not. Abtretungsurkunde zwischen Stadt und Oberveterinärrat Steinmeier Franz, Fürth, wird der Streichung des Abs.XI zugestimmt. Dieser Absatz XI hatte folgenden Wortlaut:
Josef Badum verpflichtet den Franz Steinmeier und dessen Besitz- und Rechtsnachfolger, die Kreuzwegfigur für alle Zeiten an ihrem jetzigen Platz zu belassen und die Kosten der Unterhaltung zu tragen. Auf Sicherstellung dieser Verpflichtung wird ausdrücklich verzichtet.
Hierüber Urkunde, vorgelesen vom Notar, von den Beteiligten genehmigt und eigenhändig unterschrieben.


L.S.
Josef Badum.
Matthäus Schleupner.
J.R. Heberdanz, Notar.
Gesch. Reg. N. 714.
Im Kaufvertrag vom 21.Juli 1919, Gesch. Reg. Nr.930, zwischen Juliana Pfeffer, geborene Heilmann (Verkäuferin), und Franz Steinmeier (Käufer), wurde überhaupt nichts von einem Kreuzschlepper erwähnt.
In der not. Urkunde (URNr.1098/89) vom 07.Juli 1989 betrifft Kreuzträger auf Fl. Nr.197, Gemarkung Höchstadt, wurde mit Zustimmung des gesamten Stadtrates von Höchstadt folgendes beschlossen: Der Kreuzträger ist Eigentum der Stadt und soll am jetzigen Standort belassen bleiben; die Stadt hat das Recht, im Umkreis von 1,5m um dieses Denkmal das Grundstück zu betreten.
Am 31.10.1989 wurde der Kreuzschlepper von der Firma Müller-Pröls aus Pettstadt zur Renovierung abgebaut. Im Frühjahr 1990 soll er wieder an alter Stelle stehen. Die Renovierungskosten, ca. 7.000,00 DM, werden von der Stiftung Nicol beglichen. (Bley / Schockel 1990)

Sage:

Quellen und Literatur:
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.28
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 12.05.2011)



Höchstadt an der Aisch (X)


Detail Ädikula

Detail Sockel

Abbildung bei
Bley / Schockel
(1990)

Federzeichnung von
Andreas Borschert
von 1931
Quelle:
Bley / Schockel
(1990)

GPS: N 49° 42,348', O 10° 48,361'

Standort: "Bamberger-Straße 3".

Größe / Material: 360cm hoch / Sandstein

Geschichte: Hochrechteckiger Sockel (105x52x52cm) mit dem Relief des St. Georg mit dem Drachen. Vierkant-Schaft (130cm) mehrfach gestuft, mit Blütenornamenten und Blätterwerk. Kapitell (30x42x35cm) mit Blätterwerk, Inschrift: 17 P 37. Laterne (50x42x35cm) umlaufende Reliefs, vorne: Kreuzigungsgruppe, rechts: Petrus mit Schlüssel, links: Erzengel Michael, hinten: Mutter Gottes mit Stifterfamilie. Auf dem kreuzförmig angeordneten Runddach Steinkreuz (40cm) mit Kleeblattenden.

Einzigartig in unserer Gegend ist die in die Mauer eingebaute Marter von 1737. Der Schaft in Form eines Balusters ist im oberen Drittel mehrfach gebrochen; er besteht aus grobkörnigem, quarzitischem Sandstein. Auf der Nordseite: Tulpe, Südseite: Margerite. Der Bildstockaufsatz aus feinkörnigem, gelbgrauen Sandstein ist in einem derart schlechten Zustand, daß die oberen zwei Stücke am 31.07.1989 von der Stadt Höchstadt abgenommen werden mußten. (Liegen jetzt im Bauhof). Von den ehemaligen Reliefs ist kaum noch etwas zu erkennen.
Stifter: wohl Familie Pontly
Inschrift: Ostseite: 17 P 37
Relief: Christus am Kreuze, Maria und Johannes daneben stehend
Westseite: Relief: Muttergottes mit Schutzmantel
Südseite: Relief: St. Michael mit Waage und Schwert
Nordseite: Relief: Petrus mit zwei Schlüsseln
Errichtet: 1737
Zustand 1989: kaputt
Geschichte: Bei dieser Martersäule ist noch vieles unklar. Daß hier zwei Besitzer genannt werden, kommt wohl daher, daß die Martersäule in die Mauer eingebaut wurde; endgültige Klarheit kann es nur nach einer Vermessung geben. Das P in der Mitte der Jahreszahl 17 P 37 dürfte wohl für die Familie Pontly stehen; sie wohnte zu dieser Zeit in dem Haus mit der Nummer 175, jetzt Bamberger Straße 3. Der Vater des Johann Caspar Pontly kam nach dem Dreißigjährigen Krieg aus Chur/Schweiz und heiratete hier die Barbara Schwarz aus Greiendorf. Johann Caspar Pontly, für den meiner Meinung nach dieses Denkmal gestiftet wurde, ist nicht in Höchstadt gestorben; er soll in "castra caesarea" begraben sein. Johann Caspar Pontly wurde am 17.04.1704 hier geboren, er war Maurergeselle, heiratete am 10.10.1729 die Anna Maria Körner. Das Ehepaar hatte vier Kinder, das letzte Kind wurde am 29.01.1737 in Höchstadt geboren. Anna Maria Pontly, geb. Körner, starb am 26.02.1778 als Witwe im Hospital in Höchstadt/Aisch. Die Martersäule steht unter Denkmalschutz.
Anmerkung vom 2.11.1989 von Georg Schockel: Laut Gutachten vom 31.08.1988, vom Restaurator Herrn Rolf Wihr vom Landesamt für Denkmalpflege, sollte diese Martersäule in die Obhut der Stadt genommen werden und bei der Neugestaltung des Vogelsecks in diesem Bereich wieder aufgestellt werden. (Bley / Schockel 1990)

Sage:

Quellen und Literatur:
Borschert, Andreas - Höchstadt. - In einem Hofe an der Straße nach Etzelskirchen (Tafel 295), die 340 Federzeichnungen Borscherts (1872-1933) befinden sich in der Staatl. Bibliothek Bamberg
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.27
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 15.11.2011)



Höchstadt an der Aisch (XI)


Detail Blechschilder

Abbildung bei
Bley / Schockel
(1990)

Federzeichnung von
Andreas Borschert
von 1930
Quelle:
Bley / Schockel
(1990)

GPS: N 49° 42,360', O 10° 48,236'

Standort: An der Kreuzung "Rothenburger-Straße" / "Am Triebweg".

Größe / Material: 285cm hoch / Sandstein

Geschichte: Hochrechteckiger Sockel (98x48x48cm), vier Seiten diamantiert. Der Sockel ist neueren Datums. Säule (105cm)gebaucht und noch oben verjüngt. Kapitell (12cm). Ampel (70x40x40cm) mit balusterförmigen Eckvorlagen, vier bemalte Blechbilder. Auf dem Kreuzförmigen Runddach eine Steinkugel, darauf Eisenkreuz mit Dreipassenden.

Kurzer, quadratischer Sockel, runder Schaft mit geringer Anschwellung, Volutenkapitell. Die Aedicula mit vier flachen Bildnischen ohne Bilder. Als Bekronung eine Steinkugel, darauf ein Eisenkreuz.
Stifter: Hans u. Baltasar Wos., Höchstadt/A.
Inschrift: Osten: Hans Wos.
Süden: 1614.
Westen: 1614 MW BW.
Norden: Baltasar Wos (Stark verwittert).
In den Nischen waren 1970 stark verwitterte Hinterglasbilder. Krönung Mariens, Maria Erscheinung und Bischof mit Stab. Im Osten auf Eisenplatte der hl. Geist gemalt.
Errichtet: 1614
Zustand 1987: schlecht
Geschichte: 1606 wird ein Waas, Gastgeber und Ratsbürger genannt, er war 1633 Bürgermeister. Auch der Waaßen Brunnen, er stand in der Hauptstraße zwischen den Häusern Nr.32 und Nr.34 ist nach ihm genannt. Am 17.06.1625 ist bei der Huldigung im Amtshaus zu Höchstadt/A. unter den Ratspersonen ein Hans Waaß, Schuster, aufgeführt, der 2 Häuser besaß.
Fritz Gebhardt schreibt in seinem Buch "Mein Höchstadt": "Doch möcht ich nicht versäumen noch der alten Bannmeile, der ehemaligen Stadthoheitsgrenze, zu gedenken. Sie wird wohl durch die Martersäule am Lonnerstadter Weg (Acker Ringelmann) in der Nähe des Friedhofs (Bamberger Straße) die Linde oberhalb des Kellerberges, das Steinkreuz an der Straße nach Herzogenaurach und jenes am Medbacher Weg bezeichnet werden müssen. Innerhalb dieses Gebietes genoß man in Höchstadt Stadtrecht und war allen Anordnungen, Gesetzen und Strafen unterworfen." (Bley / Schockel 1990)

Sage:

Quellen und Literatur:
Borschert, Andreas - Höchstadt. - Straße nach Lonnerstadt (Tafel 298), die 340 Federzeichnungen Borscherts (1872-1933) befinden sich in der Staatl. Bibliothek Bamberg
Bley, Magareta / Schockel, Georg - Die Flurdenkmale von Höchstadt / Aisch (Mittelfranken), Schriftenreihe der Deutschen Steinkreuzforschung, Band 5, 1990, Nr.23
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 12.05.2011)


Sühnekreuze & Mordsteine