Deutschland Bayern Lkr. Neustadt an der Waldnaab

Heinersreuth / OT von Kirchenthumbach

PLZ: 91281

GPS: N 49° 47,264', O 11° 40,516'

Standort: Das Steinkreuz steht etwas rechts (westlich) der Straße von Heinersreuth zur Waldkapelle und zum Kalvarienberg ("Thurndorfer Weg") vor dem Waldrand.

Größe / Material: 62:64:24 / Sandstein

Geschichte: Abgebrochener Schaft, Verwitterungsspuren an der Kreuzform. An der Vorderseite die Jahreszahl 1625, oberhalb davon ein griechisches Kreuz (Markungszeichen?). (Schmeissner 1977)

Sage: 1. In den Kunstdenkmälern (B.A. Eschenbach, 53) steht darüber zu lesen: "Der 50 Jahre alte Meßner hat von seiner 90jährigen Großmutter gehört: 'Hier wurde 1625 ein Schweintreiber erschlagen. Der Mörder sagte: Besser, um 6 Kreuzer einen erschlagen, als um 9 Kreuzer geärbt (gearbeitet) an langen Tagen' (d.h. Tagen in der besseren Jahreszeit mit größerem Lohn).“
2. In den Ortschaften um den Kitschenrain hielt sich einst der sog. 'Backschüsselrutscher‘ auf, ein Mann ohne Beine, der um das Gesäß eine Backschüssel geschnallt hatte und sich mit den Händen fortbewegte. Er besserte in den Bauerndörfern die Backschüsseln aus. Eines Tages war er auf dem Weg von Heinersreuth über den Kitschenrain nach Thurndorf. Unterhalb des sog. 'Diebsweges‘ sprang ein Sautreiber, der als Säufer wieder einmal Geld brauchte, aus dem Dickicht und erschlug ihn. Der Backschüsselrutscher hatte aber nur einige Kreuzer bei sich. Da schrieb der Mörder auf einen Zettel, den er bei dem Toten hinterließ: 'Hätt ich das gewußt, hätt ich dir dein Leben gelassen!'" (Eschenbach-Auerbacher Volkszeitung). (Schmeissner 1977)

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, NEW 33, S.192-193
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale


Sühnekreuze & Mordsteine