Deutschland Bayern Lkr. Forchheim

Drügendorf (I) / OT von Eggolsheim

PLZ: 91330

GPS: N 49° 48,120', O 11° 6,165'

Standort: Links der Straße nach Gunzendorf, ca. 800m von der Autostraße entfernt am Feldweg bei einen hohen Gebüsch.

Größe / Material: 330cm hoch / Sandstein

Geschichte: Der Bildstock ist fast nur im Winter zu finden weil er in einer Hecke verborgen ist. Hochrechteckiger Sockel, vier Seiten diamantiert. Glatte nach oben verjüngte Säule. Sehr verwitterte Ampel mit Kreuzförmigem Satteldach.

Sockel um 1800; Kopfteil aus dem 15.Jahrhundert.
Ampel: Satteldach. Giebelreste über jeder der vier einfachen hochrechteckigen Bildflächen. Keine Eckvorlagen feststellbar. Das Kopfteil ist insgesamt sehr verwittert. Unterhalb der Basis vier leere Wappenschilde.
Säule: Glatt, sich nach oben verjüngend. Sehr große Wulst am Fuß.
Sockel: Hochrechteckig. Vier Diamantblenden.
Der Bildstock ist heute fast in einer dichten Hecke eingewachsen und schwer zu finden. Anlässlich von neuzeitlichen Sanierungsarbeiten wurde offenbar der Schafft erneuert. (Voit 2007)

Sage: Der Bildstock steht auf dem Gelände des ehemaligen Hofes Neufang. Güter des Hofes werden erstmals 1437 genannt. Im Dreißigjährigen Krieg ging der Hof in Flammen auf. Der Niedergang zog sich bis zum Konkurs im Jahre 1784 hin (Quelle: Wernsdorfer, Bamberg). (Voit 2007)

Quellen und Literatur:
Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.57, M039
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto von Mai 2008)



Drügendorf (II) / OT von Eggolsheim


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Detail Eisenklammer
und Inschrift-Rest

Federzeichnung von
Andreas Borchert
(Tafel 268 / um 1930)
veröffentlicht bei
Dreßler (1958)

GPS: N 49° 48,398', O 11° 6,970'

Standort: Auf dem Kirchhof, beim Nebeneingang.

Größe / Material: 225cm hoch / Sandstein

Geschichte: 15.Jahrhundert. Hans Nussbaum (geb. 1460; 1526 in Bamberg genannt) zugeschrieben durch Heinrich Meyer.
Bildstock: Vierkantige umlaufende Reliefdarstellung aus der Zeit um 1450. Stirnseite Kreuzdarstellung mit Totenkopf, flankiert von Maria und Johannes. Rückseite Vesperbild mit Kreuz, Speer und Schwamm, Rechts seitlich Frauengestalt mit Kreuz wohl Mrgaretha (Kirchen-Patronin), links Laurentinus mit dem Rost. Der Bildstock ist nach oben mit einem Zinnenkranz gekrönt, darüber allseitig abgeschrägter kurzer Dachaufsatz.
Sockel: Rechteckiger Sandsteinblock, neuzeitlich.
Die Marter stand lange vor der Kirche und mußte anlässlich des Umbaus des Kirchengangs weichen. Darauf galt sie lange Zeit verschollen. Den andauernden Protesten der Ortsbewohner ist es zu verdanken, dass wenigstens der Bildstock wider hergeschafft und auf dem Kirchhof aufgestellt wurde (nach Zettler 1977).
1996 wurde der Bildstock auf einen neuen Sockel gesetzt. Leider hat man es dabei versäumt, alte Eisenklammern aus dem Bildstock zu entfernen. Unter dem Totenkopf ist diese ältere rostige Armierung auf dem Bildstock sichtbar geworden. Sie sollte bei der nächsten Sanierung entfernt werden. (Voit 2007)

Sage:

Quellen und Literatur:
Borschert, Andreas - Gotischer Bildstock in Drügendorf (Tafel 268), die 340 Federzeichnungen Borscherts (1872-1933) befinden sich in der Staatl. Bibliothek Bamberg
Dreßler, Dr. Fridolin - Flurdenkmäler im Bamberger Frankenland, in: Fränkische Blätter für Geschichtsforschung und Heimatpflege, 10.Jg., vom 4.Juni 1958, Nr.12, S.45-48
Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler im ehemaligen Landkreis Ebermannstadt, in: Deutsche Steinkreuzforschung, 33.Jg., 1977, Heft 1/2, S.10, Nr.4
Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.56, M038
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos von Mai 2008)


Sühnekreuze & Mordsteine