Deutschland Bayern Lkr. Rhön-Grabfeld

Bad Neustadt a.d. Saale


Blick zum Standort
Foto: Glückert (2011)

die andere Seite
Foto: Glückert (2011)

Perspektive
Foto: Glückert (2011)

Detail Einzeichnung
Foto: Glückert (2011)

Zustand 2010
Foto: Künzl

Abbildungen bei
Schätzlein (1985)

PLZ: 97616

GPS: N 50° 19,086', O 10° 13,058'

Standort: Neben der Saalebrücke an einem Fußweg.

Größe / Material: 56:64:21 / Kalkstein

Geschichte: Antoniuskreuz-Form oder abgehauener Kopf. Mit einer Segmentstützen. Darstellung: Messer mit stark gebogener Parierstange. Die kurze und nicht spitz zulaufende Klinge lässt auch die Interpretation als Armbrust zu. Die Proportionen gleichen anderen Armbrustdarstellungen auf Steinkreuzen.

Standort: rechts des Fußweges parallel der Mühlbacher Straße in den Saaleauen neben der neuen Saalebrücke
Form: Antoniuskreuz, Kopfstück wurde wahrscheinlich abgeschlagen, wäre sonst der griechischen Form zuzuordnen
Maße: (Rest?) H: 56cm, B: 64cm, T: 21cm
Gestein: Kalkstein
Zustand: stärkere Oberflächenverwitterung, verschiedene Abschläge, Kopfstück fehlt vermutlich
Zeichen und Darstellungen: eingerilltes Messer mit kurzem Griff und breiter, nach unten gebogener Parierstange
Sagen: hier sei ein Arzt auf dem Weg zu einem Kranken ertrunken
Anmerkungen: Das eingerillte Messer läßt auf eine Bluttat schließen. Die Sage berichtet von einem Unglücksfall. (Reinhardt 1999)

Das Kreuz steht in den Saalewiesen südlich der neuen Saalebrücke in einer Anlage. Zu erreichen ist es vom Parkgelände her. Es war verschwunden und diente als Trittstein für den Fußweg nach Mühlbach. Bei Bauarbeiten an der Saalebrücke kam es wieder zum Vorschein.
Süd-Seite: Auf dem Schaft eingetieft ein Messer oder Schwert mit kurzem Griff und breiter, nach unten gebogener Parierstange.
Über dieses lange Zeit verschwundene Steinkreuz existiert ein Aufsatz von Heimatpfleger Heinrich Hirsch in den Heimatblättern Bad Neustadt. Er konnte aber bis jetzt nicht aufgefunden werden.
Der Kopf des Steines ist abgebrochen und verloren. Nach dem jetzigen Aussehen könnte man den Stein für ein Ankerkreuz halten.
Die eingeritzte Figur könnte auch als Kreuz oder Anker gedeutet werden, wahrscheinlich aber doch als Pike. "Die in den 1870 er Jahren geborene Frau Elisabeth Blum aus der Bauerngasse, Mutter von Bernhard Blum erzählte die in ihrer Jugend überlieferte Nachricht, daß einst ein Arzt, der zu einem Kranken gerufen wurde, mit seinem Pferd über den Saalesteg ritt, ins Wasser stürzte und ertrank." (Schätzlein 1985)

Sage:

Quellen und Literatur:
Mainpost vom 5.12.1969, Nr.280
Schätzlein, Gerhard - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, 1985, S.162-163
Reinhardt, Jürgen - Steinkreuze und Kreuzsteine der Rhön, 1999, S.167, Ziff.5627.11
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Fotos von Februar 2011)
Bild-Ergänzung von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Foto von Mai 2010)


Sühnekreuze & Mordsteine