PLZ: 96151

GPS:

Standort: In Fortsetzung der Dorfstraße geht man den Feldweg weiter in Richtung Südwesten. 60m bevor der Weg in den Wald eintritt, steht der Stein rechts (nordwestlich) am Weg.

Größe / Material: 92:54:28 / Sandstein

Geschichte: Bayern. Kreuzstein gibt Rätsel auf.
Hermannsberg. Über die Reinigung und Neuaufstellung eines Kreuzsteines am Ortsausgang von Hermannsberg informierte Gertrud Bühl ihren Gemeinderat. Das Alter dieses am Wegesrand zu den Sandsteinbrüchen befindliche Denkmal sei bisher nicht bekannt, so Bühl. "Vielleicht kann sich der Heimatgeschichtliche Verein demnächst damit beschäftigen", gab die Bürgermeisterin ihrer Hoffnung Ausdruck.
Zwei Sagen ranken sich um das Denkmal: Der Finkenmüller soll einen Dieb, der einen Sack Mehl gestohlen hatte, verfolgt und an dieser Stelle erschlagen haben. Der Kreuzstein sei hier als Sühnemal. Andererseits erzählt man sich, dass an dieser Stelle einmal eine Kapelle gestanden hätte. Nach diesem Ausflug in die Geschichte dankte Gertrud Bühl dem Amt für ländliche Entwicklung sowie besonders Walter Fösel und Georg Hoch für die Neuerrichtung des Denkmals. (Hassfurter Tagblattt vom 29.05.09 / Steinkreuzforschung 2009)

Zeichen: Wegseite: in Konturen eingemeißeltes Balkenkreuz über die gesamte Fläche. Balkenbreite: 17cm. Rückseite: im oberen Teil Rillenkreuz (16x40cm). (Werner 1999)

Sage: 1. In der nahen Mühle hatte ein Dieb Mehl gestohlen. Der Müller verfolgte den Dieb und erschlug ihn hier.
2. Der Kreuzstein soll an eine abgegangene Kapelle erinnern.
3. Der Kreuzstein ist ein Sühnemal.

Quellen und Literatur:
• Werner, Gernot - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Hassberge, Balgstädt 1999, unveröffentlichtes Manuskript
• Lipp, G. -Zwei Kreuzsteine mit sehr vielen Ähnlichkeiten, in: NEUEPRESSE vom 26.10.2006, S.17 m. Abb.
• Kreuzstein gibt Rätsel auf, in: Steinkreuzforschung, Sammelband Nr.34 (NF 19), 2009, S.136
• Hassfurter Tageblatt vom 29.05.2009
• recherchiert und bebildert von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 1.05.1999)