Deutschland Bayern Lkr. Rhön-Grabfeld

Herbstadt

PLZ: 97633

GPS:

Standort: Links der Straße Bad Königshofen-Herbstedt auf der Flurgrenze zwischen Spital-Holz und Spital-Wald.

Größe / Material: 130:70:22 / Sandstein

Geschichte: Dieses Steinkreuz wird erwähnt bei Karlinger, Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern Heft XIII, S.43: "Steinkreuz. An der Straße von Herbstadt. Mit kurzen Querarmen. Mittelalterlich. Sandstein. H. 1,00 m."
Beschrieben wurde es auch im Fränkischen Volksblatt, 1954, 18.9. [...] (Schätzlein 1985)

Sage: Eine Sage über dieses Steinkreuz findet sich in den "Sagen des Kreises Königshofen" Nr.56:
Das Steinkreuz
Wenn man von Königshofen nach Herbstadt wandert, sieht man unweit der heutigen Straße mitten im Feld ein Steinkreuz stehen. Die Überlieferung erzählt, daß hier einst ein Bauer mit seinem Sohn in Streit geriet, bei dem es schließlich zu Handgreiflichkeiten kam. Im Laufe des Kampfes schlug der Vater in seinem Jähzorn plötzlich so heftig zu, daß er seinen Sohn tödlich verletzte. Nach der Tat reute ihn seine Erregung und als Zeichen der Reue und Buße ließ er das Steinkreuz am Tatort aufstellen.
In Herbstadt erzählt man aber auch von einem Grenzstreit zwischen Herbstadt und Eyershausen, bei dem es zum Schwören kam. Der Herbstädter Feldgeschworene stellte sich, mit Herbstädter Erde in den Schuhen auf das strittige Grundstück und beschwor, daß die Erde, auf der er stehe, zu Herbstadt gehöre. Das Bubenstück kam aber heraus und der Übeltäter mußte zur Sühne das Kreuz aufstellen. (Schätzlein 1985)

Quellen und Literatur:
Schätzlein, Gerhard - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, 1985, S.196-197
recherchiert und bebildert von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Foto von Februar 2011)


Sühnekreuze & Mordsteine