Deutschland Bayern Lkr. Wunsiedel im Fichtelgebirge

Großwendern

PLZ: 95168

GPS: N 50° 8,618', O 12° 0,926'

Standort: Am südlichen Ortsrand, im Winkel der Straßen nach Marktleuthen und Leuthenforst.

Größe / Material: 110:87:23 / Granit

Geschichte: Urkundlich wird dieses in das 16. Jahrhundert datierbare Kreuz nicht erwähnt, jedoch sind zwei Sagen erhalten geblieben. (Schmeissner 1980)

Sage: 1. Die Einheimischen erzählen, daß an dieser Stelle im Jahre 1430, als die Hussiten gräßlich plündernd über die Eger kamen, ein Reiter tot vom Pferd gestürzt sei. (Mitteilung von Herrn Hans Ultsch, Großwendern, vom 13.10.1972)
2. Der Überlieferung nach verunglückte hier ein vornehmer Herr auf der abschüssigen Straße in einem von Pferden gezogenen Wagen tödlich. Da die jetzige Straße dort nicht abschüssig ist, muß die alte Straße einen anderen Verlauf genommen haben. Vom Steinkreuz aus verlief früher ein Feldweg in Richtung Heidelheim. Ohne der Überlieferung allzuviel Bedeutung beizumessen, muß man annehmen, daß dieser Feldweg, der noch im Ort eine kräftige Steigung zu überwinden hatte, die alte Straße war. Von Heidelheim aus ging die Straße über Weißenbach nach Selb (Rudolf Thiem, "Altstraßen im Fichtelgebirge").

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer H. - Steinkreuze im Sechsämterland, in: Beiträge zur Geschichts- und Landeskunde des Fichtelgebirges 2, 1980
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale


Sühnekreuze & Mordsteine