Deutschland Bayern Lkr. Tirschenreuth

Hiltershof / OT von Mähring

PLZ: 95695

GPS:

Standort: Vor dem Garten des Anwesens Nr.9, an der Straße Richtung Reisach.

Größe / Material: Granit

Geschichte: Steinkreuz mit stark gerundeten Kopf- und Amenden. Quadratische Einrillung im Kopfteil (als Hauenstiel gedeutet); vom Kreuzungsfeld bis auf den Schaft reichend eingerillt: Pflugschar. Schmeissner (1977) beschreibt das Steinkreuz als eingemauert und nicht sichtbar.

Steinkreuz, in das Fundament eines Siedlungshauses (Hiltershof Haus Nr.9) eingemauert, z.Zt. nicht sichtbar. 100 - -, Granit. Kreuz von gewöhnlicher Form. Trug die Einritzung einer Pflugschar. (Schmeissner 1977)

Sage: 1. In der Bevölkerung ist der Aufstallungsgrund noch sehr gut in Erinnerung: "In Hiltershof stand vor dem Anwesen Nr.9 ein alter Steintrog, der als Brunnen zum Wiesenwässern benützt wurde. Dabei soll es beim Wasserholen und Wiesenwässern zu einem Streit gekommen sein, in dessen Verlauf ein Berechtigter von einem anderen im Zorn durch eine Pflugschar getötet wurde. Die Beteiligten haben noch Nachkommen in Hs.-Nr.4 und 6 in Hiltershof" (Mündliche Mitteilung von Joh. Kraus, Dippersreuth 3, im August 1974; schriftl. Mitteilung von F. Busl, Bärnau vom 1.5.1974). (Schmeissner 1977)
2. Nach mündlicher Überlieferung wurde es im 18. oder schon 17.Jahrhundert errichtet aus Anlass eines Streits um Wässerungsrechte zwischen zwei Bauern aus Hiltershof, der für beide tödlich ausging. Auf dem Kreuz sind das Pflugschar und der Hauenstiel symbolisch eingemeiselt, mit denen sich beide Kontrahenden tödlich verletzten.

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, TIR 24, S.263
recherchiert und bebildert von Herbert Kraus (Foto von 2010)


Sühnekreuze & Mordsteine