Deutschland Sachsen-Anhalt Bördekreis

Marienborn (I)


Blick zum Standort

die andere Seite

Perspektive

Abbildung bei
Saal (1987)

PLZ: 39365

GPS: N 52° 12,175', O 11° 5,840'

Standort: Am Wege von Marienborn nach Harbke, dem sog. "Bierwege", an der Abzweigung des Feldweges nach Morsleben am Waldrand. Befindet man sich im Dorf, folgt man dem "Harbker Weg", vom Dorfrand aus erreicht man nach ca. 400m das Kreuz.

Größe / Material: 68:54:26 / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz war zerstört worden und zeitweilig nicht mehr zu sehen. Wir hatten aber das Glück, es restauriert anzutreffen und sogleich dokumentieren zu können. Die Klebestelle ist deutlich sichtbar und verläuft quer über den ganzen Rumpf des Kreuzes, das offensichtlich abgebrochen war.

Das Steinkreuz besitzt nur noch einen linken Armstumpf. Kopf und rechter Arm des Kreuzes sind abgeschlagen. Die Vorderseite zeigt ein kleines eingerilltes lateinisches Kreuz. M: 9:4,5cm. (Müller / Baumann 1988)

Am Wege von Marienborn nach Harbke, dem sogen. Bierwege, an der Abzweigung eines Feldweges nach Morsleben, am Waldrand. Einfaches lateinisches Kreuz mit stark abgearbeitetem Kopf und Armen und einem eingeritzten Kreuz von 9cm Höhe und 4,5cm Breite auf der Vorderseite. Sandstein. 68cm:54cm:26cm. 15.Jahrhundert. Dem Aussehen nach dürfte das einfache Kreuz, auch unter Beachtung der erheblichen Abschläge und Abschleifungen, nicht für einen Adligen errichtet worden sein. (Saal 1987)

   Auch in dem unweit von Walbeck liegenden Grenzort Marienborn steht am Wege nach Harbke ein Steinkreuz. Auch in dieses Kreuz ist mit einfachem Längs und Querstrich ein Kreuz eingehauen. Es stammt aus dem 15.Jahrhundert und ist 68cm hoch über den Armen 54cm breit und 26cm stark. Der Sage nach soll im. 14.Jahrhundert der Ritter Wolbrecht von Oebisfelde auf Ummendorf hier einen Mann des Klosters erschlagen haben, während nach einer anderen Fassung 1417 der Raubritter Dietrich von Quitzow hier sein Leben lassen mußte. Es erscheint mir jedoch wahrscheinlicher, daß das Kreuz für einen Bürger oder Bauern errichtet wurde. (Saal 1962)

   Einzelne Kreuze trifft man ferner bei dem mittelalterlichen Wallfahrtsorte Marienborn am Westrande der Magdeburger-Börde an. Der Sage nach soll hier im 14.Jahrhundert der Ritter Wolbrecht von Oebisfelde auf Ummendorf einen Mann des Klosters erschlagen haben. (Kunze 1935)

Sage: 1. Der Sage nach soll hier im 14.Jahrhundert der Ritter Wolbrecht von Oebisfelde auf Ummendorf einen Mann des Klosters erschlagen haben.
2. Nach anderen soll hier 1417 der Raubritter Dietrich von Quitzow erschlagen worden sein.
3. Und nach einer dritten Erzählung sollen hier Weiber einen Aufseher erschlagen haben.

Quellen und Literatur:
Kunze, W. - Von Steinkreuzen in Feld und Wald, in: Germanien. Blätter für Freunde der germanischen Vorgeschichte, Heft 10, 1935, S.293
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine, in: Der Altmarkbote, 7.Jg., Heft 8 und 9, August und September 1962
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, 1987, S.15
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.3732.7
wallfahrtsort-marienborn.de
recherchiert und bebildert von Mike Röwer und Thorsten Dodzuhn, Braunschweig (Fotos von September 2008)



Marienborn (II)


Blick zum Standort

GPS: N 52° 11,835', O 11° 6,503'

Standort: In der ehemaligem Stiftskirche / Kloster Marienborn, im ehemaligem Kreuzgang in ca. 1,20m Höhe vermauert.

Größe / Material: 34:19:? / Sandstein

Geschichte: Kreuzstein mit unbekannter Funktion. Deutliche Einzeichnung eines gestreckten Wiederkreuzes.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Frank-Dieter Peyer, Magdeburg (Fotos vom 7.06.2009)


Sühnekreuze & Mordsteine