Deutschland Bayern Lkr. Rhön-Grabfeld

Herschfeld (I) / OT von Bad Neustadt a.d. Saale


Blick zum Standort

Detail Inschriften

PLZ: 97616

GPS: N 50° 19,799', O 10° 13,972'

Standort: Am Ortsausgang nach der Brücke nach Bad Neustadt auf der linken Seite.

Größe / Material: ca. 450cm hoch / Sandstein

Geschichte: Wegkreuz von 1884, Inschriften an drei der vier Sockelflächen:
Es
ist vollbracht
---
Gekreuzigter Herr Jesu
Christus erbarme dich meiner
und den armen Seelen
im Fegfeuer.
---
Gestiftet von
Jakob Demling aus
Herschfeld. 1884

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Fotos von Mai 2009)



Herschfeld (II) / OT von Bad Neustadt a.d. Saale


Blick zum Standort

die andere Seite

Perspektive

Detail Näpfchen

Abbildungen bei
Schätzlein (1985)

GPS: N 50° 19,792', O 10° 13,848'

Standort: Neben der Kapelle in der "Kastanienallee".

Größe / Material: 97:88:26 / Kalkstein

Geschichte: Benennung: "Pestkreuz" / "Schwedenkreuz". Kopfbalken mit großem alten Abschlag. Am Kopfteil ein großes rundes Näpfchen.

Jetziger Standort bei der Kapelle am Fußweg Bad Neustadt-Herschfeld neben der Straße in der Nähe des Kreis-Bauhofes. Früher stand das Steinkreuz 200m weiter auf Bad Neustadt zu. Name des Steines: Schwedenkreuz.
Vorder-Seite: In der Kopfmitte ist eine napfförmige Aushöhlung Durchmesser: 6,5cm, Tiefe: 2,5cm. Im Kreuzungsfeld ist ein Kreuz eingeritzt (Höhe: 15cm, Breite: 11cm). Es steht auf einer Art eingeritztem Sockel.
Rück-Süd-Seite: Im Kreuzungsfeld eingetieftes Kreuz. Ein zweites Kreuz auf dem Schaft ist von einem Kreis von ca. 25cm Durchmesser umgeben.
In den „Sagen aus dem Landkreis Bad Neustadt" steht über diese Kreuze folgendes:
"Die 'Schwedenkreuze'
Alte Herschfelder Leute sagen, daß diese Bezeichnung irreführt. Sie sollen aus der Zeit Napoleons stammen. Dessen Herrschaft wurde ebenso drückend empfunden wie die Schwedenzeit. Damals und im Krieg von 1866 sollen sich hier Truppen gegenüber gestanden haben."
Bis 1965 standen noch beide Kreuze. Seitdem ist eines davon verschwunden. Die eingeritzten Kreuze auf der Vorder- und Rückseite fallen auf durch ihre besonders primitive Machart. Einigermaßen symmetrisch sind noch die beiden Kreuzchen auf der Rückseite angeordnet. Der Kreis um das untere Kreuz ist jedoch außermittig und ungleichmäßig eingetieft. Die Figur auf der Vorderseite ist jedoch nur sehr schwer als Kreuz zu erkennen. Eine andere Deutung ist jedoch angesichts der ziemlich wirren Linien auch nicht möglich.
Vielleicht hängen diese Einritzungen zusammen mit dem Näpfchen in der Kopfmitte der Vorderseite und der Eintiefung auf der Oberseite des linken Armes. Dies würde bedeuten, daß beides im Zusammenhang mit abergläubischen Verrichtungen stand. Denkbar wäre die Fertigung von Zaubertränken und Zaubersalben mit Hilfe von Steinkreuzmehl. (Schätzlein 1985)

Sage:

Quellen und Literatur:
Schätzlein, Gerhard - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, 1985, S.164-165
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Fotos von August 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine