Deutschland Sachsen-Anhalt Lkr. Wittenberg

Gräfenhainichen


Blick zum Standort
Foto: Heinecke (2013)

Zustand 2013
Foto: Heinecke

Blick zum Standort
Foto: Ache (2005)

Erläuterungstafel
Foto: Ache (2005)

Abbildung bei
Saal (1989)

PLZ: 06773

GPS: N 51° 42.039', O 12° 30.807'

Standort: Unweit km 5,3 der Straße Gräfenhainichen - Schköna an der Kreuzung mit einem Forstweg in der südöstlichen Ecke.

Größe / Material: 60:40:8 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Leichenstein". Laut Hinweisschild "Gedenkstein für den (1858) tödlich verunglückten Holzfuhrmann Rungius". Die Inschrift ist nicht mehr zu erkennen.

Unweit km 5,3 der Straße Gräfenhainichen - Schköna an der Kreuzung mit einem Forstweg in der südöstlichen Ecke, von einem Zäunchen eingefaßt, mit dem Hinweisschild "Gedenkstein für den tödlich verunglückten Holzfuhrmann Rungius". Der in den Sockel eingelassene Inschriftstein läßt keinen Rest der Inschrift mehr erkennen. Der Inschriftstein soll ein Steinkreuz getragen haben, das aber sicherlich schon um 1917 abgeschlagen und verschleppt war. 1951 stand der Stein auf der Gegenseite des Waldweges, etwa 19m von der Straße entfernt.
Sandstein. Sockel: 60cm:40cm:8cm. Inschriftteil des Aufsatzes: 40cm:36cm:16cm, darüber Wulst von 6cm:38cm:18cm, Rest des Aufgehenden: 14cm:32cm:15cm. Die Inschrift lautete: Hier starb / der (Fuhrmann) / A. Gustav / Rungius / aus der Gleinermühle / ... / (Die letzte Zeile dürfte das Unglücksdatum enthalten haben.) (Saal 1989)

19. Unfallstein bei Hohenlubast.
   An der Straße von Gräfenhainichen nach Schköna, wenige Schritte rechts im Walde und noch vor Hohenlubast, habe ich vor Jahren einen kleinen, schon seinerzeit sehr schadhaften Stein gesehen, der einem verunglückten Müller gilt. Nach F., D.H. II S.52, 42 ist dort der Mühlenbesitzer Gustav Rungius von der Gleinermühle bei Düben im Jahre 1865 (am 20.September) tödlich überfahren worden. Wie mir aus dem Pfarrhaus Söllichau unterm 9.1.1921 mitgeteilt wird, ist es der Großvater des jetzigen Gleinermüllers gewesen. Das Totenmal steht dem Straßenstein 5,3 gegenüber. (Obst 1921)

Sage:

Quellen und Literatur:
Fritsche, E. - Die Dübener Heide und ihre Umgebung, 2.Auflage, Bitterfeld 1917, S.52
Obst, Emil - Mord- und Sühnekreuze, "Tote Männer", auch Unfallmale in den Muldekreisen Bitterfeld und Delitzsch und in der Dübener Heide, 1921, S.21, Nr.19
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.18
recherchiert und bebildert von Robert Ache, Cottbus (Fotos von Juni 2005)
Ergänzungen von Klaus Heinecke, Söllichau (Fotos vom 5.03.2013)


Sühnekreuze & Mordsteine